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Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition)

Titel: Blütenzauber und Liebeswunder: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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werden«, beharrte Maisie verwirrt. »Ich bin ganz sicher, da wollte jemand wieder vereint werden.«
    »Ich, Spätzchen«, sagte Ernie. »Ich. Und selbst das hast du völlig verpatzt. Was ist das alles doch für ein schreckliches Affentheater hier.«
    Maisie ignorierte Ernie und schloss wieder die Augen. »Nun, es tut mir sehr leid, da habe ich dich, äh, Bev, sicher missverstanden. Die Signale müssen irgendwo durchkreuzt worden sein. Ich will versuchen, meine weltliche Aura von meiner geistigen zu trennen. Ich muss mich nur konzentrieren. So, jetzt wird das Bild allmählich deutlicher.«
    »Klingt ganz wie bei meinem alten Fernseher«, sagte Ernie. »Der hat auch nur ordentlich funktioniert, wenn man ihm einen kräftigen Fausthieb verpasst hat.«
    »Führe mich nicht in Versuchung«, murmelte Dexter.
    Frankie, noch immer zitternd und fest überzeugt, dass sie jeden Augenblick in ihrem rosa-lila Schlafzimmer aufwachen musste, räusperte sich und sah Bev an. »Hör zu, während Maisie die Sache regelt, kann ich dich mal was fragen?«
    »Frag nur zu.« Bev sah gelangweilt aus. »Ich lauf dir nicht weg.«
    »Ich weiß, es klingt vielleicht unhöflich, aber wieso seid ihr alle, äh, nicht ordentlich angezogen?«
    »Als wir gestorben sind, in den meisten Fällen vor sehr langer Zeit, war es noch nicht überall üblich, einen Leichnam mit seinem irdischen Festtagsgewand anzutun. Schon gar nicht in den unteren Gesellschaftsschichten. Die Männer wurden immer in ihrem besten Anzug beerdigt, sofern sie einen besaßen, aber nicht die Frauen. Wenn wir Glück hatten, trugen wir Nachthemden oder Unterröcke, die unsere Blöße bedeckten. Manche arme Seele bekam nichts als ein Leichentuch. Die meisten hier haben seit über sechzig Jahren kein Gewand mehr gesehen. Deshalb sind sie von den Kleidern so begeistert.«
    »Ach du liebe Güte.« Lilly kam unsicheren Schrittes und grün im Gesicht aus der Küche getorkelt. »Ganz schön unfair. Wo bleibt denn da die Gleichberechtigung?«
    »Damals gab’s keine Gleichberechtigung«, warf Ernie ein. »Männer und Frauen hatten verschiedene Aufgaben und wurden unterschiedlich behandelt.«
    »Da bin ich ja froh, dass ich heute lebe«, sagte Lilly und beobachtete die Frauen, die sich, noch immer ganz aus dem Häuschen, durch die Kleiderständer wühlten, seit Ernies Schimpfkanonade allerdings etwas gesitteter. »Oh, ist das mit dem lila Kleid etwa ein Mann ?«
    »So ist es, Herzchen. Sehr aufmerksam. Ich bin Jared.«
    »Ich bin Lilly.«
    »Ein hübscher Name für ein hübsches Mädchen.« Jared, nun im lila Minikleid über der langen Unterhose, machte eine Pirouette und einen Knicks.
    »Schwuchtel!« Bev rümpfte die Nase.
    »So was kannst du doch nicht sagen!« Frankie war entsetzt. »Nicht einmal, wenn er tot ist und du tot bist. Das ist so was von nicht PK!«
    »Was hat PK denn damit zu tun?« Bev runzelte die Stirn. »Was soll das heißen? Postkarte? Polizei-Konstabler?«
    »Vergiss es«, empfahl Dexter. »Sie ist aus einem anderen Zeitalter und er auch, wie es aussieht. Himmel, Frankie, was sollen wir bloß machen?«
    »Sind die alle tot ?« Lilly sah Frankie besorgt an. »Wirklich und wahrhaftig tot?«
    »Ich fürchte ja. Aber sie wirken ganz freundlich.«
    »Spreche ich wirklich und wahrhaftig mit toten Leuten ?«
    »Ja, leider.«
    »Wow – cool.«
    Frankie rang sich ein müdes Lächeln ab. »Wie schön, dass du alldem hier etwas Gutes abgewinnen kannst. Und sag mal – bist du betrunken ?«
    »Nur ein wenig beschwipst.« Lilly kicherte. »Ich hab mich ein bisschen gefürchtet … Na schön, schrecklich gefürchtet – es war viel, viel schlimmer als Paranormal Experience –, aber dann hab ich diese Flasche Champagner im Kühlschrank gefunden, sie aufgemacht und ein paar große Schlucke getrunken.« Sie lächelte schief. »Es geht doch nichts über ein bisschen Schampus, und gleich sieht alles wieder ganz rosig aus.«
    »Meinen Champagner von Krug?« Frankie runzelte die Stirn. »Dexters Krug? Du hast den Krug getrunken? Den wollte ich für eine besondere Gelegenheit aufheben. Herrgott noch mal, Lilly!«
    »Ich hab nicht alles ausgetrunken, also, nicht ganz, und das will bei mir schon etwas heißen, außerdem war nie die Rede davon, dass es hier Gespenster gibt.«
    »Die waren auch nicht zu erwarten.« Frankie seufzte. »Ich glaube nicht an Gespenster.«
    »Das stimmt nicht so ganz«, meinte Ernie unglücklich, »oder?«
    »Na schön, an Ernie glaube ich«, korrigierte sich Frankie.

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