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Blut soll fließen

Blut soll fließen

Titel: Blut soll fließen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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die Wette. Er hatte ein Hasch-High. Er verputzte Hühnerflügel und genoss Un-terklassen-Maskulinität. Marsh Bowen fehlte. Crutch wollte, dass Sal ihn sah. Sals Aufgabe: der Beziehung den entscheidenden Anstoß geben.
    Die Party schleppte sich weiter. Die Nachbereitung erfolgte ohne großen Witz. Panther-Pedanterie. Mürrische Frazier-Fans und mongoloide Muslims.
    Ein paar Trottel ließen es sich wohl sein. Der Preis beinhaltete Essen und Rauschgiftbuffet. Für die Speisen war Big Mamas Küche zuständig. Fürs Pharmazeutische Fred O. Konsumiert wurde an Ort und Stelle. Die Knilche krochen in Tiger-Taksen und kippten weg.
    Wo bleibt Marsh?
    Crutch gähnte. Er nahm kaum noch was wahr. Seine Nachbereitung lief auf Hochtouren. Tattoo will Filmleute treffen. Sie ist ent-hext. Die Umschlagabdrücke: möglicherweise von Reggie Hazzard, bestimmt von Lionel Thornton.
    Sal verputzte grüne Bohnen. Crutch gähnte erneut. Er hatte gelesen. Sein neuer Tick: Chemie und linke Dialektik.
    Er lebte in einem imaginären Reggie-Hazzard-Kopf. Er hatte Mary Beth einen weiteren Brief mit Aktenanfragen geschickt und keine Antwort erhalten. Er las Reggies Bücher. Er führte einige einfache Experimente gemäß Anweisung durch. Er verflüssigte zwei verschiedene Puder und sprengte eine Mülltonne in die Luft. Er erfuhr von der Rolle, die United Fruit in Guatemala gespielt hatte. Er ließ sich vom Bericht mitreißen. Gut und Böse wurden vertauscht. Er hatte Augenschmerzen. Er begann, ROT zu sehen.
    Marsh kam in die Baracke. Er wirkte zitterig und durch den Wind. Was ist das für ein Fleck an seiner Hose?
    Sal bemerkte ihn. Sal machte ein Oh-lä-Iä-Gesicht. Marsh ging nach hinten aufs Klo. Crutch beschattete ihn. Marsh ließ die Tür einen Spalt weit aufstehen.
    Marsh wusch sich die Hände. Dunkle Flecken wurden hellrot und rosa. Er hielt seine Manschetten unter Wasser und wrang den Stoff aus. Crutch roch Blut.
    Marsh wischte sich das Gesicht ab. Marsh holte einen Stift hervor und schrieb etwas auf seinen linken Arm. Crutch kniff die Augen zusammen und las mit.
    FBI/48770.
    (Media, 08.03.71)
    FBI-Ableger. Ein Zwei-Raum-Aktendepot. Ein Büro in einem vierstöckigen Gebäude.
    Media war zum Gähnen. Eine Straßenbahn fuhr die zwanzig Kilometer nach Philadelphia. Die Vordertür war für Brecheisen wie gemacht.
    23:49. Die Welt in Aufregung: Frazier schlägt Ali.
    Dwight parkte in einer Seitenstraße. Er konnte den Ort des Geschehens einigermaßen diagonal überblicken. Er sah die Vordertür und die Bürofenster.
    Karen hatte ihn gestern über den Ablauf informiert. Sie hatten den möglichen Ausgang besprochen.
    Seine Einschätzung: Mr. Hoover wird abblocken. Das hieß, dass man Zeitungen Informationen zustecken musste. Sich an die grooooooooßen Tageszeitungen wenden. Dokumente beilegen. Einige kritische Journalisten interessieren. Das Ganze soll sich von allein hochschaukeln. Akten durch Zwischenträger weiterreichen. Den Namen einer linken Gruppe erfinden. Sich unter ihrer Flagge zum Einbruch bekennen.
    Joan widersprach. Ihre Einschätzung: Damit bringen wir uns um die große Bloßstellung. Seine Einschätzung: Das ist die Ouvertüre und die Vorbereitung. Die Media-Akten sind langweilig. Sie beschreiben prosaische Zwistigkeiten und routinemäßige Überwachung. Die saftigen Sauereien lagern anderswo. Die werden durch unsere Operation an die Öffentlichkeit gebracht. Nach Hoover wird das FBI nicht mehr abblocken können. Media wird den Begriff COINTELPRO bekanntgemacht haben. Sie werden die Wahrheit durch FBI-Phrasen zu verzerren versuchen. Ich werde der Welt sagen, was es damit wirklich auf sich hat. Nach dem Anschlag kann sich das FBI nicht mehr umgruppieren. Media stellt sicher, dass man auf FBI-Akten empfindlich reagiert. Die Ablenkungsmanöver werden nach dem Anschlag nicht mehr funktionieren. Ich werde gefunden werden. Ich werde das Schweigen brechen. Ich werde vortreten und gestehen.
    Dwight hielt den Feldstecher vor die Augen. Ein Lieferwagen geriet in sein Sichtfeld.
    Vier Leute stiegen aus: zwei Männer, zwei Frauen. Angezogen wie Spießer mittleren Alters. Die Frauen trugen Handtaschen, die sie mit leeren Wäschebeuteln vollgestopft hatten. Karen erschien im Hosenkostüm einer Vorstadt-Mama.
    Sie hatten seinen Duplikatschlüssel. Sie gingen langsam zur Vordertür und schlossen auf. Karen stocherte mit Dietrichen im Schloss herum, um einen Einbruch vorzutäuschen.
    Sie zogen die Tür zu. Es blieb dunkel. Kleine Lichtpünktchen von

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