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Blut Licht

Titel: Blut Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Schwager.“ Darian deutete mit dem Kinn in Richtung Tür. „Versuch sie aufzuhalten. Vielleicht gelingt es dir
    sogar.“
    Mit zweifelndem Blick und zögerlichen Schritten ging mein Bruder zur Tür, da ließ ein weibliches Wutgebrüll ihn zusammenfahren. Ein weiterer, diesmal ernüchterter Blick in den Gang, dann drehte er sich um und kam zu uns zurück. „Nö, lasst mal. Ich glaube, sie kommen wunderbar allein zurecht. Ich halte mich da doch besser raus.“
    „Ich hätte ohnehin auf die kleine Perserin gewettet“, gab Steven grinsend von sich, und erhielt umgehend Alistairs volle Aufmerksamkeit. „Ach, hättest du? Na gut. Um was wollen wir wetten, dass ich sie einbremsen kann?“
    „Jetzt wird es interessant“, nuschelte Dad neben mir.
    „Hm.“ Steven tippte sich gekünstelt nachdenklich an das Kinn. „Wie wäre es mit Informationen?“
    Alistair musterte ihn mit schmalem Blick. „Welcher Art?“
    Ein vampirisches Lächeln erstrahlte. „Vielleicht über die Kleine? Das handeln wir genauer aus, wenn du die Wette gewonnen hast.“ „Und wenn er verliert?“, wagte ich den Einwand.
    „Dann braucht der große Wackeldackel vermutlich jede Menge Verbandszeug und viel liebevolle Pflege, und er schuldet mir einen Gefallen“, erwiderte Steven.
    „Der Deal steht“, entgegnete mein Bruder mit einem wölfischen Grinsen und marschierte zurück zur Tür. „Wir sehen uns.“ Damit war er verschwunden.
    „Nein, Duncan“, berichtigte Darian nun meines Vaters vorherige Bemerkung. „Tatsächlich wird es jetzt erst interessant.“
    Einen Augenblick lang sahen wir einander an, dann stürmten Dad und Steven gleichzeitig los. Im Türrahmen entstand ein kleines Gedränge, das mein Vater durch den Einsatz seiner Ellenbogen schließlich für sich entschied. Während er von Steven verfolgt den Gang entlang rannte, schlenderte Darian gemächlich hinaus. „Möchtest du die Show verpassen oder kommst du mit, Faye?“
    Ich entschied mich für die Vorstellung, hakte mich bei ihm unter und gemeinsam spazierten wir den beiden Sensationslüstlingen hinterher. Wir erreichten das Foyer keine Sekunde zu spät.
    Was sich als akustischer Eindruck bereits angekündigt hatte, fand nun seine optische Bestätigung. Wie ein gescholtener Hund stand Arya mit gesenktem Haupt vor Kahina und ließ neben mehreren schallenden Ohrfeigen diverse zornige Worte über sich ergehen. Sein kurzes, lockiges Haar hing ihm wirr in das Gesicht und auf seiner Wange zeichnete sich ein dunkelroter, breiter Handabdruck ab.
    Alistair hatte sich hinter der Zürnenden positioniert und probierte ein beschwichtigendes Zureden, was offensichtlich auf taube Ohren stieß, denn sie fuhr zu ihm herum und giftete: „Halt dich da raus!“ Dann galt ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Begleiter, der erneut einen Schwall Beschimpfungen erntete.
    Arya versuchte eine Erklärung, die aber sogleich von ihr erstickt wurde. Eine weitere Ohrfeige traf seine Wange, worauf mein Bruder todesmutig eingriff. Einem Schraubstock gleich schlang er seine Arme um Kahina und hob sie ungeachtet ihres wütenden Aufschreies hoch.
    „Es ist jetzt genug“, knurrte er, warf sie über seine Schulter und schleppte sie hinaus. Es schien ihn dabei kaum etwas auszumachen, dass kräftige Schläge auf seinen Rücken prasselten. Doch plötzlich blieb er stehen, ließ einen Schmerzlaut vernehmen und holte aus. Schwungvoll landete seine flache Hand auf Kahinas Hinterteil. „Das ist dafür, dass du mich gebissen hast, leannan
    „Lass mich sofort runter, du grober, schottischer khar \“, fauchte sie und riss an seinem Haar.
    Ihm entwich ein weiteres Ächzen. Dessen ungeachtet setzte er seinen Weg fort. Als er die Eingangstür erreicht hatte, schwang diese wie durch Geisterhand auf und Jason stand mit einem Korb voller Rosen und einem bemerkenswert erstaunten Gesichtsausdruck inmitten des Geschehens. Blitzschnell erfasste er die Situation, trat beiseite und hielt meinem Bruder mit aller gebotenen Höflichkeit die Tür auf. Nach einem leisen Dank eilte er mit seiner tobenden Last hinaus ins Freie. Beinahe bewundernd sah ich ihnen nach.
    „Nach Punkten liegt er vorn“, meinte Dad und eilte zum Fenster. Steven trat außerhalb der einfallenden Sonnenstrahlen hinter ihn und lugte ihm über die Schulter. „Ich halte es mehr für ein Unentschieden. Immerhin hat er ein paar Dellen kassiert.“
    „Pah. Die steckt er doch locker weg, Wackelzahn“, erwiderte Dad im Brustton der Überzeugung.
    „Noch ist nichts

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