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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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Tode tätowiert oder so.“ Leonie deutete mit ihrem Zeigefinger in die richtige Richtung und auch Vanessa konnte allmählich etwas erkennen.
    „Iiiih, der scheint wirklich tot zu sein“, rief Leonie und blinzelte ganz schnell, um auch die letzte Unschärfe loszuwerden. Vanessa sah immer noch nicht so weit, konnte nur blaue Flecken erkennen und dachte unsinniger Weise ans Meer.
    „Vielleicht gefällt es ihm ja“, ergänzte Annika. „Solchen Spinnern ist ja alles zuzutrauen. Manche finden es sogar geil in eine Windel zu pinkeln oder in ihren Gummianzug.“ Sie quasselte eindeutig zu viel, war von der Droge aufgedreht und dennoch diejenige, die sich am besten konzentrieren konnte. Beim Anblick des Mannes bekam sie jedenfalls eine Gänsehaut, denn er war ein richtiger Koloss, kniete am Boden und hatte Muskeln, die im Normalfall genau in ihr Beuteschema gepasst hätten. Aber irgendetwas stimmte nicht mit dem Mann.
    „Huch!“ Vanessa schaute entsetzt und hatte nun offenbar endlich ebenfalls ein Bild von dem vierten Menschen hier im Bunde.
    „Der sieht aus wie von einem anderen Stern“, japste Leonie und starrte mit offenem Mund zu Blue, der in seiner Fesselvorrichtung hing und zum ersten Mal seit langer Zeit wieder einmal schlief. Dann hob sich sein Brustkorb und er atmete tief ein.
    „Scheiße, der Typ lebt“, kreischte Annika und robbte auf allen Vieren weiter zur Wand. Sie wusste nicht warum, aber sie hatte höllische Angst vor diesem Spinner. Jemand, der solch eine Art von SM freiwillig mitmachte, konnte in ihren Augen einfach nur bekloppt sein. Und was, verdammt, haben die ihm auf die Muskeln ... äh ... den Körper geschmiert? Blaue Leuchtfarbe oder wie? Annika rubbelte sich über die Unterarme. Der Anblick des Mannes machte ihr immer mehr Angst. Er war alles andere als hässlich, aber alleine die Vorstellung, demnächst genauso zu enden wie er, ließ sie am ganzen Körper erzittern.
    „Glaubst du er macht das freiwillig?“, fragte Vanessa schüchtern und robbte ebenfalls zu ihrer Freundin. Auch Leonie kam zu ihnen, weil sie Körperkontakt brauchte.
    „Das kann er unmöglich freiwillig machen. Wir sind ja auch nicht freiwillig hier“, meinte Leoni und kuschelte sich noch mehr an ihre Freundinnen. Dann wanderten ihre Gedanken zum möglichen Entführer. „Wie kann jemand nur so eine verrückte Sache durchziehen und Mädchen von einer Insel entführen? Oder Menschen mit Stangen fixieren? Das ist doch irre. Wie aus einem schlechten Film. Ich meine, das passiert doch nicht im wirklichen Leben. Und schon gar nicht uns!“ Sie schniefte und begann wieder zu weinen. Es war ja auch unfassbar, dass sie gerade noch die Zehen in den Sand gesteckt hatten und nun in einem perversen SM-Raum lagen.
    „Meint ihr, dass Lösegeld verlangt wird?“, fragte Vanessa und schluckte hart, bevor sie ihre nächste Frage stellte. „Oder sind wir nur wegen perverser Spielchen hier? Saw 5 lässt grüßen, oder wie?“ Vanessa biss sich vor Angst auf die Unterlippe.
    „Spinnst du? Glaubst du ich brauch jetzt auch noch ein Bild von dem dämlichen Horrorschinken im Kopf?“, motzte Annika, zog ihre Freundin aber zugleich mehr in ihre Arme, um sie zu trösten. Vanessa kämpfte tapfer gegen die Tränen. Leonie konnte inzwischen ihren Blick nicht von dem Mann wenden. Sie war sich ziemlich sicher, dass er ebenso unfreiwillig hier war und vermutlich unglaubliche Qualen erlitten hatte. Etwas an ihm zog sie wie magisch an und das war nicht nur der Anblick seines schönen Körpers. Gleichzeitig aber strahlte er eine Gefährlichkeit aus, die sie um nichts in der Welt ignorieren wollte.
    „Ich schwöre euch, der Typ ist ein Gefangener. Trotzdem würde ich euch nicht raten zu ihm zu gehen. Ich hab da ein ganz komisches Gefühl. Entweder ist er abgrundtief böse oder nicht von dieser Welt.“
    „Nicht von dieser Welt?“, lachte Vanessa, doch es war ein Lachen ohne jeden Humor. „Vermutlich ein Außerirdischer, nur halt nicht grün.“ Sie versuchte zu scherzen, doch das misslang gehörig. Ihr Schluchzen überrollte schlicht jeden Versuch zu lachen, dann begann sie wieder zu heulen.
    „Ach, Mädels!“ Annika lehnte an der Wand und hatte jeweils einen Arm um die beiden anderen gelegt. „Wenn es euch nicht gäbe, wäre ich jetzt vermutlich tot. Wir wissen nicht was auf uns zukommt, aber es kann ganz klar nicht besonders toll sein. Und trotzdem leben wir! Wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen! Wenn wir zusammenhalten, kommen wir

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