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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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geleiteten mich sachte wieder zurück auf den Boden, zurück in die Gegenwart.
    Mit flatternden Lidern sah ich zu ihm auf, doch bevor ich überhaupt ein Wort formulieren konnte, lag sein Mund auf meinem und verschloss ihn für eine kurze Ewigkeit.
    »Ich liebe dich, Faye McNamara«, raunte Darian gegen meine Lippen. »Und ich will es endlich legalisieren.«
    »Morgen?«, gab ich erfreut zurück und knabberte an seiner Unterlippe.
    »Noch in dieser Woche. Versprochen«, erwiderte er und küsste mich ungestüm, bis mir die Lippen glühten.
    Da bemerkte ich abermals einen bekannten Druck an meiner Bauchdecke und ließ meinen Blick hinunterschweifen, bis ich das Köpfchen eines erregten Körperteils entdeckte. Verblüfft sah ich auf und in sein amüsiertes Gesicht.
    »Wundert es dich? Er und ich haben dich vermisst, Faye.«
    »Das sehe ich. Nur bin ich mir nicht sicher, einen weiteren Vorstoß zu verkraften.«
    »Dann lass dich von meiner Liebe umfangen und genieß es einfach.«
    Erneut erntete ich einen sanften Kuss, schloss genießerisch die Augen, als ein lauter Knall erklang. Wir schreckten hoch.

- Kapitel Zweiunddreißig -
    D arian, bist du hier?«
    Blitzschnell rollte Darian von mir herunter, legte warnend einen Finger an seine Lippen und sprang in seine Hose. Dann eilte er durch die Stoffbahnen in den vorderen Bereich des Raumes.
    »Hier, Kim. Was gibt es?«
    »Maja. Sie hat eben angerufen. Jemand verfolgt sie. Dann war sie weg. Ich kann Dad nicht finden«, kam es stoßweise und voller Panik. Schlagartig saß ich gerade und langte nach meiner Unterwäsche.
    »Ganz ruhig, Kim«, vernahm ich Darians Stimme. »Was ist mit Alistair?«
    »Er geht nicht an sein Handy.« Kimberly schien den Tränen nahe. »Unten in der Werkstatt ist er nicht.«
    »Okay, keine Panik. Was genau hat Maja dir gesagt?« Er kam zurück in den abgetrennten Teil, warf mir einen besorgten Blick zu und zog sich in Windeseile an. Ich tat es ihm nach.
    Inzwischen lieferte Kimberly brüchig weitere Einzelheiten: »Maja ist irgendwo im unteren Parkdeck vom Krankenhaus. Ich konnte sie schlecht verstehen. Sie fragte nach Dad und sagte, jemand schleiche ihr nach. Dann hörte ich sie schreien, und die Verbindung riss ab. Dad ist nicht da. Duncan ist ihn schon suchen. Wenn ihr was passiert ist ...«
    »Bleib hier. Bin schnellstens wieder da«, raunte Darian mir zu und steckte sein Handy ein. Dann drückte er mir einen Kuss auf den Mund und eilte wieder hinaus. »Ich kümmere mich darum, Kim. Ganz ruhig, das kriegen wir hin.«
    »Reicht die Zeit?«, fragte ich, trat durch den Vorhang und schob einen Arm durch den Ärmel des übergroßen T-Shirts.
    »Sie muss reichen, Faye. Vergiss es, du bleibst hier. Denk an das Baby.« Darian blickte mich entschlossen an, grinste knapp, als er sein graues Shirt an mir entdeckte und wandte sich dann um. Von Kimberly gefolgt eilte er hinaus. Ich vernahm nur noch das Zufallen der Tür.
    Ich sollte untätig herumsitzen und Däumchen drehen? Bestimmt nicht. Zudem dachte ich ständig an mein Baby und die Welt, in der es aufwachsen musste. Vielleicht sogar ohne Vater, wenn das so weiterging.
    Schnell eilte ich zurück, warf meine Tasche aufs Bett und begann darin zu kramen. Kurz darauf förderte ich meine Jogginghose zutage. Alt, ausgewaschen, aber verdammt bequem. Hurtig zog ich sie über, kniete kurz auf den Fellen, um die Tasche zurückzustellen, als etwas gegen meine Kniescheibe drückte, was ich in der Hektik der letzten Stunden vollkommen vergessen hatte. Sofort öffnete ich die Kiste und nahm die Federn in die Hände.
    Meine Konzentration galt Maja. Kim hatte ein Parkdeck erwähnt. Dort gab es genug Schatten und Versteckmöglichkeiten, für wen auch immer. Nun gut, ich holte tief Luft, blies den Atem lang aus und schloss die Augen. Nur sehen, nicht gehen. Erst mal.
    Für Sekunden sah ich einen Tunnel vor mir. Rotierend, angefüllt mit Bildern, die ineinander verliefen. Dann blickte ich plötzlich in einen dunklen, lang gezogenen Raum mit spärlicher Beleuchtung. Autos säumten rechts und links die freie Fläche. Das war also das Parkdeck. Doch wo war Maja?
    In meinem linken Augenwinkel nahm ich eine Bewegung wahr. Ein Schemen glitt vorbei. Wie im Flug bewegte ich mich lautlos und unbemerkt in diese Richtung, versuchte einen Überblick zu gewinnen, indem ich fast unter der Raumdecke klebte. Da, schon wieder. Und dort ebenfalls. Es waren mehrere Erscheinungen. Klein. Gedrungen. Sie huschten über die Wände, strebten einer

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