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BLUE - toedliche Magie

BLUE - toedliche Magie

Titel: BLUE - toedliche Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabineee Berger
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Maslovs Augen wurden schmal, sein Schwanz hart. Er war für jede Herausforderung dankbar, ebenso für alles Neue in Bezug auf Blue. Letztendlich zählte für ihn vor allem, wie er diesen magischen Man unter Vertrag bekommen und diese scheinbare Zuneigung der beiden nutzen konnte.

    Vanessa fühlte sich hundeelend, als sie zusah, wie Blue erneut auf die Knie gezwungen und fixiert wurde. Sein Platz befand sich ein paar Meter von ihr und ihren Freundinnen entfernt. Die Bühne selbst war nicht sehr hoch und auch nicht sehr groß, aber sie bot genug Platz für mehr als nur drei oder vier Gefangene. Ihr Herz blutete bei Blues Anblick, obwohl sie das Durcheinander an Gefühlen nicht recht begreifen konnte und am ehesten noch auf die Extremsituation schob, in der sie sich gemeinsam mit Annika und Leonie befand. Dennoch konnte sie nicht leugnen, gerade eben während dem Blickkontakt, sehr viel empfunden zu haben. Selbst jetzt juckte ihre Hand noch, als hätte sein Blick gereicht, um das Zeichen neu zu aktivieren. Dann hatte sie den strengen Blick Maslovs bemerkt und sich sofort wieder in sich zurückgezogen. Der Glatzkopf war ihr nicht geheuer und er war ganz offensichtlich besonders an ihr interessiert. Obwohl Leonie die Schöne, Annika die Starke und sie ... immer nur das schüchterne Nesthäkchen gewesen war.
    „Los geht’s Mädels! An eurem Buschwerk erkenne ich, dass eure Haarfarben echt sind. Das ist schon mal ein Plus. Schlank seid ihr auch, Beine, Arsch und Titten sind in Ordnung. Okay, dann zeigt mal was ihr drauf habt und bitte ...“ Er spottete ganz offensichtlich. „... reißt euch jetzt ein bisschen zusammen. Ich bin wahrlich kein sehr geduldiger Mann und wenn ich nicht wenigstens einen kleinen Ständer bei eurem Tanz bekomme, wird mindestens eine von euch hart bestraft. Ist das jetzt klar?“, zischte er und die Mädchen nickten wie verrückt. Maslov grinste zufrieden. Seine Devise war schon immer: Wer nicht hören will, muss fühlen. Und dann natürlich zumeist den Schmerz. Mit eben dieser Weisheit im Kopf und einem Lächeln auf den Lippen klatschte er in die Hände und deutete Stefan die Musik nun endlich zu starten. Es dauerte noch kurz, dann ging das Licht aus und ein paar grelle Spots dafür an. Selbst Blue wurde von einem beleuchtet, um ihn offenbar ins Geschehen mit einzubeziehen. Dann knackte es kurz in den Boxen und die ersten Töne von Skyfall erklangen. Langsam und mit einer gewissen Schwere.
    „Lauter“, brüllte Maslov zu Stefan und dann zu den Mädchen: „Und ihr bewegt endlich eure Ärsche, klar?“ Hier auf Befehl zu tanzen, war schon eine schwierige Sache. Es aber nackt vor den Männern und möglichst aufreizend zu tun, war wohl die Steigerung, die sich jede Frau nicht mal in ihren Albträumen vorstellen konnte. Und dann war da noch Blue. Vor allem für Vanessa war seine Präsenz deutlich zu spüren. Sie wusste auch ohne Blickkontakt, dass er sie ansah. Und sie verspürte Scham. Grenzenlose, erniedrigende Scham. Ihr ganzer Körper stand wie unter Strom, ihre Haut hatte an den unmöglichsten Stellen Gänsehaut und kalter Schweiß stand ihr auf der Stirn. Sie und ihre Freundinnen mussten etwas tun, was sie nicht wollten. Das war das eine. Das andere aber war, dass sie sich auch so zeigen mussten, wie sie es nicht wollten. Für Vanessa kam dann noch hinzu, dass sie das vor ihm , aber nicht für ihn tun sollte . Sie schluckte hart und versuchte den Gedanken beiseite zu schieben. Und das gelang überraschend gut, weil die plötzliche Lautstärke des Liedes und das Drama der Melodie sie plötzlich in eine andere Welt zog. Wie mit reinster Magie. Sie bewegte sich noch nicht, aber ihr Körper vibrierte bereits ganz leicht. Alles an diesem Lied war beeindruckend und die Stimme von Adele so anregend. Dabei konnte doch eigentlich nichts von der Schande, der Gewalt und dem Zwang hier ablenken. Und doch ... dieses Lied war so passend, so verflucht stimmig, erzählte vom Ende und vom Himmelssturz.

    Dies ist das Ende
Halte den Atem an und zähle bis zehn
Spüre wie sich die Erde bewegt und dann
höre wie mein Herz zerreißt

    Annika bewegte sich wieder als Erste. Die Melodie war noch langsam und sie drehte sich entsprechend vorsichtig. Leonie und Vanessa versuchten es ihr gleichzutun, doch Vanessa konnte nicht aufhören in Gedanken den Text zu übersetzten. Einen Text, der so verflucht zu ihrer Situation passte, dass ihr erneut Tränen in die Augen stiegen. Auch sie bewegte sich wie die anderen, bis

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