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Blut ist dicker als Schminke

Blut ist dicker als Schminke

Titel: Blut ist dicker als Schminke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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hatte, noch hätte glauben können.
    »Chase
hat Ihnen wohl von Andersons Erfindung erzählt, nicht wahr ?« sagte ich. »Es war eine große Sache. Vielleicht war Janos so Feuer und Flamme
wie nie zuvor bei einem geplanten Geschäft. Ich vermute, Chase begann zu träumen
und weihte Sie in seine Träume ein. Wenn man nur irgendwie Ihrem Mann die
Erfindung abjagen konnte, dann waren Sie beide gemachte Leute und konnten
zusammen ein neues Leben anfangen .«
    »Ich
mit Alton Chase?« Ihr Lachen klang echt. »Da hätte ich ja nicht ganz bei Trost
sein müssen .«
    »Aber
Alton wußte nicht, daß Sie so dachten«, entgegnete ich. »Und Sie haben es ihn
auch nicht merken lassen. Im Gegenteil, Sie haben sich seine Träume zunutze
gemacht. Sicher, es wäre herrlich, wenn man die Erfindung von Anderson an sich
bringen könnte, aber Janos würde nicht ruhen und rasten, bis er Sie beide
fertiggemacht hatte. Er würde sich das niemals gefallen lassen. Wenn man schon
die Erfindung stehlen und ein neues Leben anfangen wollte, dann mußte man auch
Janos beseitigen .«
    »Ludovic
hat gestern die reine Wahrheit gesagt«, erklärte ich bitter, »aber ich wollte
nicht auf ihn hören. Nur zu dritt konnten Sie Ihren Plan ausführen. Chase
lotste Ludovic nach Los Angeles, ermordete dann Anderson und stahl die
Erfindung. David Shepley, Ihr anderer Partner, hatte inzwischen das Kostümfest
für den Mittwochabend, an dem Ludovic zurückkommen würde, organisiert. Sie
sagten Chase, er sollte als Clown auf das Fest kommen, sollte aber zwei Kostüme
leihen, damit David sich im kritischen Moment unter dem zweiten verstecken
konnte. Das perfekte Alibi. Chase verläßt die Party, Sie folgten ihm in Ihrem
Wagen, um hier in der Villa angeblich Ihren Mann zu erwarten. Um ihn zu töten,
wie Chase glaubte. Es sollte wie Selbstmord aussehen. Andersons Aufzeichnungen
wollten Sie dann bei der Leiche zurücklassen, um den Anschein zu erwecken, Ihr
Mann hätte sich in einem Anfall bitterer Reue das Leben genommen. Und
inzwischen mischt sich auf dem Kostümfest David Shepley im zweiten Clownskostüm
unter die Gäste, und jeder, der ihn sieht, hält ihn natürlich für Alton Chase.
Aber der zweite Clown tauchte nur einmal kurz auf, um sich zu vergewissern, daß
Chase gegangen war, und verschwand dann wieder im Arbeitszimmer. Chase, nicht
Janos, sollte ermordet werden, aber das ging ihm wohl erst auf, als es schon zu
spät war .«
    »Sie
sind ja wahnsinnig«, rief sie. »Vollkommen wahnsinnig.«
    »Sie
fuhren also beide hierher, um Ihren Mann zu erwarten«, fuhr ich fort. »Als
Chase dann die Unvorsichtigkeit beging, es sich in der Bibliothek in einem
Lehnstuhl bequem zu machen, schnitten Sie ihm die Kehle durch. Danach
versteckten Sie sich entweder irgendwo im Haus oder draußen im Garten und
warteten, bis Ihr Mann eintraf, um seine Reaktion zu beobachten. Sie sahen, wie
er wieder abfuhr, gingen zum Telefon und alarmierten die Polizei. Danach gaben
Sie sich die größte Mühe, mich davon zu überzeugen, daß Ihr Mann ein
Doppelmörder war .« Ich seufzte. »Es wäre vollkommen
gewesen, nicht wahr? Als Sie Chase töteten, befreiten Sie sich von einem
Komplicen und brachten Andersons Erfindung an sich. Wenn man Ihren Mann des
Mordes für schuldig befunden hätte, dann hätte Ihnen
sein ganzes Vermögen und die Firma gehört. Dann hätten Sie und David es sich
leisten können, die Scheidung einzureichen und einander später zu heiraten .«
    »Hirngespinste«,
zischte sie. »Ausgeburten einer kranken Phantasie.«
    »Wollen
Sie wissen, wie ich dies alles beweisen werde ?« fragte
ich ruhig.
    »Ich
werde Sie wohl kaum hindern können .« Sie lachte
brüchig. »Also reden Sie ruhig .«
    »Sie«,
sagte ich langsam, »sind all das, wessen Ludovic Sie bezichtigt hat. Verlogen
und verschlagen und mehr. Ich bin überzeugt, daß Sie mit Chase zu Anderson
fuhren, weil er es nicht fertiggebracht hätte, den Mann auf so grausame Art zu
töten. Aber Ihnen hat es bestimmt nichts ausgemacht, einem Menschen mit einem
scharfen Messer an den Hals zu gehen. Ich vermute, Sie haben es sogar genossen.
Es war vielleicht das, was Sie am meisten erregte an der ganzen Geschichte .«
    »Wenn
Sie sich dazu durchringen können, einen Moment damit aufzuhören, mich zu
beleidigen«, sagte sie eisig, »dann könnten Sie vielleicht endlich zur Sache
kommen .«
    »Komme
ich«, versprach ich. »Sie sind die Unangreifbare. Die Harte, die Starke. An Sie
kommt keiner heran, Nina.«
    Sie
hob den Kopf

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