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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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sagte Scotty. »Fick dich«, sagte Thornton. Marsh fasste ihn am rechten kleinen Finger und brach ihn.
    DAS war ein Aufheulen - volle zwölf Sekunden.
    »Fick dich«, sagte Thornton.
    Marsh packte ihn am linken Daumen und brach ihn. Schreie und Geheul. Ohrenbetäubend laut - eine ganze Minute lang.
    Scotty holte den Geständnisflachmann raus. Marsh packte Thorntons Haar und riss ihn nach oben. Thornton machte weit auf. Thornton saugte, als ob er trinken wollte. Seine Augen sagten Nachfüllen.
    Klar, Chef. Geht aufs Haus.
    Thornton würgte und behielt den Trank unten. Scotty sah auf die Uhr. Eine Minute wiiiiiirken lassen.
    Thornton bekam Farbe ins Gesicht. Nach dreiundvierzig Sekunden hob er ab.
    »Ich weiß nicht, wo Reggie ist. Ich bekomme Anweisungen aus Übersee. Sie werden mit der Post verdeckt von verschiedenen Orten geschickt. Ich schicke die Smaragde weiter, aber sie erreichen mich durch einen Zwischenträger.
    »Zwischenträger« - wuuuu - Mutter Hundes!
    »Nennen Sie den >Zwischenträger<.«
    Thornton hustete. »Ich kenne ihren Namen nicht.«
    »Ihren?«, sagte Scotty.
    »Beschreiben Sie die Frau«, sagte Marsh.
    Thornton hustete trocken. »Weiß, um die vierzig, Brille. Dunkles Haar mit grauen Stellen.«
    Marsh erstarrte. Was Scotty bemerkte. Bruder, ich kenn dich.
    Thornton hustete feucht. Blut tropfte ihm übers Kinn. »Wo ist der Geheimtresor?« »Das sag ich nicht.«
    »Lassen Sie mich die Kombination wissen?« »Das tu ich nicht.«
    »Erklären Sie uns, wie alles zusammenhängt. Wir haben Zeit.« »Das tu ich nicht.«
    »Erläutern Sie uns den Geschäftscode in der Kladde.« »Das tu ich nicht.«
    Marsh beugte und streckte seine Quarzsandhandschuhe. Scotty riss ihm den Arm zurück.
    »Geh in sein Büro und hol sein Adressbuch. Es liegt in der oberen Schublade rechts.«
    Thornton lehnte sich zurück und zitterte. Marsh rannte los und suchte mit seiner Taschenlampe. Scotty überprüfte Thorntons Handschellen. Die Schellen hatten sich tief ins Handgelenk geschnitten.
    Marsh rannte zurück. Scotty blätterte das Buch nach Namen durch. Sie lasen im Schein der Stiftlampe. Marsh stand über ihm. A bis K - zwei Frauen. Janice Altschuler, April Kostritch. Eine interessante Adresse unter L - Sonderagent Jack Leahy, FBI Nr. 48 770.
    Zwei weitere Frauen: Helen Rugert und Sharon Zielinski. Zwischenträger. Erster Eindruck: nein.
    Scotty ließ das Buch fallen. »Altschuler, Kostritch, Rugert, Zielinski«, sagte Marsh.
    Thornton hustete bellend. »Die Damen sind Mitarbeiterinnen im Stadtrat und Rechtsanwältinnen. Den Namen der Zwischenträgerin weiß ich nicht.«
    Scotty ließ seine Knöchel knacken. »Wie rufen Sie bei ihr an?«
    »Das tue ich nicht. Sie ruft mich an.«
    Marsh hob das Buch hoch und blätterte es durch. Scotty ließ seine Knöchel laut knacken, unmittelbar vor Thorntons Gesicht. »Wieso steht Jack Leahys Name in Ihrem Buch?« »Wir sind Freunde. Wir spielen Golf.«
    »Sind Sie ein FBI-Informant? Ist 48770 Ihre geheime FBI-Nummer?«
    »Nein, wir spielen Golf!«
    Scotty ohrfeigte ihn. Thorntons Kopf schlug hin und her. Scotty wischte Blut und Schnodder an Thorntons Hosenbein ab. »Sind Sie ein vertraulicher FBI-Informant?« »Ja.«
    »Haben Sie je den verstorbenen Dr. Fred Hiltz gekannt oder mit ihm zusammengearbeitet?« »Mit dem Scheiß-Hass-König? Wieso sollte ich?« Wahrheitsserum - das nehm ich ihm ab. »Wen verpfeifen Sie an Jack?«
    »Ghetto-Abschaum, Mann. Drogenhändler und Panther-Trottel und dergleichen.«
    Marsh ließ das Adressbuch fallen. Scotty signalisierte ihm mit der Stiftlampe. Marsh signalisierte zurück. Sie sahen sich in die Augen. Sie verständigten sich telepathisch.
    »Wo ist der Geheimtresor, Mr. Thornton?«, fragte Scotty.
    »Das sag ich nicht.«
    »Was haben Sie uns vorenthalten, das Sie uns im Sinne eines vollen Geständnisses hätten mitteilen müssen?«
    Thornton lachte. »Mann, ein gewöhnlicher Nigger, der Vier-Dollar-Worte spuckt.«
    »Bitte führen Sie uns zum Geheimtresor.«
    »Das tu ich nicht.«
    »Wo sind die Smaragde?«, fragte Marsh. »Wenn ich's wüsste, würde ich's euch nicht sagen.« Scotty zuckte mit den Schultern. Marsh zuckte mit den Schultern.
    Sie leuchteten Thorntons Gesicht sorgfältig mit ihren Stiftlampen ab. Sie fanden ein geeignetes Einschussloch. Marsh zog eine Belastungswaffe und feuerte ihm in den Kopf.
    (Los Angeles, 08.03.71)
    Sal der Sieghafte liebte Soul Food. Er stürzte sich nach dem Kampf auf das Buffet und mampfte mit den Brüdern um

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