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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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Maslov plötzlich laut.
    „Drei? Was heißt hier drei?“ Irritiert sah er zu Tom, der die beiden Mädchen gerade von der Bühne holte, um sie zum WC zu führen. Tom nickte und deutete, dass es tatsächlich noch eine gab, die als nächstes drangekommen wäre. Da Maslovs oberstes Gebot im Haus Sicherheit lautete, wurde immer nur so viel Ware transportiert, wie man im Notfall auch mit aller Kraft halten konnte. Zwei Hände, zwei Neuzugänge. Eigentlich eine einfache Regel. Er hatte schon Tussen erlebt, die wirklich gefährlich geworden waren. In Todesangst konnten selbst die zartesten Püppchen zur Furie werden.
    „Warte“, zischte Maslov und hielt das Telefon zu. Verärgert wandte er sich an Tom. „Das nächste Mal sagst du mir gleich, dass es drei sind, verstanden? Und jetzt geh, lass die Weiber pinkeln und bring mir dann alle drei wieder her. Gleich mit Blue, verstanden?“ Tom nickte seinem Boss zu, konnte in Wahrheit aber sein dämliches „verstanden?“ schon nicht mehr hören. Zähne knirschend machte er sich auf den Weg und schrie den nächstbesten Schläger aus Maslovs Truppe an, damit der die beiden Tussen übernahm und rasch zum Klo brachte. Dann stapfte er wütend weiter zum SM-Raum.

    Vanessa hockte in einer Ecke und rieb sich gerade zum dritten Mal Spucke auf ihre Handfläche. Die Farbe verblasste allmählich, ebenso wie der Schmerz. Dennoch war das Zeichen wie eine zarte Narbe zu sehen. Blue starrte sie die ganze Zeit nur an. In seinem Kopf drehte sich alles.
    „Hat es aufgehört?“, fragte er verblüfft und Vanessa blickt kurz auf. Sie war sauer auf ihn, obwohl er sie die ganze Zeit gewarnt hatte und gegen die Magie seiner Zeichnung nichts ausrichten konnte. Es mochte ungerecht sein, aber sie war dennoch verärgert. Gäbe es ihn nicht, hätte sie jetzt keine Narbe.
    „Es tut fast nicht mehr weh. Aber hörst du bitte auf mich anzustarren! Das macht mich irgendwie ... wütend.“ Nein, eigentlich bin ich schon wütend , ergänzte sie in Gedanken und rubbelte noch einmal über das seltsame Auge.
    „Wie sieht die Hand aus?“, fragte er ungeduldig, weil er ihren Ärger spüren konnte. Immerhin brennt sie nicht lichterloh und sollte darüber froh sein! Für diesen Quergedanken schämte er sich ein klein bisschen, doch ihre Wut machte auch ihn ärgerlich. Vanessa rubbelte einfach nur weiter, schenkte ihm nicht mal einen Blick. Was schon sehr an seiner Geduld zerrte. Frauen waren eben meistens unbegreiflich.
    „Was ist jetzt mit der Hand?“, hakte er nach und seufzte, als müsse er sich dazu zwingen nicht unhöflich zu werden. Vanessa zeigte ihm darauf kurz entschlossen ... nein, nicht den Stinkefinger ... ihre Handfläche. Sie war gut drei Meter von ihm entfernt, aber Blue hatte Augen wie ein Adler.
    Als er das Zeichen sah, erfasste ihn seltsame Erregung. Das Blau war viel blasser als bei seinen Zeichen, fast schon wieder der Hautfarbe Vanessas angepasst und dennoch konnte er die leichten Konturen des Symbols erkennen. Es war ganz klar ein Ableger seiner eigenen Zeichen, nur lesbarer. Ein Auge eben.
    „Das Auge des Horus“, erklärte er fassungslos. Vanessa hob fragend ihre Augenbrauen.
    „Eine Hieroglyphe?“ Sie hatte es nicht so mit Ägyptologie, aber auch sie hatte schon bemerkt, dass das Auge mit den Schnörkeln mehr wie ein Symbol aus altägyptischen Zeiten aussah. Nur, dass sie halt nicht wusste, was es bedeutete.
    „Vermutlich. Ich habe mich sogar mal dafür interessiert. Dieses Auge wird auch als Mondauge bezeichnet. Gespiegelt ist es das Sonnenauge des Re. Dieses hier aber steht für udjat und bedeutet intakt, vollständig und gesund.“
    „Warum wundert mich das grad nicht, dass du dazu was weißt“, motzte sie, obwohl sie immer noch nicht wusste, warum sie auf ihn sauer war. Blue ignorierte ihre Laune.
    „Im Kampf um den Thron hat Seth Horus das linke Auge ausgerissen, aber Thot, der weise Mondgott und Schutzpatron der Wissenschaften und Schreibkunst, heilte das Auge wieder.“ Vanessa schnaubte.
    „Und was hat das alles mit mir zu tun?“ Nun sah sie Blue endlich wieder in die Augen und dieses Mal schaffte sein Blick, die schwelende Wut zu vertreiben. „Oder mit dir?“, flüsterte sie und wollte noch viel mehr fragen oder tun. Doch genau in dem Moment wurde die Tür aufgesperrt und mit solcher Wucht gegen die Wand geschlagen, dass sie jeden weiteren Gedanken an Ägypten verlor.
    Mit schnellen Schritten kam Tom auf sie zu und packte sie fest an den Haaren.
    „Und du? Musst du

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