Blüte der Tage: Roman (German Edition)
zu Werbezwecken bepflanzen und dadurch unseren Umsatz um ein Vielfaches steigern werde.«
Noch während sie den Korb aufhängte, griff er nach einem weiteren und beförderte ihn einzig durch ein Heben seines Arms an seinen Platz. »Angeber!«, knurrte Stella.
»Zwerg.«
Hayley kam herein, machte auf dem Absatz kehrt und ging wieder.
»Hayley!«
»Ich hab was vergessen«, rief Hayley.
Stella zuckte die Achseln. Sie wollte Logan um einen weiteren Korb bitten, doch er war ihr bereits zuvorgekommen. »Du hattest wohl viel zu tun«, sagte sie.
»War kühl und trocken letzte Woche.«
»Wenn du die Sträucher für den Pitt-Auftrag abholen willst, kann ich gleich die Bestellungen ausfüllen.«
»Meine Leute sind draußen und laden die Sträucher ein. Ich wollte dich wieder sehen.«
»Gut. Das ist hiermit geschehen.«
Er sah ihr in die Augen. »Es ist schön, dich zu sehen.«
»Ja, aber ich bin mir nicht sicher ...«
»Ich auch nicht«, fiel er ihr ins Wort. »Das scheint mich aber von dem Wunsch, dich wieder zu sehen, nicht abzuhalten. Es ist lästig, an dich zu denken.«
»Danke. Noch mehr dieser Nettigkeiten, und ich werde dir seufzend in die Arme sinken.«
»Wenn ich das wollte, müsste ich dir einfach nur die Leiter unter den Füßen wegziehen.«
Sie legte eine Hand auf ihr Herz, klimperte mit den Wimpern und versuchte ihren besten Südstaatenakzent. »Ach, Gott, bei so viel Romantik werde ich ganz schwach.«
Jetzt grinste er. »Ich mag dich, Rotschopf. Zumindest manchmal. Ich hol dich um sieben ab.«
»Was? Heute Abend?« Ihre anfängliche Belustigung schlug in helle Panik um. »Ich kann nicht einfach so ausgehen. Ich habe zwei Kinder.«
»Und drei Erwachsene im Haus. Kannst du mir irgendeinen
vernünftigen Grund nennen, wieso nicht einer oder meinetwegen alle drei ein paar Stunden auf deine Kinder aufpassen können?«
»Nein. Aber ich habe sie noch nicht gefragt – etwas, was bei dir wohl nicht vorkommt. Und ...« Gereizt strich sie ihr Haar zurück. »Ich könnte ja vielleicht auch andere Pläne haben.«
»Und? Hast du?«
Sie neigte den Kopf zur Seite. »Ich habe immer was vor.«
»Das glaub ich dir gern. Warst du mit den Jungs schon beim Spareribsessen?«
»Ja, letzte Woche, nach unserem ...«
»Gut.«
»Merkst du eigentlich, wie oft du mich mitten im Satz unterbrichst?«
»Nein, aber von jetzt an werde ich mitzählen. Hi, Roz.«
»Hi, Logan. Stella, die sehen großartig aus.« Während sie sich umsah, schlug sie abwesend ihre schmutzigen Handschuhe gegen die Hosenbeine. »Ich dachte erst, dass so viele Hängepflanzen erdrückend wirken könnten, aber das ist nicht der Fall. Schön, dieses Blütenmeer.«
Sie nahm ihre Baseballkappe ab, stopfte sie in die linke Hintertasche ihrer Arbeitshose und die Handschuhe in die rechte. »Stör ich gerade?«
»Nein.«
»Ja«, widersprach Logan. »Aber ist schon okay. Sie passen heute Abend auf Stellas Jungs auf.«
»Ich habe noch nicht zugesagt und ...«
»Klar, mach ich. Das wird lustig. Geht ihr beiden aus?«
»Ja, zum Essen. Ich lege die Bestellung auf den Schreibtisch«, sagte er zu Stella. »Wir sehen uns um sieben.«
Als er gegangen war, setzte sich Stella erschöpft auf die Trittleiter und warf Roz einen grimmigen Blick zu. »Sie waren mir keine große Hilfe.«
»Ich denke doch.« Roz griff nach oben und rückte einen Hängekorb gerade. »Sie werden ausgehen und sich amüsieren. Und ich werde mich um Ihre Jungs kümmern. Wenn Sie keine Lust hätten, mit Logan auszugehen, hätten sie ihm sofort abgesagt. Sie sind schließlich nicht auf den Mund gefallen.«
»Mag sein, trotzdem wäre ich vielleicht gern gebeten worden und nicht einfach vor vollendete Tatsachen gestellt ...«
»Er ist, wie er ist.« Sie tätschelte Stellas Knie. »Und das Gute an ihm ist, dass er sich niemals verstellt. Er ist ... wie soll ich sagen? Er ist kein charmanter Mann, dazu ist er zu kompliziert. Aber er ist aufrichtig. Und das zählt mehr als süße Worte, glauben Sie mir.«
ELFTES KAPITEL
Verabredungen bereiten einem nur Stress, dachte Stella. In ihre Unterwäsche gekleidet, stand sie vor dem Kleiderschrank und überlegte verzweifelt, was sie anziehen sollte.
Sie wusste ja noch nicht einmal, wohin er sie ausführen würde. Sie hasste unklare Angaben. Wie sollte sie sich passend kleiden, wenn sie keine Ahnung hatte, wohin sie gehen würde?
»Zum Essen« war eine viel zu vage Information. Würden sie in ein schickes Restaurant gehen oder in eine
Weitere Kostenlose Bücher