Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
Vom Netzwerk:
auf, und da war es schon zu spät. Im Mo­ment den­ke ich, wie ge­sagt, nur an die Koh­le. Und wie gut mich so ein Man­tel wie der von dem Typ wär­men wür­de. Si­cher nicht bil­lig, so ein Tren­ch­coat, und schließ­lich steht der Win­ter vor der Tür.
    »Du bist mein As­sis­tent.« sagt er, und re­det in ei­nem Ton, als wäre das schon seit Jah­ren eine Tat­sa­che. »Du be­kommst ein Bett, Nah­rung und Klei­dung. Eine Un­ter­kunft. Für dich und dei­ne klei­ne Freun­din.« er deu­tet auf den Hund. Die Lady guckt zu uns hoch, als ver­stün­de sie, dass es ge­ra­de um sie geht.
    »Das ist aber nicht mei­ne Freun­din … «, ver­su­che ich zu sa­gen, da legt mir die klei­ne Lady auch schon ihre Schnau­ze auf den Ober­schen­kel und schaut mich aus die­sen großen, treu­en Hun­deau­gen an. Sieht aus, als wür­de das hier län­ger dau­ern.
    Der Typ beugt sich zu mir vor. Dann grinst er. Was aus­sieht, als zieht ihm je­mand mit un­sicht­ba­ren Klam­mern die Mund­win­kel hoch. So, als müs­se er das Lächeln erst noch rich­tig ler­nen . Dann sagt er, im­mer noch grin­send: »Ich habe eine Hei­zung.« Dar­auf scheint er sehr stolz zu sein. Und ja, er hat recht, so 'ne Hei­zung ist was Fei­nes. Spe­zi­ell, wenn man ge­wohnt ist, in 'nem al­ten, zu­gi­gen Boot zu pen­nen. Da muss ich nicht lan­ge nach­den­ken. Nor­ma­ler­wei­se ist ge­nau das der Punkt, wo die meis­ten Jungs in mei­ner Lage den­ken wür­den, der Typ ist ein Per­ver­ser oder so­was, der ih­nen an die zer­lump­te Wä­sche will. Ist nicht ganz un­ge­fähr­lich, spe­zi­ell in Port, aber man­che ge­hen dann trotz­dem mit, für ein paar Kip­pen, et­was Fu­sel und viel­leicht noch fünf Dol­lar an­schlie­ßend. Und das ist jetzt wohl mei­ne Chan­ce. Ich er­grei­fe sie. »Okay«, sag' ich, »ich nehm' den Job.« Er nickt, streckt mir die Hand hin, die­se in kal­te Tücher ge­wickel­te Ro­bo­ter­klaue, und sagt:
    »Will­kom­men an der Front, Sam Watt. Ich bin Jake Slo­burn.«

Der Duke ist er­leich­tert

    J emand hat­te of­fen­bar Lust, mit dem Feu­er zu spie­len. Na­tür­lich, dreißig Rie­sen wa­ren kei­ne Klei­nig­keit, aber es ging nicht nur um das Geld, das hier war et­was An­de­res. Eine Be­lei­di­gung - so of­fen aus­ge­spro­chen wie der Safe, in den der Duke ge­ra­de starr­te. Pa­pie­re, Bücher, Ak­ti­en, so­gar das Gold – all das hat­ten sie da­ge­las­sen. Sie hat­ten nur das bis­schen Bar­geld mit­ge­nom­men, das sich in dem Um­schlag be­fun­den hat­te, klei­ne­re Schutz­geld­be­trä­ge von ein paar Straßen­ge­schäf­ten in der Ge­gend, kaum mehr als die Por­to­kas­se.
    Trotz­dem. Die Bot­schaft, auf die kam es schließ­lich an. Und die Bot­schaft war Spott. Sie ver­höhn­ten ihn. Sieh dir das an, Duke, wir kom­men hier her, spa­zie­ren ein und aus wie es uns passt, und wir neh­men uns, was wir wol­len. Aus dei­nem Safe.
    So dumm­dreist, dass es fast schon lächer­lich war Kin­disch, ge­ra­de­zu. Al­ler­dings, dach­te der Duke und schloss seuf­zend den Safe, wur­de man nicht zum Duke, wenn man die­se Art von Spiel­chen to­le­rier­te.
    Der Duke ver­rie­gel­te den Safe und ließ den Schlüs­sel zu­rück in sei­ne Ta­sche glei­ten. Es war für einen ge­üb­ten Sa­fe­knacker ganz si­cher nicht un­mög­lich, den al­ten Pohl­schrö­der-Tre­sor zu öff­nen, aber das hat­ten sie nicht ge­tan, an dem Ding war kein Krat­zer. Es hät­te au­ßer­dem Zeit ge­braucht und Lärm ge­macht, denn die Deut­schen bau­ten ver­dammt sta­bi­le Sa­fes.
    Nein, sie hat­ten das Ding auf­ge­schlos­sen . Mit ei­nem Schlüs­sel wie dem, den er jetzt in der Ta­sche trug. Was den Kreis der Ver­däch­ti­gen enorm ein­schränk­te. Und, was noch wich­ti­ger war, es schränk­te den Kreis der Ver­ant­wort­li­chen ein, und zwar auf ge­nau eine Per­son. Und die­se Per­son wür­de für die­sen klei­nen Scha­ber­nack be­zah­len. Mit dem Geld, plus Zin­sen, na­tür­lich. Un­ter an­de­rem.
    Der Duke grins­te zufrie­den in sich hin­ein.

Home sweet Home
     
     
    D er Typ ist tat­säch­lich ein De­tek­tiv, ich lag also rich­tig mit mei­ner Ver­mu­tung. Zu­min­dest steht das an der Tür, die er auf­schließt: »Jake Slo­burn, Pri­vat­de­tek­tiv«, und eine Te­le­fon­num­mer. Kei­ne

Weitere Kostenlose Bücher