BLUE - toedliche Magie
„Nein. Da sind keine Flammen, aber da ist ein seltsamer Fleck ... au ... scheiße! Du hast mir ein Gott verdammtes Auge auf meine Handinnenfläche tätowiert!“
06. Kapitel
„Dreh dich! Los mach schon!“ Maslov war nicht sehr angetan von Viktors Ware. Die Mädchen waren hübsch, keine Frage, die Titten der einen waren sogar sensationell, aber schöne Mädchen gab es wie Sand am Meer. Und die hier waren aus wohlhabenden Familien und hatten keine Ahnung wie sie sich bewegen sollten, um einen Mann scharf zu machen. Eltern mit Geld konnten zudem ein Problem werden, weil sie gezielter Nachforschungen anstellen konnten. Mit Geld ging einfach immer mehr, als ohne.
„Mein Gott, das ist doch nicht so schwer. Arsch nach rechts, Arsch nach links. Schon wird getanzt und die Männer fahren auf euch ab. Probiert das noch fünf Minuten, ehe ich meine Geduld verliere und euch ein paar über die Ohren ziehe!“ Maslov wandte sich Tom zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Annika und Leonie standen inzwischen heulend auf der Bühne und konnten sich vor lauter Aufregung kaum bewegen. T-Shirt hatten sie keines mehr an und selbst ihre Bikinihosen hatten sie ablegen müssen. Jetzt verlangte der Glatzkopf auch noch erotischen Tanz und ärgerte sich, weil sie nur unkontrollierte Bewegungen zustande brachten. Die Stange zu ihrer Rechten hätten sie vermutlich auch benutzen müssen, doch von Poledance hatten die beiden keine Ahnung. Unter Stress und ohne Musik war es auch so schon sauschwer nicht einfach nur umzufallen.
Irgendwann schwenkte Annika dann doch die Hüften. Sie wollte hier nicht verprügelt und beschimpft werden und die Musik stellte sie sich halt im Kopf vor. Es war kein besonders erquicklicher Tanz, aber es war ein Anfang. Leonie hingegen hielt sich immer noch die Arme vor die Brüste und konnte nicht und nicht loslassen. Sie hatte sogar das Bedürfnis einfach so auf die Bühne zu pinkeln, doch dann würde sie sich wohl weit mehr einfangen, als nur ein paar Ohrfeigen.
„Bitte ich ... muss mal“, krächzte sie schließlich tapfer, weil sie nicht einfach nur rumstehen oder zappeln wollte. Maslov bekam sofort einen Tobsuchtsanfall.
„Herrgott, verdammtes Miststück! Bist du nicht in der Lage rechtzeitig pinkeln zu gehen? Wenn du nicht sofort deinen Arsch schwingst, werde ich dich wie ein Steak auf den Griller schmeißen. Ist das klar?“
„Aber ich mache sonst hier auf die ...“ So schnell konnte sie gar nicht reagieren, war Maslov schon bei ihr und gab ihr eine kräftige Ohrfeige. Es klatschte gehörig und Leonies Ohr klingelte, als hätte er eine Fahrradglocke in ihrem Kopf montiert.
„Halt dein freches Maul, verstanden?“, blaffte er und Leonie biss sich vor Angst die Unterlippe blutig. Keinen Ton würde sie mehr sagen. Nicht einen. Eher würde sie hier alles vollurinieren, bevor sie noch einmal etwas sagen würde. Sie nickte nur und senkte den Blick noch mehr. Dann nahm sie endlich ihre Hände von den Brüsten und begann ebenfalls mit den Hüften zu kreisen. Eckig zuerst, dann mit mehr Eleganz.
„Na bitte! Geht doch!“ Maslov grinste zufrieden, gab Leonie einen festen Klaps auf den Hintern und ging wieder von der Bühne. Noch im Gehen wandte er sich an Tom. „Hol mir Viktor ans Telefon und danach bringst du die beiden Mädchen aufs Klo. Unfassbar, dass ich dir das noch sagen muss. Das nächste Mal wird das vorher erledigt, verstanden?“ Tom nickte schnell und tippte für seinen Boss die Nummer von Viktor Trentz ins Handy. Als der andere sich meldete, reichte er Maslov ohne Worte den Apparat. Manchmal ließ sich sein Boss wirklich unglaublich gerne bedienen.
„Viktor“, blaffte Maslov in das kleine Ding. „Was zum Teufel soll das mit den zwei Weibern? Bist du so auf die abgefahren, dass ich sie jetzt am Hals habe?“ Der Mann am anderen Ende schien verblüfft zu sein, denn Maslov äffte ihn mit entsprechender Grimasse nach. Tom bemerkte es und schüttelte den Kopf. Dieser Viktor Trentz war ein komischer Mann. Oft lieferte er exzellente Ware, doch immer wenn er dem Boss spezielle Freude bereiten wollte, machte er meist einen gehörigen Griff ins Klo. Wobei ihm persönlich die Brünette mit den großen Titten durchaus gefiel. Für ihn brauchten sie auch alle nicht sonderlich viel zu können. Er stand nicht auf Tanz, er stand auf SM. Vielleicht konnte er sich das Täubchen ja mal für eine kleine Session ausleihen. Ein schäbiges Grinsen umspielte seinen Mund, als er auf die Bühne ging. Da wurde
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