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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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Annika aber blieb wie erstarrt stehen, sah auf die bewusstlos wirkende Freundin zu ihren Füßen, getraute sich aber vorerst nicht in seine Richtung zu sehen. Sie wusste nur, dass sie verdammt nahe bei ihm stand. Annika meinte sogar seinen Atem spüren zu können. Oder war es schlicht seine Präsenz? Denn sie war sicher noch mindestens zwei Meter entfernt. Vorsichtig drehte sie dann den Kopf und sah zu ihm hinüber.
    „Geh nicht weiter“, zischte er und blickte sie direkt an. Unheilvoll und grimmig. Auch wenn er jetzt leiser sprach, war seine Stimme wie magisch aufgeladen. Annika bekam am ganzen Körper Gänsehaut. Die Augen des Mannes waren immer noch auf sie gerichtet, schienen sie mit funkelndem Silber zu hypnotisieren.
    „Komm zu mir“, forderte Vanessa eindringlich, weil sie erkannte, dass ihre Freundin überfordert und von der Urgewalt dieses Mannes völlig vor den Kopf gestoßen war. Oder von seiner Unmenschlichkeit. Der Blick des Mannes wanderte daraufhin kurz zu ihr und Vanessa begann am ganzen Körper zu zittern. Der zweite Blick war nicht weniger gewaltig und sie presste ganz fest die Augen zusammen. Einen neuen Stromschlag mitten ins Herz brauchte sie nicht. Annika aber hatte sich inzwischen wieder im Griff, kam in Bewegung und lief zurück zu Vanessa. Blue senkte daraufhin wieder seinen Kopf, als wäre nie etwas passiert. Er atmete nur plötzlich schwer. Wie unter Schmerzen.
    „Der Typ ist abartig“, flüsterte Annika und setzte sich zu ihrer Freundin. Vanessa aber hatte die Augen immer noch fest zusammengepresst und weigerte sich den Kopf zu heben.
    „Ist er fort?“, fiepte sie, in der Hoffnung, seinem Blick nicht noch ein drittes Mal begegnen zu müssen. Was Annika – gegen jede Erwartung – total zum Lachen brachte. Offenbar hatte sie den Schock längst überwunden.
    „Fort? Süße, hat dir die Droge das Hirn zerfressen? Wohin sollte er denn entschwinden, wenn er derart festgezurrt ist?“ Annika hatte sich nicht nur wieder völlig im Griff, sie hatte inzwischen sogar kapiert, warum der Mann sie so massiv gestoppt hatte. Als sie nicht mehr von Leonie abgelenkt war, hatte sie die Energie seiner Zeichen gespürt. Es war nicht logisch zu erklären, doch sie hatte intuitiv die Gefahr erkannt, die von ihm ausging. So wie man instinktiv wusste, dass man einer Hochspannungsleitung besser nicht zu nahe kommen sollte.
    „Sieh hin“, meinte sie nun zu Vanessa, die sich gar so ängstlich krümmte. „Er ist nicht böse. Er hat mir gerade das Leben gerettet und Leonie so nebenbei einen höllischen Orgasmus verpasst.“ Blue hob erneut den Kopf und Vanessa konnte nicht länger die Augen vor seiner Präsenz verschließen. Tapfer blickte sie in seine Richtung. Silber so hart wie Stahl bohrte sich in ihre Seele, durchdrang ihr Wesen, raubte ihren Verstand. Wenigstens bekam sie keine Herzrhythmusstörungen mehr. Und dennoch: Diese Augen waren nicht von dieser Welt. Ebenso, wie es sein Körper nicht sein konnte, ... in seiner Perfektion, seiner Magie und seiner Anziehung. Vanessa spürte ein hitziges Kribbeln in ihrem Bauch und ihr Magen zog sich zusammen, als hätte sie seit Tagen nichts mehr gegessen. Das Silber war so eindringlich, so interessiert, so präsent. Vanessas Angst aber wurde weniger und je länger der Blickkontakt dauerte, desto mehr konnte sie auch von dem Mann hinter dem stahlharten Silber sehen. Den Mann und seine tiefe Traurigkeit, Einsamkeit. Aber da war auch noch etwas anderes. Hoffnung?
    Ihr Herzschlag beruhigte sich. Blues Blick senkte sich wieder.
    „Siehst du. Er tut nichts. Ich weiß nicht warum, aber ich habe das Gefühl, dass er mich gerettet hat und soweit ich das mit Leonie beurteilen kann, bin ich mir ziemlich sicher, dass seine Stimme ihr den Rest gegeben hat. Und jetzt schnarcht die Beste. Vermutlich kann sie sich später an ihren peinlichen Auftritt gar nicht mehr erinnern. Hast du es nicht auch gespürt? Diese unglaubliche Schwingung?“
    „Ich ... äh ... spüre das immer noch“, flüsterte sie leise und Blue hob noch einmal den Kopf, als hätte er gehört, was sie gesagt hatte. Sein Blick wanderte kurz zu Annika und Vanessa, dann starrte er wieder nur auf den Boden.
    „Komischer Typ, hm?“, meinte Annika. „Und irgendwie saugefährlich.“
    „Traurig“, stellte Vanessa fest und fühlte etwas in ihrem Herzen, was sie schon lange nicht mehr so intensiv gefühlt hatte. Zuneigung? Mitleid? Blues Blick traf sie aus dem Augenwinkel und Vanessa hatte das Gefühl von

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