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Blut für Blut: Thriller (German Edition)

Blut für Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Blut für Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Hastrup
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scharfer Gegenstand benutzt wurde.«
    »Könnte es sich um einen kleineren Pflasterstein handeln? Einer der Pflastersteine oben bei der Kanone ist kaputt, und die eine Hälfte fehlt. Wir reden von einem ungleichmäßigen Stein von gut zehn mal zehn Zentimetern mit scharfen Kanten.«
    Der Rechtsmediziner nickte.
    »Das könnte durchaus der Fall sein. Ich muss mir die Steine nachher ansehen.« Er zeigte den Wall hinauf und fügte hinzu: »Die Stellung, in der das Opfer liegt, lässt darauf schließen, dass sie sich bei dem Sturz auch das Genick gebrochen haben kann, doch das muss das MRT erst bestätigen. So, wie es jetzt aussieht, ist die eigentliche Todesursache schwer auszumachen. Aus den Verletzungen im Gesicht und am Kopf hat sie stark geblutet, und ihr linker Arm ist von der Schulter abgetrennt. Zu der Amputation ist es nach Todeseintritt gekommen, der Schaden geht auf das Konto des Rasenmähers.« Er seufzte und kratzte sich den Nasenrücken, bevor er fortfuhr: »Die Leiche ist, wie ihr riechen könnt, mit Erbrochenem bedeckt, das von dem Gärtner stammt, der sie gefunden hat, aber das wisst ihr ja bereits.«
    »Lässt sich etwas zum Todeszeitpunkt sagen?«, fragte Rebekka und schaute zum Rechtsmediziner hin, der in seinem weißen Schutzanzug kräftig schwitzte.
    »Ich kann euch eine vorläufige Einschätzung geben. Wie ihr seht, sind auf den Flächen, die nach unten zeigen, leichte Leichenflecken zu sehen, die jedoch teilweise verschwinden, wenn man mit dem Finger daraufdrückt, und die Beine sind durch die Totenstarre noch nicht ganz steif.«
    Er beugte sich vor und zeigte ihnen, dass er das Kniegelenk der Leiche mühelos bewegen konnte. Dann richtete er sich wieder auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Wenn ich das mit meinen Temperaturmessungen von der Leiche und der Umgebung in Verbindung bringe, die ich um 12 Uhr 35 vorgenommen habe, würde ich schätzen, dass sie zwischen fünf und neun Stunden tot ist. Der Todeszeitpunkt liegt zwischen 3 Uhr 30 und 7 Uhr 30 morgens, aber wir haben genauere Daten, wenn wir das Ganze in Hensges Nomogramm plotten.«
    Rebekka nickte. Sie hatte nie richtig verstanden, wie die Rechtsmediziner den Todeszeitpunkt berechneten, doch ihre Einschätzungen erwiesen sich meistens als richtig. Sie kniete sich hin und sah sich die Tote genau an. Die Frau trug einen schwarzen Regenmantel aus dickem, glänzendem Gummi in einem Marimekko-Muster, enge graue Jeans, eine hellgraue Kaschmirjacke, und an den Füßen hatte sie schwarze Hunter-Gummistiefel. Der rechte Arm war intakt, und Rebekka sah sich die gepflegte Hand an, an Zeige-und Ringfinger steckten zwei funkelnde Diamantringe, und am Handgelenk trug sie eine Tag-Heuer-Uhr. Obwohl Rebekka sich nicht sonderlich für Mode interessierte, sah sie genau, dass es sich um eine gut situierte Frau mittleren Alters handelte, die Wert auf tadellose Kleidung gelegt hatte. Rebekka blickte zu Brodersen hoch: »Was habt ihr sonst noch gefunden?«
    »Nicht viel. Ein paar Meter von der Leiche entfernt haben wir einen schwarzen Regenschirm gefunden, der vermutlich ihr gehört und den sie bei dem Sturz verloren haben muss. Sie hatte kein Geld bei sich und auch kein Handy, lediglich ihre Schlüssel und eine kleine Tasche mit Führerschein, Versicherungskarte und einer Visa-Karte. Sonst nichts.« Brodersen wandte sich erneut an den Rechtsmediziner.
    »Gut. Wenn ihr mit der Untersuchung des Fundorts fertig seid, könnt ihr direkt in die Rechtsmedizin fahren. Wir sehen zu, dass das Opfer im Lauf des Tages endgültig identifiziert und dass so schnell wie möglich mit der Obduktion begonnen wird.« Der Rechtsmediziner nickte, und Brodersen sah Rebekka und Reza an.
    »Die Ermordete wohnte in einem Genossenschaftshaus in der Jens Juels Gade, das ist gleich hier drüben im Kartoffelrækkerne-Viertel. Dem Einwohnermeldeamt zufolge hat sie alleine gewohnt. Wir müssen die engste Familie informieren, und haltet um Gottes willen die Medien aus der Sache heraus. Sie war schließlich in Pressekreisen keine Unbekannte, das gibt einen Skandal, wenn etwas über ihren Tod durchsickert, bevor alle Angehörigen unterrichtet sind.«
    Ein Reiher landete mit einem lauten Schrei einige Meter von ihnen entfernt. Brodersen räusperte sich kräftig.
    » Wir unterrichten jetzt die Angehörigen. Ihr fahrt zu ihrem Haus in der Jens Juels Gade.« Er warf Reza das Schlüsselbund zu, der es mit einer Hand auffing.
    »Soll ich sie für den Transport fertig machen?« Der

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