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Blut Schatten

Titel: Blut Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Weder kennt er meinen Namen noch das Jahrhundert, aus dem ich stamme. Falls ich denn überhaupt in der Vergangenheit war, was ich persönlich ohnehin arg bezweifle. Meinen Ausweis habe ich dort jedenfalls nicht liegen lassen.«
    »Verzeihen Sie, Miss McNamara, dass ich Ihnen widersprechen muss. Jeder Mensch hat neben seinem Fingerabdruck einen individuellen Geruch, der für geübte Nasen jederzeit erkennbar ist. Und dieser ist mehr wert als jeder Ausweis. Denken Sie an Bluthunde«, warf Jason ein, und Darian murmelte ergänzend: »Wenn es lediglich solche wären, hätten wir weniger Probleme. Ein Vampir kann einen Menschen über mehrere Meter weit riechen. Ihr besitzt Schweißdrüsen, die euch verraten. Da du bei deinem Besuch in dem Lüftungsschacht gewesen bist, hat sich dein Geruch wie versprühtes Parfüm im Raum verteilt.«
    Jetzt war mir natürlich auch klar, wie sie mich hatte finden können, obwohl ich mich nicht gerührt hatte. »Also gut. Wer ist er?«
    »Einer der Ersten, Faye. Weitaus älter als ich, vermutlich so alt wie die Menschheit selbst, und weitaus mächtiger, als du es dir jemals vorstellen kannst.«
    »Sir, jedes Wesen hat eine Schwachstelle. Dieser Eine wird sie ebenfalls haben. Wir müssen sie nur finden«, gab Jason zu bedenken. »Er wird doch sicher lichtempfindlich sein?«
    »Genau das kann ich nicht sagen. Vermutlich ja. Aber ich weiß es nicht.« Darian war sehr besorgt. Ich konnte es in seinem Blick erkennen, auch wenn er versuchte, es zu verstecken.
    »Die Frau«, wiederholte ich mit fester Stimme. »Sie schob ihn beiseite, als wäre er ein Leichtgewicht. Sie war es auch, die mich damals im Elysium warnte, während um uns herum der Teufel tobte. Die mit dem schwarzen Haar und der weißen Strähne. Erst vorgestern habe ich sie wiedergesehen. In der Nacht, in der die beiden Jungs starben.«
    Ein Hoffnungsschimmer trat in seine Augen. »Weißt du genau, dass sie es war?«
    Ich nickte fest. »Ja. Absolut.«
    »Ich glaube, wir haben soeben seine Achillesferse gefunden, Jason.«
    »Das wäre mehr als erfreulich, Sir«, kam es leicht zweifelnd von Jason.
    Darian erhob sich, beugte sich vor und küsste mich sanft auf die Lippen. »Warte heute Nacht nicht auf mich, Liebes. Ich weiß nicht, wie lange ich brauchen werde.« Er griff seine Jacke vom Boden und eilte zur Tür hinüber, bis mein Ruf ihn aufhielt: »Sagst du uns auch noch, wo du hin willst?«
    »Schlafende Hunde wecken, Faye. Wenn Lilith sich tatsächlich in New York aufhält, werde ich sie finden.«

- Kapitel Sechzehn -
    L ilith, die Mutter aller Vampire. Hier? Zu welchem Zweck?
    Wenn ihr Begleiter einer der Ersten gewesen sein sollte, war es naheliegend, dass er sich ebenfalls hier befand. Außerhalb dieser Mauern konnte inzwischen alles Mögliche lauern. Und wenn dieser Eine so überaus mächtig war, dass selbst Darian nichts gegen ihn unternehmen konnte, waren gewisse Sicherheitsmaßnahmen durchaus angebracht.
    »Warte bitte, Darian«, hielt ich ihn daher auf und erhob mich ebenfalls. »Ich halte es für sinnvoller, die noch schlafenden Hunde lieber schlafen zu lassen und stattdessen das Telefon zu benutzen.«
    »Telefon?«
    »Die Federn, Schatz. Da ich in der letzten Zeit oft genug durch die Gegend gewandert bin, ohne es zu wollen, und dem Baby dabei nichts passiert ist, gehe ich davon aus, dass die direkte Nutzung der Federn genauso ungefährlich ist.« Ich lächelte und fügte leiser hinzu: »Zumindest weiß ich dann, wo genau ich lande.«
    »In der Tat, Sir. Ich, halte Miss McNamaras Vorschlag für -«
    »Schon gut«, unterbrach Darian ihn mit einer herrischen Geste. »Ihr habt mich überzeugt.«
    Ich wusste nicht warum, aber ich atmete erleichtert auf. »Okay. Ich schlage vor, ich hole sie und wir ...«
    »Später, durch deinen Vorschlag gewinnen wir an Zeit, Faye. Lilith liebt die Nacht, wir sollten sie demnach zu ihrer favorisierten Tageszeit aufsuchen«, unterbrach er mich, reichte Jason die Hand und half ihm auf. »Danke, Sir.«
    »Keine Ursache, Jason. Vielleicht wäre es angebracht, wieder hinunterzugehen, damit Ernestine nicht das Gefühl bekommt, vergessen worden zu sein.«
    »Abgemacht, Schatz. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass Ernestine oder Dad uns irgendwie vermisst haben.«
    Ein verstehendes Lächeln huschte um seine Mundwinkel. »Möglicherweise. Dennoch sollten wir sie beehren, zumal du etwas von Essengehen erwähnt hattest. Ich lade euch ein.«
    Um Dads Haggis zu umgehen, war ich gern bereit, seine

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