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Blut Licht

Titel: Blut Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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würde. Zudem hatte ich sehr guten Personenschutz um mich herum, was sollte noch passieren, was nicht schon passiert war?
    Es dauerte nicht mehr lange, und wir hatten den Flughafen erreicht. Am Terminal für Privatflüge wurden wir bereits von Donovan per-sönlich erwartet, der die kleine Reisegruppe nach einer herzlichen Verabschiedung problemlos durch die Kontrollen schleuste. Wir warteten, bis der Jet abhob, ehe wir zurück zum parkenden Wagen gingen. Unterwegs schob ich meine Hand in die meines Mannes und warf ihm in stiller Übereinkunft einen langen Blick zu.
    Ohne aufzusehen, drückte er verstehend meine Hand. „Da nicht für, Faye. Sie waren in Gefahr, demzufolge war es nur sinnvoll, sie außer Landes zu schaffen.“
    Ich zwang ihn stehenzubleiben und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Du bist dabei sehr großzügig.“
    „Meinst du?“ Er grinste, küsste meinen Handrücken und nickte dann. „Ja, möglicherweise ist es großzügig. Aber es ist nichts im Vergleich zu dem, was Magdalena für uns riskiert hat.“
    Ja, er hatte damit wohl recht. Sie hatte durch den Kontakt mit uns ihr Leben riskiert. Das konnte man nicht aufrechnen.
    Ich lehnte meinen Kopf an ihn und spürte seinen Arm um meine Schultern. Dann strich er mir liebevoll mit dem Handrücken über die Wange und ich lächelte still in mich hinein. Dieses angenehm zärtliche Gefühl ließ sich ebenfalls mit nichts auf der Welt gegenrechnen. Eng umschlungen schlenderten wir über das Parkdeck und hielten Ausschau nach unserem Wagen. Doch plötzlich erregte eine Person meine Aufmerksamkeit und ich hielt abrupt inne. Ich traute meinen Augen kaum.
    Er? Hier? Das konnte niemals ein Zufall sein.
    Darian hatte meine unerwartete Anspannung bemerkt, war ebenfalls stehengeblieben und folgte meinen ungläubigen Blicken. Aufmerksam nahm er den jungen, dunkelblonden Mann in Augenschein, der soeben mit einem Telefon am Ohr, in einiger Entfernung zu uns über das Parkdeck auf einen großen Wagen mit getönten Scheiben zueilte. Weil er heute statt eines dunkelblauen Anzugs eine kurze, kakifarbene Hose, ein sommerlich saloppes Hemd und eine dunkle Sonnenbrille trug, hätte ich ihn fast nicht erkannt. Schon zuvor in der Abflughalle war er mir kurz aufgefallen, allerdings hatte ich der Begegnung dort keine weitere Bedeutung beigemessen. Ihn jedoch erneut hier auf dem Parkdeck anzutreffen, wo er bemüht unauffällig in unsere Richtung gesehen, dann seine Schritte beschleunigt und obendrein fast hektisch zum Telefon gegriffen hatte, war für meinen Geschmack zu viel an Zufällen gewesen. Mein Argwohn war geweckt, und inzwischen war ich mir vollkommen sicher. Dieser Mann war uns gefolgt. Und das vermutlich nicht erst seit eben.
    „Du kennst ihn?“, fragte Darian leise.
    „Kennen wäre geprahlt“, antwortete ich ebenso leise. „Ich habe ihn in London getroffen, wo er sich angeblich für den Austin interessierte. Ich meine, mich zu erinnern, dass er sich mir als Brian Withman vorstellte. Seine Karte müsste noch im Austin liegen. Doch weil er jetzt hier auftaucht, glaube ich, dass sein wahres Interesse ganz anderer Natur zu sein scheint.“
    „Es scheint nicht nur so.“ Kurzum drückte Darian mir den Autoschlüssel in die Hand und murmelte: „Geh schon vor, ich komme gleich nach. Zuvor aber werde ich mir den jungen Mann ein wenig genauer ansehen.“
    „Sei vorsichtig“, rutschte mir instinktiv heraus, ehe ich mich selbst bremsen konnte. Darians Mimik darauf war mehr als bezeichnend.
    Kopfschüttelnd winkte ich ab und suchte nach unserem Mietwagen, als Darian sich neben mir abrupt in Luft auflöste. Den Bruchteil einer Sekunde später sah ich unseren Verfolger etliche Meter von mir entfernt jäh hinter einem grünen Autodach verschwinden.
    Obwohl mein Pflichtgefühl mir riet, die Sicherheit unseres Wagens aufzusuchen, konnte ich mich nicht dazu durchringen. Die weibliche Neugierde siegte wieder einmal und wachsam linste ich in die Richtung, in der das schwungvolle Zusammentreffen meines Mannes mit dem vorgeblichen Autointeressenten stattgefunden hatte. Natürlich bekam ich nichts weiter davon mit. Wie ärgerlich. Darian legte ganz offensichtlich viel Wert auf Ungestörtheit. Mist!
    „Wolltest du nicht im Wagen warten?“ Erschrocken fuhr ich zusammen, als er wieder vor mir auftauchte und sich, wie nebenbei mit dem rechten Handrücken frische Blutstropfen von den Lippen wischte.
    Gebannt starrte ich zunächst auf seinen Mund und anschließend auf seinen

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