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Blut Und Knochen: Thriller

Blut Und Knochen: Thriller

Titel: Blut Und Knochen: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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abzureißen?«
»Schluss jetzt - und das gilt für beide!« Logan starrte genervt die Deckenfliesen an. Wann kam dieser Faulds endlich zurück? »Rennie, hör auf, den Gefangenen zu reizen. Mr. Wiseman, meinen Sie nicht, dass Sie schon genug Ärger haben, auch ohne dass Sie Drohungen gegen Polizeibeamte ausstoßen?«
»Und du kannst mich auch mal.«
Offiziell war die Vernehmung unterbrochen, solange Faulds sich mit dem Polizeipsychologen beriet, den sie hinzugezogen hatten, doch die Kameras liefen weiter. Nur für den Fall, dass Wiseman sich zu einer unüberlegten Handlung hinreißen ließ - wie etwa, sie beide umzubringen.
»Kommen Sie schon, Ken, warum machen Sie es uns nicht -«
»Ich sagte, IHR KÖNNT MICH MAL.«
Und ähnlich kooperativ zeigte er sich schon den ganzen Morgen.
»Na schön. Sitzen Sie ruhig weiter da und schmollen Sie.« Es war nicht etwa so, dass sie ein Geständnis brauchten, um ihn ins Gefängnis zu bringen. Sie hatten ihn auf frischer Tat ertappt: Freiheitsberaubung, schwere Körperverletzung, Tierquälerei, Vandalismus, Entführung, fahrlässige Tötung durch rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr ... Auch mit einem sehr guten Strafverteidiger würde ihm das alles zusammen mindestens weitere sechzehn Jahre einbringen. Aber das war noch gar nichts im Vergleich zu dem, was passieren würde, wenn sie ihm nachweisen könnten, dass er der Fleischer war. Dann würde er nur noch mit den Füßen voran aus Peterhead herauskommen. Hoffentlich eher früher als später.
Vom Flur drangen Gesprächsfetzen durch die Tür des Vernehmungsraums - zu leise, als dass man irgendetwas hätte verstehen können -, und Logan stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Wurde auch höchste Zeit, dass Faulds zurückkam; und wenn sie Glück hatten, brachte er auch eine Runde Kaffee mit.
Die Tür wurde aufgestoßen. Es war nicht Faulds, es war Insch.

o nein.
    Logan sprang sofort auf. »Sir, ich finde, Sie sollten besser nicht
     
    -« »Du verfluchte Bestie!« Die Stimme des Inspectors war ein nuscheliges Grollen, und seine Worte waren von einer Alkoholfahne begleitet. Wiseman lächelte und winkte. »Hallo, Dickerchen.«
»Sir, kommen Sie, Sie müssen -«
»Sie war vier!«
»Echt schade, was? Ich hätte 'nen Haufen Kohle für sie kriegen können.«
»Du bist ein toter Mann.« Der Inspector deutete mit einem zit
ternden Finger auf Rennie und Logan. »Sie beide gehen jetzt mal eine
Runde spazieren.«
»Sir, das können wir nicht machen.«
»Fünfzehn Minuten. Lassen Sie mich nur fünfzehn Minuten mit
diesem Stück Scheiße allein.«
»Sir -«
»RAUS MIT IHNEN!«
Rennie zuckte zusammen und begann sich in Richtung Tür zu
verdrücken. Logan fuhr ihn an: »Wag es ja nicht!« Der Constable erstarrte. »Sir, wir sind verpflichtet, für das Wohl des Gefangenen -«
»Sie war vier Jahre alt!«
»Das tut weh, was?« Wiseman rappelte sich auf die Füße. »Na
komm schon, Dickerchen. Zeig mir, wie sehr es wehtut.«
»Sir, Sie müssen gehen. Wenn Sie ihm auch nur ein Haar krümmen,
während er in Polizeigewahrsam -«
Der Metzger zog ausgiebig die Nase hoch, räusperte sich und
spuckte. Ein gelblich-grüner Batzen klatschte auf Inschs Wange. Und
da stürzte der Inspector sich auf ihn.
Rennie stieß nur einen spitzen Schrei aus, aber Logan hatte sich schon
in Bewegung gesetzt. Er rammte dem dicken Mann die Schulter in die
Seite und lehnte sich mit seinem ganzen Gewicht dagegen, sodass sie
beide zusammen gegen die Wand flogen. Sie landeten in einem Gewirr
von Armen und Beinen auf dem Boden, und ein irrer Schmerz zuckte
durch Logans Eingeweide, als der Ellbogen des Inspectors mitten in
seinem Narbengewebe landete. Dann griff Rennie ein, zog den Inspector von Logan weg und half ihm auf, während Wiseman die ganze Zeit nur lachte und lachte und lachte. Ausnahmsweise war das Glück auf Logans Seite, und es gelang ihm tatsächlich, einen Parkplatz in fußläufiger Entfernung zum Krankenhauseingang zu ergattern. Er bugsierte den Einsatzwagen in die Lücke und schaltete den Motor aus. Schweigend saßen sie da. Er schielte verstohlen nach seinem Fahrgast. »Sind Sie sicher, dass Sie keine Hilfe brauchen?«
Insch hob nicht einmal den Kopf; er saß einfach nur da und starrte auf seine Hände. Wenigstens hatte er aufgehört zu weinen. »Sir? « Der dicke Mann ballte die Hände zu Fäusten von der Größe zweier Vorschlaghämmer. Aber seine Stimme war winzig. »Es ist meine Schuld.« »Sie sollten sich nicht -«
»Wir waren überzeugt, dass er

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