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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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darauf setzte und leicht wippte. Befriedigt nickte er. »Lässt sich aushalten. Durchaus.«
    »Deine Tasche steht am Fußende, Steven. Wenn ihr mich entschuldigt?« Damit verließ Darian den Raum. Ich sah Steven kurz an, ehe ich Darian nacheilte.
    Die Glastür zur Terrasse stand offen, und ich fand ihn mit den Händen auf das Geländer gestützt vor. Ich wusste, dass er mich gehört hatte, sagte jedoch nichts, sondern ließ mich nur auf der eleganten Sitzbank neben dem ovalen Tisch nieder und sah ebenfalls über die Skyline der Stadt.
    »Möchtest du mir sagen, was los ist, Faye?«, hörte ich ihn leise fragen und sah zu ihm hinüber. Er hatte sich zu mir umgedreht und die Arme vor der Brust verschränkt, wobei er mich besorgt musterte.
    »Ich bin nur etwas müde«, wich ich aus und wandte den Blick ab. Sogleich war Darian bei mir, kniete sich vor mich und legte mir die Hände auf die Knie. »Du hast fast den ganzen Flug verschlafen. Und du fühlst dich keinesfalls krank an.«
    »Jetlag«, probierte ich es erneut und schenkte ihm ein schmales Lächeln. Seine Brauen ruckten nach oben, noch einmal sah er mich prüfend an und seufzte dann. »Na gut. Wie du möchtest.« Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging zurück in die Suite. Kurz darauf hörte ich das Wasser im Badezimmer rauschen.

- Kapitel Vier -
    S oll ich dir etwas über den Zimmerservice kommen lassen, ehe ich gehe?«
    Überrascht sah ich auf. Darian lehnte frisch geduscht und in einen dunkelblauen Anzug mit hellblauem Hemd und passender Krawatte gekleidet an der Terrassentür und blickte mich fragend an.
    »Wo willst du hin?« Erst jetzt stand ich auf. Ich hatte nicht bemerkt, wie die Zeit verronnen war, während ich blicklos auf die Skyline der Stadt gesehen hatte.
    »Sag mir lieber, wo du bist«, entgegnete er, trat auf die Terrasse hinaus auf mich zu und musterte mich. »Seit wir London verlassen haben, bist du abwesend und verschlossen. Ich finde dich kaum.«
    Ich probierte ein schwaches Lächeln. Ich wollte im Augenblick über meinen kleinen inneren Disput nicht reden. Noch nicht. Nicht, bevor ich nicht selbst genau wusste, was mich eigentlich an meiner momentanen Situation so störte.
    »Wo bist du?«, flüsterte er leise, nachdem er mich in seine Arme geschlossen hatte. Sein Blick durchforschte mein Gesicht, als suche er nach Spuren. Ich senkte den Kopf, bevor mir die Tränen kommen konnten. Sanft fühlte ich seinen Kuss auf meinem Scheitel, dann ließ er mich los. »In circa einer Stunde bin ich zurück, Liebes. Dann reden wir, wenn du möchtest. Bitte verlass in dieser Zeit nicht ohne Begleitung die Suite oder das Hotel, okay? Und nein, weder habe ich in dir gelesen noch werde ich es tun.«
    Ich fragte nicht, ob ich gedanklich wieder einmal geschrieen hatte. Es war offensichtlich. Ich fragte auch nicht weiter, wohin er ging. Er würde es mir sagen, wenn es für mich wichtig war. Oder er würde es mir ohnehin nicht sagen, wenn es mich oder ihn in Gefahr brächte. So blickte ich ihm wortlos nach, als er die Suite verließ. Eine Weile noch blieb ich auf der Bank sitzen und sah über die Weite der Stadt. Schließlich erhob ich mich und begab mich ebenfalls ins Bad, um in prunkvollem Ambiente der ersehnten Dusche zu frönen.
    Ich nibbelte mir gerade die Haare mit einem Handtuch ab, als es an der Tür klopfte. »Dad hier.«
    »Ah, geduscht?«, grinste er mich an, nachdem ich, in einen weißen Bademantel gehüllt, die Tür geöffnet hatte. Er trat ein und schloss sie hinter sich. »Habe ich auch gerade gemacht, als Darian reinschaute und sagte, er würde mal für eine Stunde verschwinden.«
    Das Handtuch landete auf einem Stuhl. »Hat er dir gesagt, wohin er wollte, Dad?«
    Er wirkte verwundert. »Nein. Ich dachte, das könntest du mir sagen. Zumal es mich wundert, dass er verschwindet, wo Alistair sich doch jede Minute melden könnte.«
    »Er holt Konserven«, klang es da durch die geschlossene Tür des anderen Schlafzimmers, »und das hoffentlich zügig.«
    »Du lauschst, Grünschnabel?«
    »Nein, alter Mann. Aber ihr unterhaltet euch dermaßen laut, dass es sogar mein Magenknurren übertönen würde, wenn ich welches hätte.«
    »Und dazu trägt er einen Anzug?«, brachte Dad heraus und zog die Stirn kraus.
    Ich zuckte mit den Schultern. Nun wusste ich zumindest, wohin er gegangen war. »Möglicherweise stellt er sich als Pharma-konzernvertreter vor. Du weißt doch, dass Kleider Leute machen.«
    »Wie auch immer.« Dad ließ sich auf einem der

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