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Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Titel: Blüte der Tage: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Champagner läuten hören.«
    »Noch mehr Champagner? Wir haben im Krankenhaus schon das eine oder andere Gläschen geleert. Wie auch immer, jetzt werde ich erst mal nach meinen Jungen sehen.«
    »Die sind schon kurz nach acht todmüde ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen. Kein Wunder nach der harten Arbeit.«
    »Oh. Du sagtest zwar am Telefon, du würdest sie nach Hause fahren, aber ich habe nicht erwartet, dass du sie auch ins Bett bringst.«
    »Die beiden waren fix und fertig. Sie sind noch kurz unter die Dusche gegangen und dann sofort ins Bett gekrochen.«
    »Hmm. Ich stehe tief in deiner Schuld.«
    »Du darfst dich gern revanchieren.«
    Er schlang die Arme um sie und küsste sie, bis ihr die Sinne zu schwinden drohten und sie sich seufzend von ihm löste.
    »Müde?«, murmelte er.
    »Ja. Aber angenehm müde.«
    Sie weiterhin mit einem Arm umfangend, spielte er in ihren Locken. »Wie geht’s dem neuen Baby und seiner Mama?«
    »Hervorragend. Hayley ist unglaublich. Hat klaglos die siebenstündigen Wehen ertragen. Das Baby ist zwar etwas zu früh gekommen, aber kerngesund. Es ist nur wenige
Gramm leichter als Gavin, obwohl ich doppelt so lange gebraucht habe, um Gavin davon zu überzeugen, endlich herauszukommen.«
    »Kriegst du da nicht Lust auf einen weiteren Versuch?«
    Sie wurde noch blasser. »Oh. Hm.«
    »Jetzt habe ich dich erschreckt.« Amüsiert schlang er den Arm um ihre Schulter. »Komm. Lass uns nachsehen, was es mit diesem Champagner-Gerücht auf sich hat.«
     
    Er hatte sie nicht wirklich erschreckt, überlegte sie am nächsten Tag, als sie in ihrem Büro saß. Eher beunruhigt. Kaum hatte sie sich daran gewöhnt, wieder eine Beziehung zu haben, begann er Andeutungen über Babys zu machen.
    Sicher, in Anbetracht der Umstände war das vielleicht eine ganz normale, unverfängliche Frage. Oder ein Scherz.
    So oder so, seine Bemerkung brachte sie ins Grübeln. Wollte sie noch mehr Kinder? Nach Kevins Tod hatte sie diese Option von ihrer Liste gestrichen und das mahnende Ticken ihrer biologischen Uhr gnadenlos ignoriert. Rein körperlich war sie sicher noch imstande, ein Kind zu bekommen. Aber die körperliche Fähigkeit allein reichte nicht aus, um guten Gewissens ein Kind in die Welt zu setzen.
    Sie hatte zwei gesunde, lebhafte Kinder. Und war ganz allein für sie verantwortlich – emotional, finanziell, moralisch. Ein weiteres Kind würde auch eine dauerhafte, stabile Beziehung mit einem Mann bedeuten: Eine neue Ehe und eine Zukunft, wo man nicht nur das Erreichte miteinander teilte, sondern auch gemeinsam etwas Neues und völlig anderes aufbaute.
    Sie war nach Tennessee gezogen, um zu ihren Wurzeln zurückzukehren. Um ihren Söhnen eine Heimat zu geben und die Möglichkeit, in der Nähe von Großeltern aufzuwachsen, die sie aufrichtig liebten und gern mit ihnen zusammen waren.
    Ihre Mutter war an der Großmutterrolle nie interessiert gewesen. Vermutlich passte sie nicht zu ihrem sorgsam gepflegten, jugendlichen Image.
    Wäre ein Mann wie Logan auf dem Radarschirm ihrer Mutter aufgetaucht, wäre er sofort abgefangen worden.
    Vielleicht war das der Grund für ihr eigenes Zögern, überlegte Stella. Zumindest teilweise. Denn andernfalls wäre sie gar nicht auf diesen Gedanken gekommen.
    Sie hatte keinen ihrer Stiefväter wirklich abgelehnt. Hatte aber auch zu keinem eine tiefere Beziehung entwickelt, wie das auch umgekehrt nie der Fall gewesen war. Wie alt war sie gewesen, als ihre Mutter nach der Scheidung das erste Mal wieder geheiratet hatte? Etwa in Gavins Alter. Ja, so um die acht Jahre alt.
    Sie war aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen und in eine neue Umgebung verpflanzt worden. In eine neue Schule, ein neues Haus, eine neue Nachbarschaft. Und in der Euphorie ihrer neuen Ehe hatte ihre Mutter gar nicht bemerkt, wie schwer dieser Wechsel für Stella war.
    Diese zweite Ehe hatte wie lange gedauert? Drei Jahre? Vier? Irgendwo dazwischen, mit einem weiteren Jahr für den Scheidungskrieg und der Suche ihrer Mutter nach einem neuen Wohnort, einem neuen Job, einem Neubeginn.
    Und einer neuen Schule für Stella.
    Danach hatte ihre Mutter für längere Zeit nur Freunde gehabt. Gleichwohl waren diese stürmischen Liebeleien, die immer ein jähes und bitteres Ende fanden, belastend gewesen.
    Als ihre Mutter dann zum dritten Mal heiratete, war Stella bereits auf dem College und bei ihrer Mutter ausgezogen. Womöglich war das mit der Grund, dass diese Ehe beinahe zehn Jahre gehalten hatte. Es

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