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Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte

Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte

Titel: Blueten-Trilogie 03 - Fliedernachte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ein, das sei lediglich mit dir möglich? Nur weil ich früher so dumm war, mir das einzubilden?«
    »Ich denke, dass du dich derzeit mit weniger begnügst, als du haben könntest und als du verdienst. Es tut mir von Herzen leid, falls ich dich damals verletzt habe, aber …«
    »Hast du mich verletzt? Anfangs mag ich das so gesehen haben – heute würde ich es anders definieren, Jonathan. Du hast mich befreit . « Jetzt war es um ihre Beherrschung endgültig geschehen, und zornig sprang sie auf. »Du hast mir einen schweren Schlag versetzt, du Mistkerl, doch das hat mich zum Nachdenken gebracht. Ohne dieses Erlebnis hätte ich mich vermutlich mit dir begnügt – ja, hör gut zu, ich habe begnügt gesagt. Inzwischen weiß ich, dass ich deutlich Besseres verdient habe als dich. Und zudem wurde mir hier noch etwas anderes, etwas sehr Wertvolles geboten: ein Zuhause.« Sie zeigte auf das Haus und bildete sich flüchtig ein, dort den Schatten einer Frau zu sehen. »In einem Haus, auf das ich stolz sein kann und das ich von Herzen liebe. In einem Ort, in dem ich willkommen bin – umgeben von Menschen, die mir wirklich wichtig sind und umgekehrt. Und da soll ich zu dir zurückkommen? Ausgerechnet zu dir?«
    Plötzlich entdeckte sie Ryder auf dem Parkplatz.
    Ob nun aus Stolz oder aus Zorn, jedenfalls folgte sie einem Impuls und fügte hinzu: »Und im Übrigen, damit du es nur weißt, bin ich längst wieder gebunden.« Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, rief sie laut »Ryder!« und stürzte entschlossen auf ihn zu. Ohne Rücksicht auf seine Verwirrung zu nehmen.
    »Spiel bitte mit«, murmelte sie und schlang ihre Arme um seinen Hals. »Dann hast du ewig was bei mir gut.« Seine irritierte Frage unterband sie schnell, indem sie ihn küsste. »Spiel bitte, bitte mit«, flüsterte sie erneut an seinem Mund.
    Welche Wahl blieb ihm schon? Da war ihr inständiges Flehen, und da war sein plötzlich aufflackerndes Verlangen. Ryder ließ sich nicht zweimal bitten, griff mit einer Hand in ihre Haare und küsste sie nach allen Regeln der Kunst.
    Hope vergaß, dass sie eigentlich nur Jonathan eins auswischen wollte. Im Grunde vergaß sie alles um sich herum. Bis auf ihn. Er roch nach Sägemehl und schmeckte köstlich nach Karamell. Nach warmem, geschmolzenem Karamell. Leicht schwankend machte sie sich schließlich von ihm los. »Spiel einfach weiter mit«, flüsterte sie.
    »Hab ich das nicht bereits getan?«
    »Ryder.« Sie nahm seine Hand, drückte sie und drehte sich wieder um. »Darf ich vorstellen: Ryder Montgomery, Jonathan Wickham.« Dann wandte sie sich erneut an Ryder. »Jonathans Familie gehört das Hotel in Georgetown, in dem ich früher gearbeitet habe.«
    »O ja, ich erinnere mich.« Gott sei Dank, jetzt kapierte er endlich, was das Theater sollte. Und es gefiel ihm. Warum sollte er die Rolle des Liebhabers nicht noch ein wenig weiterspielen? Er spürte, dass sie zitterte, als er einen Arm um ihre Taille schlang, und fragte nonchalant an den Besucher gewandt: »Wie geht’s?«
    »Danke, gut.« Jonathan warf einen argwöhnischen Blick auf Ryders Hund. »Hope hat mir gerade Ihr reizendes kleines Bed & Breakfast gezeigt.«
    »Zur Atmosphäre des Hauses hat sie eine Menge beigetragen. Ja, wir sind sehr dankbar, dass wir sie für uns gewinnen konnten, nachdem sie bei Ihnen keine Zukunft mehr sah.«
    »So sieht’s aus.« Sein Blick wanderte über Ryders Kleidung, und mit herablassender Stimme stellte er fest: »Sie arbeiten offensichtlich auf dem Bau.«
    »Genau. Hier auf dem Land ist man zupackend.« Und um seine Aussage zu verdeutlichen, zog er Hope noch etwas dichter zu sich heran.
    »Suchen Sie ein Zimmer?«
    »Nein.« Jonathan war sichtlich wenig begeistert über die Wendung, die sein Vorstoß genommen hatte, und dachte nur noch über einen ehrenhaften Rückzug nach. »Ich war in der Gegend und wollte schnell mal bei einer alten Freundin vorbeischauen. War nett, dich wiederzusehen, Hope. Falls du deine Meinung ändern solltest, weißt du, wo du mich erreichen kannst.«
    »Das werde ich ganz gewiss nicht. Grüß deine Eltern – und meine Empfehlungen an deine Frau.«
    »Montgomery.« Er verabschiedete sich mit einem knappen Nicken und marschierte zornbebend auf seinen Mercedes zu.
    Hope lächelte demonstrativ, bis er weg war, riss sich dann von Ryder los und murmelte: »O Gott, o Gott, o Gott.«
    Ryder, der eigentlich auf dem Weg in die Pizzeria gewesen war, um ein wenig zu entspannen, gab seufzend seine Pläne auf

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