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Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte

Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte

Titel: Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Rückschläge in deinem Leben und habe meine Fehler eingesehen.«
    Alles hatte seine Grenzen, auch Großmut. Und die waren bei ihr jetzt erreicht. »Welchen Fehler meinst du? Dass du mit mir ins Bett gegangen bist und mich hast glauben lassen, unsere Beziehung könnte mehr sein als eine vorübergehende Affäre? Oder dass du mir urplötzlich verkündet hast – in meinem Bett wohlgemerkt –, du würdest dich verloben?« Sie nahm einen Schluck aus ihrem Glas. »Ja, das hättest du weiß Gott anders machen müssen.«
    »Immerhin hab ich dir nie etwas versprochen, oder?«
    »Nein, das nicht. Trotzdem hast du den Eindruck vermittelt, als ob. Nun, vielleicht war das ja bloß ein Missverständnis meinerseits. So würdest du es am liebsten darstellen, und mir ist es inzwischen völlig egal.«
    Sie unterzog ihn einer eingehenden Musterung. Er sah völlig unverändert aus, nichts schien sein Selbstbewusstsein erschüttern zu können. Eine Eigenschaft, die sie früher einmal an Jonathan Wickham bewundert hatte. Jetzt aber empfand sie es als anmaßend und abstoßend.
    »Bist du deshalb hergekommen, um mir das zu sagen?«
    »Um die Dinge wieder ins Lot zu bringen«, korrigierte er sie reumütig und nahm ihre Hand. »Wir sind im Bösen auseinandergegangen, und das macht mir zu schaffen.«
    »Ach wirklich? Mach es so wie ich und vergiss es.«
    »Das hab ich versucht, nur will es mir nicht gelingen. Deshalb wollte ich mich mit dir aussprechen, wenn du so willst. Und um dir deinen alten Job anzubieten. Mein Vater würde sich bei einer Zusage deinerseits äußerst großzügig zeigen. Wie gesagt, Hope, du fehlst uns allen sehr.«
    Sie entzog ihm ihre Hand und sah ihn reglos an. »Wie du eigentlich merken solltest, habe ich inzwischen einen anderen Job.«
    »Es wäre ein wirklich äußerst großzügiges Angebot«, wiederholte er. »Damit du dorthin zurückkehrst, wo du hingehörst. Wir sollten baldmöglichst konkret darüber sprechen. Komm zurück nach Georgetown, Hope. Zurück ins Wickham , in dein altes Leben. Und zu mir.«
    Als sie nichts erwiderte, griff er erneut nach ihrer Hand. »Weißt du, trotz meiner Ehe vermisse ich, was wir beide hatten. Wir könnten es wiederhaben, und ich würde natürlich angemessen für dich sorgen.«
    »Du würdest für mich sorgen.« Ungläubig wiederholte sie seine Worte.
    »Es wird dir an nichts fehlen«, betonte er selbstgefällig und lieferte ihr damit den endgültigen Beweis, dass es ihm nicht nur an Charakter mangelte, sondern ebenso an Menschenkenntnis. Sonst nämlich würde er zumindest ahnen, dass sie sich nie auf einen solchen Deal einlassen würde.
    »Denk nach«, drängte er, ohne eine Antwort abzuwarten. »Du hättest wieder eine Position, die dich ausfüllt, dazu in einem First-Class-Hotel. Ich hab mich bereits nach einer neuen Wohnmöglichkeit umgeschaut und ein reizendes Stadthaus entdeckt, von dem du total begeistert wärst. Und bevor du deine Arbeit aufnimmst, sollten wir einen kurzen Urlaub machen, quasi um unsere Beziehung aufzufrischen.« Er beugte sich vertraulich zu ihr vor. »Es war ein langes Jahr, Hope. Für dich sicher auch. Ich fliege mit dir, wohin du willst. Wie wäre es mit einer Woche Paris?«
    »Eine Woche Paris und ein Haus in Georgetown. Vermutlich zusätzlich Geld für Möbel und neue Kleider, damit ich bei meiner Rückkehr ins Wickham und zu dir präsentabel bin.«
    Er hob ihre Hand an seinen Mund, wie sie es einmal geliebt hatte, und sah sie lächelnd an. »Du hast es erfasst – genau das meinte ich.«
    »Und was hält deine Frau von diesem Plan?«
    »Wegen Sheridan brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Wir werden diskret sein, und sie wird sich damit arrangieren.«
    So ein gewissenloser Schuft. Tat seine Ehe einfach mit einem Schulterzucken ab, als wenn es nichts wäre. »Ich verspreche dir, dich glücklich zu machen, denn das kannst du hier unmöglich sein.«
    Sie ließ sich mit der Antwort Zeit, musste diese beleidigenden, unverschämten Worte erst einmal verdauen. Und obwohl sie am liebsten losgeschrien hätte vor Empörung, blieb sie ganz ruhig.
    »Lass mich dir eines erklären«, begann sie schließlich kalt und beherrscht. »Ich allein bin für mein Glück verantwortlich und entscheide, wann, wo und mit wem ich glücklich bin. Jedenfalls brauche ich weder deinen Vater noch das Wickham und dich schon gar nicht. Dein Angebot ist unehrenhaft und eine Beleidigung. Davon abgesehen, habe ich hier ein gutes, erfülltes Leben. Bildest du dir etwa allen Ernstes

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