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Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte

Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte

Titel: Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und folgte Hope.

5
    Vorsichtshalber ließ er sie in Ruhe, sagte erst mal nichts. Obwohl Frauen für Männer oft fremde Wesen waren, kam Ryder Montgomery im Grunde genommen ganz gut mit ihnen klar.
    Statt sie aufzufordern, das sinnlose Herumlaufen zu lassen, beschränkte er sich darauf, sich zu setzen und sie zu beobachten, wie sie erregt murmelnd ihre Kreise zog. Wenigstens bot sie einen hübschen Anblick in ihrem dünnen, recht freizügigen Sommerkleid. Aber sich ihr weiter zu nähern, das wagte er vorläufig nicht, denn sie kam ihm vor wie ein brodelnder Vulkan, der jeden Augenblick ausbrechen und Feuer spucken konnte. Es schien ihm besser, die Glut aus der Entfernung einzudämmen.
    »Also, was hat das alles zu bedeuten?«
    »Was das alles zu bedeuten hat, willst du wissen?« Aufgebracht wirbelte sie zu ihm herum, sodass der Rock wehend um ihre langen, nackten Beine schwang.
    Nein, an dieser Aussicht war nicht das Geringste auszusetzen, dachte er.
    »Was das alles zu bedeuten hat?«, wiederholte sie jetzt zum zweiten Mal, und aus ihren schokoladenbraunen Augen sprühten glühende Funken. »Dieser elende Hurensohn hat mir ein Angebot gemacht.«
    Ryder blickte auf die beiden Gläser auf dem Tisch und hätte gerne etwas getrunken, traute sich aber nicht, ihr mit etwas so Banalem wie einem frischen Glas zu kommen – oder der Frage, welches Glas von den beiden ihr gehörte. Denn das des unliebsamen Besuchers wollte er nicht unbedingt benutzen. Also harrte er der Dinge, die kamen.
    Sie winkte Richtung Parkplatz. »Dieser Mistkerl war Jonathan.«
    »Ich weiß – schließlich hast du ihn mir vorgestellt.«
    »Wir waren mal … Du weißt schon.« Ja, was genau waren sie eigentlich gewesen, überlegte sie. Vielleicht handelte es sich wirklich bloß um eine Bettgeschichte.
    »Ich verstehe. Ihr wart mal zusammen, und dann kam er urplötzlich mit einer anderen daher.« Er zuckte mit den Schultern, als sie stehen blieb und ihn reglos anstarrte. »Solche Dinge sprechen sich eben herum.«
    »Du hast es nicht ganz richtig formuliert. Ich war die andere Frau, die man so nebenbei hat. Nur wusste ich das nicht, dachte etwas anderes. Bis ich völlig unvorbereitet erfuhr, dass er sich verloben wollte. Und das Gemeinste kommt erst: Er ließ die Bombe platzen, als er neben mir in meinem Bett lag. Ich dachte immer, wir hätten eine ernsthafte Beziehung, aber ich war offensichtlich völlig naiv. Mich wollte er zum Spaß, und fürs Heiraten suchte er sich ein Mädchen aus ebenso reicher wie einflussreicher Familie.«
    Wenn sie wütend war, merkte man erst, wie viel Temperament und Leidenschaft hinter der freundlich-professionellen Fassade steckten.
    »Okay, so war es eben, doch inzwischen hast du gemerkt, was du an ihm hattest oder auch nicht, und deine Konsequenzen gezogen. Wo liegt jetzt das Problem? Ist das hier dein Glas?«
    »Ja, ist es. Wo das Problem liegt? Dass er ernsthaft anzunehmen scheint, alles könnte weitergehen wie früher. Trotz Heirat. Nicht nur, dass er das damals dachte – nein, genau dieses Angebot hat er mir heute erneut unterbreitet. Ich soll doch zurückkommen nach Georgetown, in meinen alten Job und in sein Bett. Kannst du das fassen?«
    »Dann ist er dümmer, als die Polizei erlaubt.«
    Dankbar für diesen Kommentar legte sie ihre Hand kurz auf Ryders Schulter und nahm ihre unruhigen Wanderungen wieder auf. »Er hat im Mai geheiratet, natürlich im ganz großen Stil, und danach sind die beiden auf eine dreiwöchige Hochzeitsreise nach Europa gegangen.«
    »Wieso hältst du dich auf dem Laufenden, was dieser Kerl so treibt?«
    Sie blieb stehen und reckte herausfordernd das Kinn. »Ich lese nach wie vor die Washington Post und eben auch die Gesellschaftsspalte . Und ja, ein bisschen neugierig war ich schon, wie es zwischen ihm und dieser anderen weitergeht – das ist wohl normal. Oder hättest du das an meiner Stelle etwa nicht gemacht?«
    Er überlegte kurz und schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube nicht. Wenn etwas vorbei ist, dann ist es für mich vorbei. Endgültig. Vermutlich denkt der feine Herr aus Georgetown da offenbar anders.«
    »Ja, und er tat zudem ganz zerknirscht. Hat mir erklärt, er fühle sich mitschuldig, dass ich hierhergezogen bin und so . Meinte, hier könne ich doch unmöglich glücklich und ausgelastet sein. In einem B&B. Und dann kam er damit, ich würde allen fehlen, und sein Vater würde mir ein großzügiges Angebot machen. Sehr großzügig, betonte er. Und von ihm würde es quasi

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