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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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mit den Mädels im Toad , lasse meinen Wagen dann hier stehen, schnappe mir ein Taxi und fahre nach Winterbrook.«
    Lilly war durch die leere Boutique noch einmal zurückgetippelt und hatte Frankie in die Arme genommen. »Du warst echt spitze heute. Hast deine Sache wirklich gut gemacht. Bestimmt hast du ein Vermögen verdient. Ich bin wirklich unheimlich stolz auf dich.«
    »Danke.« Frankie hatte auch sie umarmt. »Aber ohne euch hätte ich das nicht geschafft. Ihr wart alle ganz großartig.«
    »Dafür sind Freunde da.« Lilly hatte sich der Umarmung entwunden. »Jetzt gebe ich die junge und ungebundene Single-Frau von Welt, während du dich in Mrs Filzpantoffel verwandelst. Warte nicht auf mich.«
    Und Lilly war klappernd zur Tür hinaus und über das Kopfsteinpflaster in die Dunkelheit entschwunden.
    Müde sah Frankie sich im Laden um. Die Kleiderstangen hatten sich erfreulich gelichtet – und waren schrecklich durcheinander. Sie sollte sie wirklich ordnen und dann nach oben in den Lagerraum gehen, um Kleider-Nachschub für Montagmorgen herauszusuchen. Sie sollte, aber sie wusste, sie würde es nicht tun. Sie war viel zu müde. Sie würde morgen herkommen, wenn sie sich ordentlich ausgeschlafen hätte und die Boutique leer war, sodass sie sich richtig konzentrieren könnte. Und ob es Lilly nun gefiel oder nicht, jetzt wollte sie nichts anderes mehr als ein Bad und eine heiße Schokolade und ins Bett.
    Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass der Safe abgeschlossen war und alle Lichter und Schalter in der Küche ausgeknipst waren, eilte Frankie in den Laden zurück und griff sich ihren leuchtend rosaroten Mantel mit der Sammlung violetter und blauer Halstücher. Ein Grautyp durch und durch? Pah!
    Sie blieb einen Moment lang stehen und senkte ihre Nase in die Blumen, die Dexter mitgebracht hatte. Sie dufteten herrlich, stark und betörend. Sollte sie den Strauß mit nach Hause nehmen? Nein, dachte sie, als sie sich den letzten Schal um den Hals wickelte: Heiter und farbenfroh, wie sie waren, gehörten die Blumen ins Geschäft.
    »Heiter und farbenfroh – ganz so wie ich, Cherish«, sagte sie laut und streckte die Hand nach dem Lichtschalter aus. »Genau wie ich.«
    »Verzeihung.«
    Als plötzlich eine Stimme durch den leeren Raum tönte, erstarrte Frankie. Ihr Mund war wie ausgetrocknet. Sie versuchte zu schlucken, konnte aber nicht. Sprechen war auch nicht möglich.
    »Verzeihung, Spätzchen«, sagte der kleine grauhaarige Mann, der zwischen den nun gelichteten Reihen der Abteilungen Fünfziger- und Sechzigerjahre stand. »Entschuldige, ich wollte dir keine Angst machen – nicht schon wieder.«
    Frankie starrte ihn an. Mühsam zwang sie etwas Speichel in ihren Mund. »Tja, haben Sie aber. Liebe Güte, Sie haben mir wirklich einen Schrecken eingejagt. Warum tun Sie das denn? Ständig zur falschen Zeit kommen? Es tut mir sehr leid, aber ich habe gerade für heute Abend zugemacht. Sie hätten früher da sein sollen. Ich habe nach Ihnen Ausschau gehalten.«
    »Ich war hier, Spätzchen, aber du warst zu beschäftigt und hast mich nicht gesehen. Ist gut gelaufen heute, würde ich sagen. War ganz schön voll, nicht wahr?«
    »War es«, bestätigte Frankie. »Aber Sie haben, äh, das Kleid, das Sie haben wollten, nicht gekauft, oder? Oder hat Lilly Sie bedient?«
    Nein, kaum hatte sie das gesagt, wurde ihr klar, dass Lilly ihr davon sonst sicher erzählt hätte. Mit weit aufgerissenen Augen und dramatischen Gesten und überkandideltem Gekicher.
    »Nein, Spätzchen. Es ist noch da. Niemand hat es heute gekauft.«
    »Ach, gut.«
    »Die haben es mir gestohlen, weißt du?«
    »Das hat ganz sicher niemand getan. Wir handeln nicht mit Hehlerware«, sagte Frankie bestimmt. »Ich bin überzeugt, welches Kleid auch immer Sie im Auge haben, wurde von seiner Besitzerin rechtmäßig gespendet.«
    »Nein.« Der kleine Mann schüttelte traurig den Kopf. »Wurde es nicht. Es war meines, und sie haben es gestohlen.«
    Frankie seufzte. Sie war zu müde, um sich zu streiten. »Wer denn?«
    »Thelma und Louise.«
    Ach herrje … Frankie schloss die Augen. So süß er auch sein mochte, sie war viel zu müde, um sich heute Abend mit einem verrückten alten Transvestiten-Rentner herumzuschlagen, der im Reich der Fantasie lebte. Vielleicht war es das Beste, ihm nicht zu widersprechen.
    »Ach ja? Das war aber nicht nett von ihnen.«
    »Nicht nett? Das war ausgesprochen niederträchtig, verdammt noch mal!«
    »Nun ja. Stehlen ist

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