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Blutbeichte

Blutbeichte

Titel: Blutbeichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Barclay
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Explosion geben?«
    »Malen Sie den Teufel nicht an die Wand!«, rief Danny. »Der Kerl, der hier wohnte, hat hier mit Gas gearbeitet …«
    Draußen herrschte einen Moment Stille. Joe und Danny warteten. Dann hörten sie das Rauschen und Prasseln von Walkie-Talkies und aufgeregtes Stimmengewirr.
    »Okay«, rief Johnson schließlich. »Hören Sie, wir müssen zuerst ein kleineres Feuer an der Tür löschen. Kein Grund zur Besorgnis.«
    Danny schaute Joe an. »Feuer? Ach du Schande! So habe ich mir meinen Abgang nicht vorgestellt.« Er versuchte sich vorzubeugen und drückte verzweifelt gegen den Betonbrocken, der sie unter dem Werktisch gefangen hielt.
    »Du darfst jetzt nicht in Panik geraten, Danny. Wir schaffen es nicht, den Brocken wegzuschieben. Aber das Feuer ist nicht in unserer Nähe. Oder spürst du Hitze? Riechst du etwas?«
    »Nein. Aber wer weiß, was dieser Verrückte hier noch alles deponiert hat … vielleicht gibt’s hier noch mehr Gasflaschen oder irgendwelchen anderen brennbaren Mist. Vielleicht hat er hier irgendwelche Überraschungen für ungebetene Gäste versteckt. Es ist ein altes Haus …«
    »Beruhige dich«, sagte Joe. »Die Männer wissen, was sie tun.«
    »Das ist ein verdammter Albtraum!« Wieder stemmte Danny sich gegen den Betonbrocken, versuchte, die Füße dagegenzudrücken und den Rücken an die Wand zu pressen, um auf diese Weise mehr Kraft einsetzen zu können. Doch der Brocken bewegte sich keinen Millimeter von der Stelle. Danny verlor das Gefühl in den Händen, mit solcher Kraft drückte er gegen den Brocken. Dann hämmerte er mit den Fäusten darauf, sodass die Haut auf seinen Fingerknöcheln aufplatzte. Doch Danny spürte weder die Schmerzen noch bemerkte er, wie der Schweiß ihm übers Gesicht rann und sein Hemd durchtränkte.
    Draußen wurden die Häuser in der Nähe evakuiert. Die Bewohner versammelten sich am Ende der Straße hinter den Absperrungen, bewaffnet mit Kameras und Fotohandys, um die nächste Katastrophe in Bildern festzuhalten. Drei Feuerwehrwagen und zwei weitere Löschzüge trafen ein. Ein Leiterwagen hatte Mühe, ausreichend Platz in der schmalen Straße zu finden. Das Rettungsteam 2 und die Spezialeinheit 1 trafen ein – beides Elitetrupps, die aus Experten mit Spezialgerät bestanden. Bald waren mehr als fünfundzwanzig Feuerwehrleute im Einsatz.
    Joe, der im Gegensatz zu Danny durch einen Riss nach draußen spähen konnte, erblickte in der Dunkelheit einen roten Schimmer in der Ecke neben der Tür. Durch den Staubschleier sah es wie ein Licht aus, harmlos und ungefährlich. Doch als Joes Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte er die Flammen, die wie Warnsignale loderten. Er fragte sich, ob in der Nähe irgendetwas lag, das dieses Feuer nähren könnte. Er ließ den Blick schweifen, erspähte aber nur eine Reihe schattenhafter Schemen, die er nicht voneinander unterscheiden konnte.
    Draußen entstand Hektik, als die Feuerwehrleute sich anschickten, die Tür aufzubrechen. Inmitten des Geräuschs schwerer Motoren, von Rufen und Geschrei hörte man das Dröhnen von Metall auf Metall, schwere Stiefel auf Betonboden, das Rattern hydraulischer Pumpen und das Rauschen von Wasser. Joe beobachtete die Flammen, die aufloderten, dann wieder zusammenfielen und über den Boden in ihre Richtung krochen. Bald erreichten sie die Papptonnen, die Blake benutzt hatte, um die blutige Kleidung zu entsorgen.
    Danny hatte die Augen geschlossen; dennoch entging ihm nicht, dass hinter ihnen ein Licht flackerte.
    »Nein«, stieß er hervor. »Mann, Joe, sag mir, dass es nicht …«
    »Die Feuerwehrleute brechen die Tür auf«, beruhigte Joe ihn. »Sie werden jede Minute hier drin sein.«
    Wieder waren draußen die quäkenden Stimmen aus Walkie-Talkies zu hören, als Johnson seinen Männern befahl, von der Tür wegzutreten.
    »Mein Gott«, sagte Danny.
    Dünne Rauchschwaden wogten durch den Keller. Das Feuer prasselte jetzt hörbar, und allmählich spürte Joe die Hitze der Flammen. Danny, der neben ihm hockte, zitterte am ganzen Körper. In der Dunkelheit sah Joe das Weiße in seinen Augen. Danny würde nicht mehr lange durchhalten.
    »Danny, die Feuerwehr ist hier. Die Jungs sind gleich bei uns. Sie werden das Feuer löschen. Zuerst müssen sie dafür sorgen, dass sie nicht selbst in Gefahr kommen. Wenn das Feuer die Gasflaschen erreicht, reißt die Explosion sie in Stücke.«
    »Und uns auch«, stöhnte Danny. Er atmete tief ein und brüllte: »Lieutenant

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