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Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Titel: Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Alber
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Bei der
dritten Liste wurde er fündig. „Hier. Ich habe etwas gefunden. Es wurden fünf
Flaschen Thiopental bestellt, aber nur drei wurden abgezeichnet. Merkwürdig.“
    „Was
ist? Warum ist das merkwürdig?“
    „Weil
hier keiner reklamiert hat. Bei solchen Sachen achten wir immer peinlichst
genau darauf, dass alles stimmt. Im Zweifel machen wir die Kontrolle zu zweit.
Aber hier hat nur einer kontrolliert…“, er starrte auf die Unterschrift.
    „Wer
hat das unterschreiben?“
    „Dr.
Thierry Leclerc.“
    Das
war ein guter Anfang, ein sehr guter sogar, und er war gespannt darauf, wie
Leclerc sich da rausreden wollte.
    „Könnten
Sie mir eine Kopie dieser Liste anfertigen?“ Der Pfleger nickte eifrig.
    Mit
der Kopie in der Hand machte sich Leander Drub auf den Weg zurück ins Revier.
Freudestrahlend legte er die Kopie auf Beates Schreibtisch und fuhr nach Hause.
Es war schon spät und er wollte heute Abend noch in den Schachclub. Am
Wochenende stand ein Turnier an, welches er zu gewinnen beabsichtigte.

28
Dienstag, 18. Oktober 2011
     
    Als Tom am nächsten Morgen fröhlich pfeifend sein Büro in der
Dienststelle betrat, wartete bereits sein Kollege Linus Wagner von der
Spurensicherung auf ihn: „Moin moin, Kollege. Ich habe da etwas, das dich
interessieren könnte. Das Gaspedal der Verunglückten war verklemmt und jemand
hat an der Bremsleitung herumgebastelt, ziemlich dilettantisch noch dazu. Die
Airbags haben nicht ausgelöst, also haben wir das geprüft und siehe da, die
waren einfach ausgeschaltet worden. Ich denke, da wollte jemand ganz sicher
gehen.“
    Verdammter
Frank, das wirst du mir büßen .
Äußerlich ließ er sich jedoch nichts anmerken. Stattdessen heuchelte er
Interesse: „Ach ja? Habt ihr sonst noch was Brauchbares? Könnte es nicht doch
Selbstmord gewesen sein?“
    Sein
Kollege schnaubte verächtlich. „Keine Ahnung, aber, hast du schon mal so einen
gewissenhaften Selbstmörder gesehen? Also ich nicht. Wir haben die Sache an das
Dezernat 3 weitergeleitet. Dachte nur, du solltest Bescheid wissen, weil du
doch die Schwester suchst. Gibt’s da schon was Neues?“
    Ich
wusste es. Jetzt sitzt mir Pfeifer erst recht im Nacken . Das hat mir gerade noch gefehlt . Jetzt
hat Pfeifer seinen Mordfall . Biss der sich einmal an etwas fest, war er wie
ein Bullterrier und ließ erst wieder locker, wenn der Fall restlos aufgeklärt
war.
    Laut
sagte er: „Nee, nichts Neues. Die wird sich aus dem Staub gemacht haben. Es
gibt keine Anzeichen für ein Verbrechen. Frank nimmt sich morgen nochmal den
Professor vor und dann schließen wir den Fall ab.“
    „Na
dann, schönen Tag noch.“ Linus drehte sich noch einmal um, bevor er ging. „Wann
trinken wir mal wieder ein Bierchen zusammen?“
    „Puh, zurzeit bin ich echt beschäftigt...“ Er registrierte den
enttäuschten Blick seines Kollegen und gab sich einen Ruck. „Aber, essen und
trinken muss ich ja trotzdem, wie wäre es also am Samstag?“
    „Spitze. Wir treffen uns drüben bei Mario. Pizza, Bier und Fußball,
ein echter Männerabend.“ Damit war er auch schon aus der Tür. Na Bravo, ein
Abend mit den Jungs. Genau das brauche ich jetzt gar nicht . Doch er musste
sich so normal wie möglich verhalten, wenn er nicht auffallen wollte. Und
Männerabende waren Pflicht. Seit zwei Jahren traf er sich einmal im Monat mit
einigen Kollegen, darunter Linus Wagner, zu Bier und Skat oder wahlweise
Fußball.
    Er hinterließ Frank wieder einmal eine Nachricht. Als der sich eine
Stunde später meldete, verlor Tom die Beherrschung: „Na endlich. Die Schuler
fragt nach dir. Sag mal, was zum Teufel hast du Vollidiot mit dem Auto
angestellt?! Sie haben den Fall jetzt offiziell an Pfeifer übergeben.“
    Oh,
das ist gar nicht gut , dachte
Frank. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, das Auto wäre in Flammen
aufgegangen, so wie er es ursprünglich geplant hatte. Er hatte jedoch nicht
damit gerechnet, dass die beiden so schnell gefunden würden und schon gar
nicht, dass die Frau überleben könnte. Da draußen war es so einsam, dass Wochen
vergehen konnten, bis jemand vorbeikam. Dass ausgerechnet die Frau mit ihrem Gör
aufkreuzen musste, war nicht vorherzusehen gewesen.
    „Jetzt
komm mal wieder runter, Tom. Nichts wird uns damit in Verbindung bringen. Die
kleine Schirrer liegt im Koma und wird, wenn wir Glück haben, nie wieder etwas
sagen, sofern ich den Doc richtig verstanden habe. Lass uns also den Professor
schnappen, die Alte im Bunker entsorgen und dann

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