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Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Titel: Blüte der Tage: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sagte Luke großmütig. »Aber manchmal muss ich einfach reden.«
    Auf dem Weg zum Kartenschalter kicherten die Jungen unentwegt.
    Stella wusste, dass es Männer gab, die nur deshalb einen Riesenwirbel um fremde Kinder veranstalteten, um an deren Mutter heranzukommen. Wie es auch Männer gab, die ernsthaft an Kindern interessiert waren, weil sie selbst keine hatten und dies als neue Erfahrung betrachteten.
    Logan hingegen benahm sich den Kindern gegenüber völlig ungezwungen, dachte sie, als sie mit Popcorn beladen Platz nahmen. Und man musste es einem Mann
in den Dreißigern durchaus hoch anrechnen, wenn er zumindest so tat, als würde er einen Film mit sprechenden Affen amüsant finden.
    Nach der Hälfte des Films begann Luke, wie erwartet, in seinem Sitz herumzurutschen. Zwei Limonaden waren für eine kleine Jungenblase einfach zu viel. Aber es würde nicht einfach werden, ihn hinauszulotsen, weil er Angst haben würde, etwas zu verpassen.
    Stella beugte sich zu ihm, doch ehe sie etwas sagen konnte, kam Logan ihr zuvor. Sie hörte nicht, was er Luke ins Ohr flüsterte, aber Luke kicherte, und gleich darauf erhoben sich beide von ihren Sitzen.
    »Wir sind gleich wieder da«, raunte Logan Stella zu und ging mit Luke an der Hand hinaus.
    Okay, das war’s!, dachte sie mit feuchten Augen. Der Mann ging mit ihrem kleinen Jungen zum Pinkeln.
    Sie war überwältigt.
     
    Eine knappe Stunde später kletterten zwei sehr glückliche Jungen auf den Rücksitz von Logans Wagen. Sobald sie sich angeschnallt hatten, begannen sie aufgeregt über den Film zu schnattern.
    »He, Jungs.« Logan setzte sich hinter das Lenkrad, legte den Arm über die Rücklehne und drehte sich zu den beiden um. »Vielleicht wollt ihr euch schon einmal darauf vorbereiten, dass ich gleich eure Mutter küssen werde.«
    »Warum?«, wollte Luke wissen.
    »Weil sie, wie ihr wahrscheinlich schon selbst bemerkt habt, sehr hübsch ist. Außerdem schmeckt sie gut.«
    Mit mutwillig funkelnden Augen beugte er sich zu Stella. Als sie ihm die Wange bot, drehte er ihr Gesicht mit einer
Hand zu sich herum und gab ihr einen raschen Kuss auf den Mund.
    »Du bist aber nicht hübsch«, wandte Luke ein. »Wieso küsst sie dich dann?«
    »Weil ich nun einmal ein toller Typ bin, mein Junge.« Während er den Motor anließ, blickte er kurz in den Rückspiegel und begegnete Gavins abschätzendem Blick.
     
    Als sie am Haus ankamen, war Luke so müde, dass er die Augen kaum noch offen halten konnte.
    »Ich werde ihn hochtragen«, bot Logan an.
    »Nein, das mache ich schon.« Stella schnallte Lukes Sicherheitsgurt auf. »Ich bin daran gewöhnt. Außerdem weiß ich nicht, ob es gut wäre, wenn du noch einmal mit nach oben kämst.«
    »Ich bin für Roz ja kein Fremder.« Mit sanfter Gewalt schob er Stella beiseite und holte Luke aus dem Wagen. »Komm, ab in die Falle, Pizzakönig.«
    »Ich bin aber nicht müde.«
    »Nein, natürlich nicht.«
    Gähnend legte Luke den Kopf auf Logans Schulter. »Du riechst anders als Mom. Und du fühlst dich härter an.«
    »Ich bin ja auch ein Mann.«
    In der Eingangshalle kam ihnen Roz entgegen. »Hallo, sieht ganz so aus, als hättet ihr einen schönen Abend gehabt. Wenn die Jungen im Bett sind, würde ich gern noch etwas mit Ihnen beiden trinken.«
    »Klar, wir kommen dann gleich hinunter.«
    »Ich kann die Jungs auch allein ...«, begann Stella, doch Logan trug Luke bereits die Treppen hinauf.
    »Ich hole uns eine Flasche Wein. Nacht, mein Süßer«, sagte Roz zu Gavin, der hinter Logan und Stella hertrottete.
    Im Kinderzimmer angekommen, schnürte Logan Lukes Turnschuhe auf. »Ich mach das schon, Logan«, wiederholte Stella. »Geh du schon einmal zu Roz hinunter.«
    Ungerührt schnürte Logan auch den zweiten Turnschuh auf. Er fragte sich, ob Stellas Anspannung mit dem Geist oder mit ihm zu tun hatte. Doch seine Aufmerksamkeit galt vor allem dem größeren Jungen, der ungewöhnlich schweigsam war.
    »Gut, dann gebe ich Luke an dich weiter. Gavin und ich haben sowieso noch etwas zu besprechen, stimmt’s, mein Junge?«
    Gavin hob eine Schulter. »Hm.«
    »Er muss sich auch bettfertig machen.«
    »Wird nicht lange dauern. Darf ich dich in mein Büro bitten, Gavin?« Er deutete zum Badezimmer, worauf Gavins Mundwinkel leicht zu zucken begannen.
    »Logan«, rief Stella.
    »Männergespräch. Entschuldigt uns.« Gefolgt von Gavin ging er ins Badezimmer und schloss die Tür hinter ihnen.
    Um auf gleicher Höhe mit Gavin zu sein, setzte er sich auf

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