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Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Blüte der Tage: Roman (German Edition)

Titel: Blüte der Tage: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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bitte Sie nur darum, dass Sie beide versuchen, sich irgendwo in der Mitte zu treffen.«
    »Ich glaube nicht, dass das mit ihr möglich ist. Sie ist extrem. Und ich traue extremen Frauen nicht über den Weg.«
    »Sie vertrauen mir, Logan.«
    Brütend blickte er in sein Bierglas. Roz hatte Recht. Wenn er ihr nicht vertrauen würde, würde er nicht für sie arbeiten, mochte sie ihm auch noch so viel Geld und Vergünstigungen anbieten. »Sie wird uns dazu zwingen, irgendwelche Formulare in dreifacher Kopie auszufüllen, und jeden verfluchten Millimeter, um den wir einen Strauch beschneiden, zu dokumentieren.«
    »So weit wird es wohl nicht kommen.« Ungezwungen legte Roz die Füße auf den Couchtisch und nahm einen Schluck von ihrem Bier.
    »Wenn Sie schon unbedingt eine Art Geschäftsführer einstellen müssen, Roz, warum haben Sie dann nicht einen Einheimischen genommen? Jemanden, der weiß, wie es hier läuft?«
    »Ganz einfach, weil ich sie haben wollte. Wenn sie gleich kommt, werden wir ganz zivilisiert einen Aperitif trinken und danach ganz zivilisiert zusammen speisen. Es ist mir egal, ob Sie beide sich mögen oder nicht, aber Sie werden, verdammt nochmal, lernen, miteinander auszukommen.«
    »Sie sind der Boss.«
    »Richtig.« Sie gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf den Schenkel. »Harper kommt auch. Gezwungenermaßen, da ich ihm andernfalls mit Arbeitsverbot gedroht habe.«
    Finster runzelte Logan die Stirn. »Mögen Sie sie wirklich ?«
    »Ja. Es ist schön, wieder eine Frau um mich zu haben.
Eine Frau, die weder dumm noch langweilig ist. Sie hat eine harte Zeit hinter sich, Logan. So jung und schon Witwe. Ich weiß, wie das ist. Aber sie ist unter der Last nicht zerbrochen oder hart geworden. Ja, ich mag sie.«
    »Gut, ich werde sie tolerieren. Aber nur Ihnen zuliebe.«
    »Alter Schmeichler.« Lachend beugte sich Roz nach vorn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    »Ich bin nun mal verrückt nach Ihnen.«
    Stella kam mit ihren Söhnen genau in dem Moment zur Tür herein, als Logan Roz’ Hand ergriff. Oh, verdammt!, dachte sie.
    Sie hatte sich mit dem Liebhaber ihrer Chefin angelegt und sich bei Roz über ihn beschwert, ihn fast schon des Diebstahls bezichtigt!
    Mit flauem Gefühl im Magen schob sie ihre Söhne ins Zimmer und klebte sich ein Lächeln ins Gesicht. »Ich hoffe, wir sind nicht zu spät dran«, sagte sie heiter. »Wir hatten eine kleine Krise wegen der Hausaufgaben. Hallo, Mr. Kitridge, darf ich Ihnen meine Söhne vorstellen. Das ist Gavin und das ist Luke.«
    »Hi, Jungs.« Aus irgendeinem Grund hatte er sich Stellas Kinder als langweilige Stubenhocker vorgestellt, doch die beiden machten einen ganz normalen Eindruck auf ihn.
    »Ich habe einen Wackelzahn«, teilte Luke ihm mit.
    »Ja? Lass mal sehen.« Logan stellte sein Bier ab und besah sich den Zahn, den Luke mit der Zunge hin und her wackelte. »He, cool. Weißt du was? Ich hole eine Zange aus meinem Werkzeugkasten. Ein Ruck, und er ist draußen.«
    Hinter sich vernahm er einen entsetzten Laut. Er drehte
sich um und schenkte Stella ein schmallippiges Lächeln.
    »Mr. Kitridge macht nur Spaß«, erklärte Stella Luke, der Logan fasziniert anstarrte. »Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, wird der Zahn von selbst herausfallen.«
    »Und dann kommt die Zahnfee und gibt mir einen Dollar.«
    Logan stieß einen Pfiff aus. »Gutes Geschäft.«
    »Es blutet, wenn er rausfällt, aber ich hab keine Angst.«
    »Mrs. Roz? Dürfen wir zu David in die Küche?«, fragte Gavin und warf seiner Mutter einen kurzen Seitenblick zu. »Mom sagt, wir müssen Sie fragen.«
    »Natürlich dürft ihr das. Geht ruhig los.«
    »Aber keine Süßigkeiten«, rief Stella ihnen hinterher.
    »Logan, schenk Stella doch bitte ein Glas Wein ein.«
    »Ich mach schon selbst«, wehrte Stella hastig ab.
    Jetzt wirkte er nicht mehr so anmaßend und überheblich wie am Morgen, dachte sie. Gewaschen und umgezogen sah er sogar recht attraktiv aus – wenn man diesen Typ Mann mochte. Auf Roz schien das jedenfalls zuzutreffen.
    »Sagten Sie nicht, Harper wolle auch kommen?«, fragte Stella Roz.
    »Er wird gleich hier sein.« Roz hob ihr Bierglas. »Versuchen wir, uns halbwegs vernünftig zu arrangieren. Ich schlage vor, wir bringen erst mal das Geschäftliche hinter uns, damit wir unser Essen genießen können, ohne unsere Verdauung zu ruinieren. Also, Stella hat die Leitung über Verkauf, Produktion und Tagesgeschäft. Ich werde mir mit ihr, zumindest vorerst, die

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