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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Damenmoden und nicht anders. Wir haben zusammen gelebt, er war am Morgen dieses Tages aus meinem Bett gekrabbelt, und trotz alledem hat er mich als einfältiges, billiges Flittchen hingestellt.« Frankie blickte zur anderen Seite des Restaurants und sah Ash und Ella, sichtlich bis über beide Ohren verliebt, in der Küche beim Kochen miteinander lachen. »Mir war, als hätte er mir in aller Öffentlichkeit ins Gesicht geschlagen. Ich konnte es nicht fassen. Die Masons quetschten sich alle in den Aufzug und fingen an, übers Geschäft zu reden, als wäre ich gar nicht anwesend. Und von da an hat Joseph mich ignoriert. Als wir in unserem Stockwerk ankamen, hat er weiter mit den anderen Masons übers Geschäft gesprochen und ist mit ihnen weggegangen und hat mich und die Promotion-Artikel einfach, tja, stehen gelassen, wo wir waren.«
    »Wow.« Dexter stieß die Luft aus. »Und du meintest, ich wäre schlimm.«
    »Oh, du hast sicher auch so einiges auf dem Kerbholz.« Frankie lächelte traurig. »Aber vermutlich könntest nicht einmal du dich so benehmen. Jedenfalls, das war’s dann. Ich lief herum wie betäubt. Als die Onkel ihre Besichtigungsrunde machten, war Joseph dabei, und als sie mich sahen, haben alle verhalten gekichert. Ich habe überhaupt nicht verstanden, was los war. Ich meine, ich wusste zwar, dass unsere Beziehung geheim war. Mir war nur nicht klar gewesen, wie geheim.«
    »Und nachdem die Onkel wieder weg waren?«
    »Joseph hat nur erklärt, dass er aus der Wohnung auszieht und ich nie irgendwem erzählen dürfe, dass er dort gewohnt hätte oder dass wir je ein Liebespaar gewesen wären. Falls ich das täte, würde er es abstreiten. Er war regelrecht in Panik und redete, als lebten wir in den Dreißigerjahren … Er sagte, als Erbe des Mason-Vermögens wäre es für ihn vollkommen undenkbar, sich an eine Frau aus der Arbeiterklasse zu binden. Tatsächlich hat er gesagt, sein Vater würde ihm nicht erlauben, jemanden ›vom Verkauf‹ zu heiraten.«
    »Lieber Himmel! Man hat ihm wohl zugesetzt? Die ganze Familie?«
    »Und zwar heftig. Anscheinend war er schon lange dazu bestimmt, eine andere zu heiraten. Die Tochter irgendeines Kaufhauskönigs. Er sagte auch, sein Vater habe vorgeschlagen, mir eine Abfindung zu zahlen, um Komplikationen zu vermeiden.«
    »Heilige Hölle. Das klingt ja wie eine Geschichte aus viktorianischen Zeiten. Aber das konnten sie doch sicher nicht machen?«
    »Oh, sie konnten sehr wohl, und sie haben es auch getan. Sie haben alle möglichen Vorwände erfunden, sinkende Verkaufszahlen in meinen Abteilungen, dieses und jenes Fehlverhalten und lauter solchen Unfug. Mir war es egal. Für mich zählte nur, dass Joseph, den ich aus tiefstem Herzen liebte, mich die ganze Zeit über belogen hatte. Natürlich hatten wir eine Aussprache. Privat. Später. Da hat er mir tatsächlich ins Gesicht gesagt, ich hätte ihm nie etwas bedeutet. Meine Wohnung sei bloß ein praktischer Unterschlupf gewesen, der es ihm erspart hätte, jeden Tag von London hin und zurück zu pendeln, und ich sei, nun ja, nur ein Zeitvertreib gewesen. Eine Tändelei hat er es wohl genannt. Und ich müsse verrückt sein, wenn ich glaubte, er dächte auch nur im Traum daran, eine Verkäuferin zu heiraten.«
    »Wer zum Teufel hat denn dieses Drehbuch geschrieben? Noel Coward?« Dexter griff über den Tisch hinweg nach ihrer Hand. »Und du hast nicht um ihn gekämpft?«
    Frankie schüttelte ihren Kopf. »Ich war so fassungslos, so verletzt, er hat mir so sehr das Herz gebrochen, dass ich nur noch möglichst weit weg wollte. Ich wollte Joseph und Mason’s nie wiedersehen. Also habe ich die Abfindung genommen und bin gegangen. Joseph hat unverzüglich jemand geschickt, um seine Sachen aus meiner Wohnung zu holen – vermutlich einen Freund, dem er vertraute. Und ich habe mich für die schlimmsten Wochen meines Lebens in meiner Wohnung verschanzt, und dann, als mein Geld alle war und ich wusste, dass ich aufhören musste zu weinen und anfangen zu essen und der Wirklichkeit ins Gesicht sehen und mir einen neuen Job suchen, tja, da habe ich im Winterbrook Advertiser Ritas Inserat gesehen, in dem sie eine Mitarbeiterin suchte. Und Rita wiederum wusste, dass Lilly eine Mitbewohnerin für ihr Haus suchte.« Frankie sah auf ihre auf dem Tisch ineinander verschlungenen Hände und lächelte. »Und hier bin ich. Verwundet, aber ungebeugt, wie man so sagt.«
    Dexter schwieg einen Augenblick. Dann seufzte er. »Alles klar, ich werde ihn

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