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Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall)

Titel: Blue liquid (Kommissar Pfeifers erster Fall) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hanna Alber
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nichts wie weg.“
    „Vielleicht
hast du Recht. Aber ich kümmere mich darum. Du machst gar nichts,
verstanden?“, befahl Tom. Er hatte langsam genug von den ständigen Pannen und
Fehlschlägen. Noch heute Abend würde er Naumann anrufen und ihm mitteilen, dass
er die Formel liefern konnte, auch wenn sie unvollständig war. Dann würde er
Frank loswerden und sich wie geplant ins Ausland absetzen.
    Er
verließ die Dienststelle und traf auf dem Parkplatz prompt auf Pfeifer. Mist .
Er setzte sein arrogantestes Lächeln auf: „Pfeifer, so was. Wie geht’s? Hab
dich schon richtig vermisst. Was macht, wie hieß sie noch gleich? Frauke?“
    Pfeifer ließ sich nicht auf das Spielchen ein. Er blieb professionell,
auch wenn es ihm schwer fiel: „Ah, Roth, gut dass ich dich treffe. Ich muss mit
dir sprechen. Ich brauche noch einige Informationen zu dem Schirrer-Fall.“
    „Jederzeit. Nur nicht jetzt. Hab’s eilig. Muss einen Hinweis auf eine
Vermisste überprüfen“. Tom winkte kurz und stieg in seinen Dienstwagen. Pfeifer
sah ihm nach. Er würde ihn schon noch erwischen und dann würde Roth ihm einige
Fragen beantworten müssen. Er konnte warten. Tom und Frank wurden langsam
nervös. Das war ihnen jetzt deutlich anzumerken. Pfeifer war sich sicher, dass
die beiden irgendwann einen Fehler machen würden und dann wäre er da und würde
bereits auf sie warten.
    Wütend
raste Tom mit Blaulicht und Vollgas durch Freiburg. An einer Kreuzung überfuhr
er rücksichtslos eine rote Ampel und verursachte beinahe einen
Frontalzusammenstoß mit einem abbiegenden Wagen. Quietschend brachte er den
Audi vor Franks Haus zum Stehen, sprang aus dem Auto, rannte zur Tür und
klingelte Sturm.
    „He, was soll´n das?“, tönte es leicht verzerrt aus
der Sprechanlage.
    „Lass mich rein.“ Der Türöffner summte. Tom schlug
die Tür förmlich auf und trat in den dunklen Flur. Franks Wohnung lag im
zweiten Stock und Tom rannte die Treppe hinauf. Frank erwartete ihn schon an
der Wohnungstür, sein Gesicht war ein einziges Fragezeichen. Er hatte keine
Ahnung, warum sein Kollege so sauer war, und da erkannte Tom plötzlich, dass er
alleine war. Frank hatte offensichtlich den Ernst der Lage nicht begriffen,
stattdessen ging er weiterhin seinen kleinen Drogengeschäften nach. Tom riss
sich zusammen. Das Problem musste er später lösen. Jetzt ging es darum,
Schadensbegrenzung zu betreiben.
    „Wir
haben Probleme. Pfeifer war heute schon wieder bei mir. Er hat noch mehr Fragen
gestellt und ich könnte schwören, er weiß etwas. Er wirkte so selbstzufrieden.“
    Frank
ließ seinen forschenden Blick über Tom gleiten. Sein Partner neigte nicht zu
Paranoia. Wenn er sagte, dass Pfeifer Probleme machte, dann war da etwas dran.
Abrupt drehte er sich um: „Warte, ich zieh mir was an. Wir müssen das Ding
jetzt durchziehen. Und dann nichts wie weg. Bevor wir die Kontrolle vollends
verlieren.“
    Ja , dachte Tom. Es gerät außer Kontrolle.
Aber erst seit du dich eigenmächtig eingemischt hast und ich werde jetzt dafür
sorgen, dass das aufhört. Sein Handy klingelte. Ein Blick auf das Display
genügte, um ihm ein ungutes Gefühl zu bescheren. Er antwortete trotzdem: „Ja?“
    „Tom.
Was ist da los? Mir kommen Dinge zu Ohren, die mir nicht gefallen. Wo sind
meine Informationen? Was ist das für eine Sache mit dem Unfall? Was ist mit
Pauline? Ich hoffe, ich muss mich nicht selbst darum kümmern?“
    „Nein,
alles im Griff. Wir beenden die Sache gerade. In zwei Tagen haben Sie ihre
Informationen. Was die Frau betrifft, kann ich Ihnen versichern, es geht ihr
gut. Sie wird wie versprochen mitgeliefert.“
    „Gut. Ich verlasse mich auf dich, Tom. Ich will die Ware unversehrt.“
Klick. Das Gespräch war beendet. Als Tom aufsah, blickte er direkt in Franks
wässrige, stumpfe Augen. „War er das?“
    „Ja, er wollte wissen, ob alles läuft. Läuft alles, Frank?“
    „Klaro. Alles paletti.“
    „Gut,
dann lass uns zum Bunker rausfahren.“ Frank brummte etwas, doch Tom hörte nicht
mehr zu. Er war in Gedanken bereits bei der Übergabe. In zwei Tagen würde er
mitsamt seinem Geld spurlos verschwunden sein. Aber vorher musste er Frank
erledigen und sich überlegen, wie er das Problem mit Pauline löste. Schließlich
konnten sie sie unmöglich laufen lassen. Andererseits schien es ihm nicht
ratsam, Naumann zu sagen, dass sie seine Freundin getötet hatten.
    Doch
es sollte anders kommen. Als sie gegen elf bei dem Bunker ankamen, machten sie
sich zuerst

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