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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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un­ten an die Tisch­plat­te, da­mit es wirkt, als hät­te er einen Schä­del aus mas­si­vem Ei­chen­holz. »Dick­schä­del.« sagt er und grinst. Es funk­tio­niert, der Jun­ge muss so­gar kurz lächeln.
    »Und mit die­sem John­ny. Was hast du mit dem ge­macht? Et­was Schlim­mes, nicht wahr?«
    Der Jun­ge schaut zu Bo­den. »Ich hat­te so eine Wut auf ihn. Vor al­lem des­we­gen, wie er mei­ne Ma be­han­delt hat. Und sie hat mir ge­sagt, dass wir Geld brau­chen wür­den, um das Haus nicht zu ver­lie­ren. Viel Geld.« Er schluckt, senkt den Kopf und die Trä­nen rol­len wie­der. Er wischt sie nicht weg.
    Nach ei­ner Wei­le sieht er wie­der hoch. »Ich habe mir ge­dacht, wenn er uns das Geld be­sorgt, wür­de das un­se­re Pro­ble­me lö­sen, und ihm gleich­zei­tig ein paar ein­brocken, für das, was er mit Mama ge­macht hat.« Der Jun­ge tut mir leid und sei­ne Idee hat­te was für sich, muss ich sa­gen. Viel­leicht ste­he ich ja auf aus­glei­chen­de Ge­rech­tig­keit. »Das war falsch. Hät­te ich nicht tun sol­len.« flüs­tert er. Da bin ich al­ler­dings an­de­rer Mei­nung, was ich na­tür­lich für mich be­hal­te.
    »Also hast du ihn los­ge­schickt, et­was Geld zu be­sor­gen. Mit dei­nen Fähig­kei­ten.« sage ich.
    Der Jun­ge und Slo­burn nicken gleich­zei­tig. So war das also. Nur hat­te der Jun­ge nicht be­dacht, mit wem er sich da an­leg­te, und dass sie na­tür­lich nach dem Geld su­chen wür­den. Und dass sie die Spur über John­ny (der sich ver­mut­lich an gar nichts er­in­nern konn­te) zwangs­läu­fig zu sei­ner Mut­ter führen wür­de. Und jetzt, da sie tot war, such­ten sie ver­mut­lich schon nach ihm.
    »Du musst aus der Stadt ver­schwin­den, das ist dir klar oder?« Der Jun­ge schaut auf, wie um et­was zu er­wi­dern, aber dann lässt er es sein. Mr. Slo­burn hat recht, und das weiß er. Die Ty­pen, die sei­ne Mut­ter auf dem Ge­wis­sen ha­ben, wer­den nicht auf­hören, nach ihm und dem Geld zu su­chen.
    »Hast du je­man­den, zu dem du ge­hen kannst? Mög­lichst weit weg von hier?«
    Der Jun­ge über­legt. »Tan­te Ma­ria«, sagt er dann. »Tan­te Ma­ria in New York.« Jake Slo­burn schaut mich fra­gend an. Dann ka­pie­re ich. Der große De­tek­tiv hat noch nie von ei­ner Stadt na­mens New York ge­hört.
    »Das ist gut, New York ist gut. Weit weg.« sage ich. Viel­leicht ja wirk­lich weit ge­nug , ich wün­sche es dem Jun­gen je­den­falls.
    »Gut.« sagt Slo­burn und steht auf. »Du musst noch heu­te fah­ren. Hast du die Num­mer von Tan­te Ma­ria?« Der Jun­ge nickt. »Ich kann sie für dich an­ru­fen und ihr die Sa­che mit dei­ner Mut­ter er­klären … «
    »Schon gut.« sagt der Jun­ge. Er hat­te ganz si­cher kei­nen leich­ten Start und er hat ganz schö­nes Un­heil an­ge­rich­tet. Aber er hat Eier. Ich mag ihn.
    »Oh!« sagt Jake Slo­burn und schnellt aus sei­nem Stuhl hoch. »Ich habe da noch et­was für dich.« Dann geht er rü­ber zum Tre­sor, öff­net ihn und holt zwei Din­ge her­aus, die er vor dem Jun­gen auf den Tisch legt.
    »Oh Schei­ße!« sagt der Jun­ge ehr­fürch­tig, als er er das blaue Stoff­bün­del aus­ein­an­der fal­tet, dann ist er stumm vor Ehr­furcht.
    »Es ist das neue Logo, die mit dem al­ten drauf wa­ren lei­der schon ver­grif­fen.« sagt Jake Slo­burn grin­send, als der Jun­ge strah­lend das blaue Sweats­hirt der New York Gi­ants über­zieht. Ist mir schlei­er­haft, wie­so Jake Slo­burn ein Gi­ants-Shirt in sei­nem Tre­sor auf­be­wahrt, aber dem Jun­gen ge­fällt es je­den­falls.
    »Das neue Logo ist tau­send Mal bes­ser, Mr. Slo­burn. Vie­len Dank!« Der Jun­ge sieht be­wun­dernd an sich her­ab. Und ich muss zu­ge­ben, Mr. Slo­burn hat einen er­staun­lich gu­ten Ge­schmack, was die Kla­mot­ten an­de­rer Leu­te an­geht. Und falls er so et­was wie ein Herz hat, hat er es ge­nau am rech­ten Fleck, wie man so sagt.
    Dann macht der Jun­ge den brau­nen Um­schlag auf. Be­son­ders glück­lich sieht er da­bei al­ler­dings nicht aus. Er schaut kurz rein, dann legt er ihn wie­der auf den Tisch. Als sein Blick auf den Na­men fällt, der auf dem Um­schlag steht, sieht er schnell wo­an­ders hin.
    »Du wirst es brau­chen, in New York.« sagt Mr. Slo­burn. »Tan­te Ma­ria soll dich ja nicht von ih­rem Er­spar­ten durch­füt­tern,

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