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Blut klebt am Karlspreis

Blut klebt am Karlspreis

Titel: Blut klebt am Karlspreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Lehmkuhl
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beiden Männer kamen mir ausgesprochen wortkarg und einsilbig vor. „Die Scheune brannte und wir haben gelöscht“, antworteten sie kurz.
    „Und ihr habt einen Mann herausgeholt?“, fragte Böhnke ruhig. „Ja.“
    „Der soll gefesselt gewesen sein, habe ich gehört.“
    „Ja.“
    „Was habt ihr mit ihm gemacht?“
    „Abgelöscht, auf den Boden gelegt und befreit.“
    „Und den Notarzt alarmiert?“
    „Ja.“
    „Hat der Mann etwas sagen können?“
    Ich bewunderte die Gelassenheit, mit der Böhnke die beiden wortkargen Männer befragte.
    „Nein. Er hat versucht, etwas zu sagen. Doch war das nur ein Stöhnen.“
    Einer der Feuerwehrmänner ging urplötzlich los und erwartete allem Anschein nach, dass wir ihm folgten. „Hier lag er.“ Er deutete auf den Boden und sah seinen Kollegen auffordernd an. „Sag du’s!“
    „Der Mann hat mühsam nach einem Stein gegriffen und etwas in die Erde gekratzt“, sagte der andere, „oder wollte etwas schreiben.“ Er beugte sich vor und zeigte auf eine Stelle. „Hier können Sie es sehen.“
    Neugierig bückten sich Böhnke und ich. Im harten Lehm war ein Zeichen mit zwei Bögen erkennbar. „Das kann ein Z sein“, meinte der Kommissar. Ich nickte. „Oder ein N, das kommt auf den Blickwinkel an.“ Böhnke stimmte mir zu. „Was soll das bedeuten?“
    Ahnungslos zuckte ich mit den Schultern. „Das wird uns der Typ hoffentlich verraten. Kennen Sie ihn?“, fragte ich die beiden Wehrmänner.
    „Nein. Nie gesehen bei uns im Dorf.“
    „Der verrät nichts mehr“, hörte ich eine müde Stimme hinter mir. Der Polizist war zu uns getreten. „Der Mann ist gerade gestorben, ohne wieder zu Bewusstsein gekommen zu sein.“
    „Personalien sind wahrscheinlich nicht bekannt. Wer er war, wo er wohnte, wie er in die Scheune kam, wissen Sie nicht?“, fragte der Kommissar. „Sagen Sie meinen Kollegen, sie sollen sich darum kümmern“, wies er den Polizisten an. „Ich will sofort informiert werden, wenn die Identität des Toten geklärt ist.“
    Entschlossen trat Böhnke auf den Rettungswagen zu. „Wollen Sie auch einmal einen Blick auf den Mann werfen?“, lud er mich ein.
    Doch ich lehnte dankend ab und sah ihm nach. Ich bekam noch mit, wie der Rettungshubschrauber, der sich knatternd näherte, sich nach einer großen Schleife wieder entfernte.
     
     
    Einige Augenblicke später kam Böhnke zurück. „Den kenne ich auch nicht und wie ich vermutet habe, hatte der Mann nichts bei sich, das auf seine Identität hinweisen könnte.“ Er betrachtete mich, als wollte er mich testen, aber diesen Test machte ich nicht mit.
    ,Wer würde einem Opfer schon Ausweis oder andere Papiere belassen, wenn er es möglichst unerkannt aus dem Weg räumen wollte?’, fragte ich mich. Ich hatte ganz andere Sorgen: „Gibt’s hier irgendwo etwas zu essen?“
    Erfreulicherweise hatte die Dorfgaststätte ‘Zur alten Post’ geöffnet, zu der Böhnke auf Verdacht mit mir gefahren waren. „Anderenfalls hätten wir den Kühlschrank im Hühnerstall geplündert“, behauptete er salopp.
    „Sehen Sie“, sagte ich zu ihm, während ich eine heiße Bockwurst anschnitt, „jetzt hat unsere Fahrt in die Eifel doch noch einen rationalen Grund. In Huppenbroich hat es einen Mord gegeben.“
    „Der aber nicht im Zusammenhang mit meiner Funktion als Einsatzleiter für die Polizeitätigkeit anlässlich der Karlspreisverleihung steht“, fiel mir Böhnke ins Wort. „Aber so ein Mord zeigt mir, dass es tatsächliche Verbrechen gibt und nicht nur die kriminellen Phantome, denen wir beide in Aachen nachjagen.“ Er schluckte nachdenklich an seinem Bier und wartete geduldig, bis ich auch den letzten Brotzipfel verspeist hatte. „Wo wir schon einmal in Huppenbroich sind, könnten wir doch eigentlich einen Besuch machen“, schlug ich vor. Mir war eine Idee gekommen. „Können Sie herausbekommen, wo das Pärchen aus der WG wohnt?“
    „Nichts leichter als das.“ Böhnke rief den Gastwirt herbei, der prompt Bescheid wusste.
    „In Huppenbroich geschieht halt nichts ungesehen“, schmunzelte der Kommissar. „Die Fremden, so heißen die Neulinge im Dorf so lange, bis die Nächsten kommen, wohnen in einem kleinen Haus nicht weit von hier. Wenn Sie es mit Ihren Krücken schaffen, können wir zu Fuß dorthin.“
     
     
    Die Überraschung war unübersehbar. Die schwangere Frau schaute uns mit großen Augen an, als sie die Tür geöffnet hatte und mich wieder erkannte. Ihr Mann sei noch in der Universität,

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