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Blutbeichte

Blutbeichte

Titel: Blutbeichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Barclay
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Untersuchung in die Kieferklinik in Columbia. Den Kollegen dort wird es sicherlich besser gelingen, Ihnen Mut zu machen. Bitte, tun Sie mir den Gefallen.«
    Joe schwang die Beine zur Seite und stand auf. »Ich kann Ihnen nichts versprechen.«
    Da die acht Detectives der Sonderkommission durch zwölf Kollegen Verstärkung erhalten hatten, fehlte es überall an Platz. Rufo ging mit einer Plastikschüssel Salat aus einem Naturkostladen, der ein paar Straßen entfernt war und in dem er immer einkaufte, wenn es draußen nicht zu warm war, an Joes Schreibtisch vorbei.
    Martinez schwenkte ein paar Blatt Papier durch die Luft und kam mit Rencher auf Joe zu.
    »Wir haben eine Übereinstimmung«, sagte Martinez. »Dieser Typ hier wurde zwischen elf und halb zwölf gefilmt, und zwar immer montags.« Er legte die beiden Fotos auf Joes Schreibtisch.
    Joe nickte. »Gute Arbeit. Kennt jemand in der Poststelle den Burschen?«
    »Nein«, sagte Rencher. »Aber der Postbeamte hat sich sehr bemüht, uns zu helfen.«
    »Glaubst du, es ist unser Mann, Joe?«, fragte Martinez.
    »Er sieht aus, als würde er in einigen Punkten unserem Profil entsprechen«, sagte Joe. »Aber wer weiß? Nächsten Montag werde ich mit Danny auf ihn warten. Mal sehen, ob er uns noch etwas schicken will. Da ihr gerade hier seid, ich wollte euch noch etwas sagen, was mir auf den Tatortfotos von William Aneto aufgefallen ist. Ich habe einen Speckkäfer aus der Familie Dermestidae entdeckt, der dort eigentlich nicht hingehört.«
    »Oh, ein domestizierter Käfer«, spöttelte Martinez. »Schock. Horror.«
    »Dermestidae.«
    »Sag ich doch.«
    »Es könnte etwas bedeuten. Speckkäfer fressen nur getrocknetes Gewebe einer Leiche. Wenn sie praktisch schon skelettiert ist. Aber das war bei Aneto nicht der Fall. Speckkäfer werden deshalb von Museen eingesetzt, damit sie die Tierknochen säubern, sodass sie für die Ausstellung hübsch weiß und sauber sind. Die Knochen werden mit einer KolonieSpeckkäfer in eine Kiste gepackt, die dann die gesamte Haut, das Gewebe, die Muskeln und alles auffressen.«
    »Wie interessant.«
    »Okay«, fuhr Joe fort. »Ich glaube, der Käfer muss irgendwie eingeschleppt worden sein. Er könnte mit dem Killer in die Wohnung gelangt sein.«
    »Jemand sollte mal im Naturhistorischen Museum anrufen«, sagte Martinez. »Vielleicht sind da ein paar von den Tierchen ausgebrochen.«
    »Sehr witzig«, sagte Joe. »Ich habe nur gesagt, dass dieser kleine Käfer da nicht hingehört. Darüber sollten wir nachdenken.«
    »Vielleicht züchtet der Mann Speckkäfer für Museen«, sagte Danny.
    »Oder er kocht sich ’ne Suppe daraus«, sagte Martinez.
    Anna warf einen Blick aufs Bett und auf ihren Pyjama, der dort lag, und dachte daran, was für einen gemütlichen Abend sie heute verbringen könnte, wenn sie wieder ins Bett kriechen würde.
    Joe kam früher als erwartet nach Hause.
    »Hi«, begrüßte Anna ihn und zwang sich aufzustehen. Sie zog ihren Bademantel aus und drehte sich zu der Jeans und dem Top um, die sie vorhin auf den Stuhl geworfen hatte.
    »Du siehst klasse aus.« Joe nahm sie in die Arme und küsste sie auf den Kopf.
    »Danke.«
    »Bist du fertig?«
    »Fast. Wenn du geduscht hast, bin ich so weit.«
    Anna stieg die Treppe hinunter, legte Shauns Kanye-West-CD auf und räumte ein wenig auf, wobei sie darauf achtete, ihr Outfit nicht zu ruinieren.
    Joe kam in die Küche, goss sich ein Glas Wasser ein und schluckte zwei Vicodin.
    »Wenn es den Drogentest bei euch nicht geben würde, hättest du ein ernsthaftes Problem.« Anna wollte eigentlich einen unbeschwerten Ton anschlagen, doch es misslang ihr.
    Jeden Tag wurde eine Reihe von Polizisten nach dem Zufallsprinzip einem Drogentest in der medizinischen Abteilung in Queens unterzogen und musste eine Urinprobe abgeben. Wenn verschreibungspflichtige Medikamente nachgewiesen wurden und der Betreffende kein aktuelles Rezept vorlegen konnte, wurde er gefeuert.
    »Was soll das heißen, Anna? Ich hab doch ein Rezept für die Tabletten.«
    »Und wie oft fährst du zu deinem Freund nach Greenwich Village?«
    »Na und? Glaubst du wirklich, ich wäre ein besserer Mensch oder ein besserer Detective, wenn ich mit wahnsinnigen Schmerzen herumlaufen und mich auf nichts anderes konzentrieren würde?«
    »Ich mache mir Sorgen um dich.«
    »Komm, wir fahren los.«
    Es war ein lauer Sommerabend, und auf dem Weg in die Stadt war nicht viel Verkehr.
    »So«, sagte Anna. »Hast du Lust, mit mir zu wetten? Ob

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