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Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: Blut von meinem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Lyga
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mir wenigstens etwas Cooles machen? «
    » Ein Basketball in Flammen ist cool! « , protestierte Howie.
    » Nein, ist er nicht. Ein Basketball in Flammen ist cool für einen Zehnjährigen. Und Yosemite Sam ist nur cool im Vergleich zu SpongeBob Schwammkopf. Also bitte, überleg genau. Etwas Cooles. «
    Howie verschränkte die langen, schlaksigen Arme vor der eingefallenen Brust. » Deine Worte schmerzen, Jazz. Sie schmerzen wie Wattebällchen, die man nach mir wirft. Aber ich werde deine Bitte berücksichtigen, und wenn du aus New York zurückkommst, werde ich mit dem geilsten Tattoo aller Zeiten als Zier für deinen Body aufwarten. «
    » Ich kann es kaum erwarten. « Vielleicht, überlegte Jazz, sollte er einfach in New York bleiben. » Hör zu, es bleibt nicht alles an dir hängen. Meine Tante Samantha wird hier sein. «
    Howie stockte tatsächlich der Atem, wie in einem dieser viktorianischen Liebesfilme, mit Hand auf die Brust und allem. Fehlte nur, dass er sagte: » Ach, du meine Güte! «
    » Samantha, jene sagenumwobene nicht verrückte Dent? Das einzige junge Mädchen, das Billy Dents Schniedel zu Gesicht bekommen hat und davon erzählen kann, weil sie es überlebt hat? Die Samantha? «
    Jazz seufzte. Er hatte Samantha nie kennengelernt. Nie mit ihr gesprochen. Er hatte ihre Telefonnummer in Grammas Adressbuch gefunden. Tatsächlich hatte er zehn Telefonnummern gefunden, neun davon durchgestrichen und durch eine neue ersetzt. Die einzig lesbare schien jüngeren Datums zu sein, und die Vorwahl war für Indiana, wo dieser Reporter ihr aufgelauert hatte. Jazz hoffte einfach, dass Gramma die Nummer richtig notiert hatte, und rief an.
    » Hallo? « , hatte sich eine zögerliche weibliche Stimme gemeldet.
    » Ist dort Samantha Dennis? « Sie hatte nicht geheiratet, sondern ihren Namen vor Jahren legal geändert.
    » Ja. « Eine Spur von Misstrauen. » Wer ist da? Woher haben Sie diese Nummer? «
    Für Jazz war es ein Augenblick verflüssigter Realität, als hätte die Welt an Stellen zu schmelzen begonnen, an denen sie normalerweise fest blieb. Er sprach mit dem einzigen Fleisch und Blut, das er auf diesem Planeten hatte, das nicht vollkommen geistesgestört war. Er hatte keine Ahnung, wie er sich verhalten sollte. Wie sprach man mit Verwandten, die weder Soziopathen noch hochgradig senil waren?
    » Mein Name ist … « Er hielt inne. Es kam ihm zu förmlich vor. » Hier ist Jazz « , sagte er. » Jasper, meine ich. Dein Neffe. «
    Das Schweigen vom anderen Ende der Verbindung grub sich in sein Gehirn und schien ihn von innen auszuhöhlen.
    » Jasper « , sagte sie schließlich. Und ihre Stimme war so sorgsam neutral, dass nicht einmal Jazz’ geübtes Ohr feststellen konnte, was sie dachte oder fühlte.
    » Es hat ein wenig Überredung gekostet « , sagte Jazz nun zu Howie, » aber sie trifft morgen früh hier ein und bleibt, bis die Schule wieder anfängt. Du musst nur nachmittags und abends vorbeikommen und ihr helfen. Das ist Grammas schlimmste Zeit. Am Vormittag ist sie meist okay. «
    » Ich darf also während der schlimmen Zeit aushelfen. Toll. Ich hätte zulassen sollen, dass dich der Impressionist umbringt « , sagte Howie unwillig.
    » Er wollte mich nicht umbringen. «
    » Aber nur, weil er dich nicht richtig gekannt hat. «
    Einige Stunden später, nachdem Gramma wohlbehalten im Bett verstaut war und Howie es sich mit der Erlaubnis, schmutzige Filme über Pay-per-View zu bestellen, auf dem Sofa bequem gemacht hatte, rollte Jazz seinen geborgten Koffer die Zufahrt hinunter zu Hughes’ Leihauto. Er hatte Connie angerufen, um sich zu verabschieden, aber sie hatte nicht abgenommen. Vielleicht war sie wütend, weil er ohne sie nach New York flog. Nun, darüber konnte er sich im Augenblick nicht den Kopf zerbrechen.
    » Dann wollen wir mal « , sagte er und stieg ein.
    Die beiden sprachen während der Fahrt zum Flughafen kaum etwas. Jazz hatte gedacht, der schnell sprechende New Yorker Detective würde sofort mit Informationen über den Killer loslegen, aber Hughes schien nichts weiter im Sinn zu haben, als sich auf die ihm unvertrauten Nebenstraßen zu konzentrieren. Als sie auf den Highway kamen, sah Jazz unwillkürlich aus dem Fenster zur Grenze von Harrisons Wiese, wo man Fiona Goodling gefunden hatte. Damit hatte seine Jagd auf den Impressionisten ihren Anfang genommen.
    » Lass dich von der großen Stadt nicht überraschen oder niederdrücken « , sagte Hughes plötzlich.
    » Wie bitte? «
    » Du hast

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