Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
Vom Netzwerk:
Kleiderständer. »Was, wenn da ein Geist ist und heulend hervorkommt mit seinen bluttriefenden Fangzähnen?«
    »Du meinst Vampire«, sagte Frankie, die ebenfalls auf und ab wanderte. »Und es wird nicht gruselig, Lilly, ich verspreche es dir.«
    »Ach, ich fürchte mich nicht, ich bin nur gespannt. Ich habe mir schon ganz allein Paranormal Experience angesehen. Zweimal sogar. Es würde mir bestimmt nichts ausmachen, einem Geist zu begegnen. Glaubst du, ich würde in diesem limonengrünen durchsichtigen Ding hier gut aussehen?«
    »Nein.« Frankie schüttelte den Kopf. »Du würdest aussehen wie eine Bohnenranke. Häng es zurück, Lilly. Sonst zerknittert es nur. Ah, da sind sie ja.«
    Die Tür ging auf, und Dexter, der unpassenderweise einen karierten Einkaufsroller hinter sich herzog, trat einen Schritt beiseite, um Maisie den Vortritt zu lassen.
    Frankie presste die Lippen fest zusammen, um nicht laut loszulachen. Lilly jedoch tat es.
    Maisie trug einen mit grellbunten geometrischen Mustern bedruckten zeltförmigen Kaftan, lila-grüne Schuhe mit himmelhohen Absätzen und glitzernden Schleifen und dazu eine hellblaue Wollmütze auf den Löckchen.
    »Hallo, ihr Süßen – oh mein Gott!« Sie brachte wieder diese Geste, sich mit dem Handrücken an die Stirn zu schlagen. Die Mütze fiel herunter. Maisie sackte rücklings gegen die Tür. Dexter, der den Einkaufsroller manövrierte, sprang geschickt aus dem Weg. »Ich glaube, ich brauche einen Stuhl. Ach, ich spüre sie schon auf Anhieb. Überall … Sie saugen mir die Energie aus. Du hast eine wirklich schwere Heimsuchung hier.«
    Lilly holte schnell einen Stuhl, und Maisie ließ sich in ihren wallenden Gewändern mit einem Seufzer darauf nieder.
    »Wenn du uns einfach sagst, was wir tun sollen«, meinte Frankie, die angesichts von Maisies erneuter oscarreifer Darbietung nun ziemlich überzeugt war, dass sie mit dieser Aktion nur ihre Zeit verschwendeten, »beschaffen wir dir alles, was du brauchst.«
    »Sehr schön. Vielen Dank«, sagte Maisie kaum hörbar. »Es ist erstaunlich. Ich vernehme jetzt schon, wie sie nach mir rufen. Dexter hat meine Trickkiste – das ist nur eine Redewendung und soll nicht heißen, dass ich Zaubertricks vorführe«, sie warf Lilly einen strengen Blick zu, »wenn ich also bitte einen kleinen Tisch hier neben mir haben könnte.«
    Der Beistelltisch wurde geholt, ein Krug Wasser samt Glas daraufgestellt und der karierte Einkaufsroller neben dem Stuhl platziert.
    Maisie tauchte hinein, brachte zwei kleine Schalen zum Vorschein mit etwas, das aussah wie Potpourri, aber roch wie eine indische Knabbermischung, außerdem eine kleine Messinglaterne mit Lochmuster, zwei Büschel getrocknete Kräuter sowie den gräulichen Klumpen einer Masse, die jeder Beschreibung spottete, und arrangierte alles auf dem Tisch.
    »Zur Reinigung schlechter Aura«, erklärte sie mit bebender Stimme. »Ich spüre noch immer jede Menge negative Schwingungen.«
    »Kann mir gar nicht vorstellen, woran das liegt«, bemerkte Dexter lachend.
    »Die Lichter brauchen wir nicht«, flüsterte Maisie. »Nur meine Reinigungskerzen als Beleuchtung. In meiner Tasche, Süße. Ich hätte gern die große orangefarbene mit Calendula auf dem Tisch hier und die kleinen mit Jasmin dort drüben längs der Theke … und dann die mit Patschuli und Ylang-Ylang in einem Kreis zu meinen Füßen, gleichmäßig verteilt, es ist ganz wichtig, dass es keine Lücken gibt, die die Geometrie, äh, Symmetrie stören.«
    Nachdem sie dafür gesorgt hatten, dass die kostbaren Gewänder nicht in Gefahr standen, in Flammen aufzugehen, gelang es Frankie und Lilly schließlich, die Kerzen zu Maisies Zufriedenheit aufzustellen und anzuzünden. Dutzende kleiner Flämmchen tanzten und flackerten.
    »Sind diese Kerzen nicht hübsch! Und so viele! Und wie gut sie riechen!« Lilly atmete tief ein.
    Frankie nickte. »Toll, solange sie nicht den Laden niederbrennen. Ich hole mal für alle Fälle den Feuerlöscher aus der Küche.«
    »Und macht die Lichter aus.« Maisies Stimme klang noch immer ganz matt. »Wir brauchen keine künstliche Beleuchtung. Das mögen die Geister nicht.«
    »Ich pfeif auf die Geister«, sagte Dexter, der Frankie in die Küche folgte, »im Moment muss ich sehen, wo ich hintrete. Sie ist ja eine mächtig große Schauspielerin, findest du nicht?«
    »Und tyrannisch obendrein.« Frankie nickte. »Na ja, zumindest ist Lilly beeindruckt. Oh Gott, was tun wir hier eigentlich?«
    »Den Geist

Weitere Kostenlose Bücher