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Blutflecken (Ein Lucy-Guardino-Thriller) (German Edition)

Blutflecken (Ein Lucy-Guardino-Thriller) (German Edition)

Titel: Blutflecken (Ein Lucy-Guardino-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CJ Lyons
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konnte, hörten sie den Schrei einer Frau. Lucy taumelte gerade noch rechtzeitig in die Kammer, um zu sehen, wie Morgan Jenna in einen Abgrund stieß.
    »Nein!« Sie rannte los und sah Jenna und die drei vermissten Kinder in einer Grube, die zum Glück nicht sehr tief war. Jenna rappelte sich sogar schon wieder auf.
    »Alles okay?«, erkundigte sich Lucy.
    »Nur Prellungen. Aber Martys Bein ist gebrochen.«
    Clint zerrte Lucy vom Grubenrand weg, bevor sie antworten konnte.
    »Gut gemacht, Morgan. Und uns bleibt sogar immer noch viel Zeit, bevor die Bullen auftauchen.«
    »Lass sie uns irgendwohin bringen, wo wir Spaß mit ihnen haben können, Clint«, schlug Morgan vor. »Wo uns niemand im Nacken sitzt.«
    »Ja, aber ich habe keine Lust, zwei Fische in Schach halten zu müssen. Wir müssen dann wachbleiben und sie bewachen, während wir unterwegs sind. Es ist nicht mehr so wie in den alten Tagen mit deiner Mutter, Adam. Manchmal hielten wir drei Fische gleichzeitig in der Echo Cavern. Wir haben sie schön gegeneinander ausgespielt. Wir haben sie bis an den Punkt getrieben, an dem sie sich darum geschlagen haben, wer die andere foltern darf, nur um einen Tag länger am Leben zu bleiben.«
    Er schlenderte durch die Kammer und wägte seine Möglichkeiten ab. Lucy entdeckte eine Leiter, die am Grubenrand lag. Wenn sie diese Leiter irgendwie nach unten zu Jenna bekommen könnte … Sie schob sich langsam in Richtung Leiter, in der Hoffnung, sie in die Grube treten zu können. Aber dann pfiff Clint plötzlich und hob einen Kanister mit Lampenbenzin in die Luft.
    »Hilf mir mal schnell, Morgan.« Morgan eilte zu Clint. Auf dem Weg versetzte sie Adam einen Tritt. Sie und Clint steckten flüsternd ihre Köpfe zusammen. Dann tänzelte Morgan am Grubenrand entlang. Den Kanister hielt sie in der Hand.
    »Aufstehen, Adam. Das wirst du nicht verpassen wollen«, forderte Clint ihn auf. Adam richtete sich auf und Clint zog ihn an den Rand. Morgan öffnete den Kanister und übergoss die Kinder und Jenna mit dem Benzin. Hastig griff Jenna nach einem Schlafsack und versuchte, die Kinder vor der brennbaren Flüssigkeit zu schützen, aber es war zu spät. Glücklicherweise war das Kerosinheizgerät ausgeschaltet und das Feuer vollkommen erloschen. Dann reichte Clint Morgan ein silbernes Feuerzeug. Sie schnipste es an und hielt es über die offene Grube, direkt oberhalb von Marty, der sich wegen seiner Verletzung nicht wegbewegen konnte.
    »Na, so liebe ich das doch. Ein moralisches Dilemma, das sich gewaschen hat. Das bringt die Wahrheit über jeden Menschen ans Licht.« Clint lachte. Für einen Mann seiner Größe war es ein mickriges, mieses Geräusch. Er schloss die Handschelle an Lucys linkem Handgelenk auf und verkettete es mit der Handschelle, die er von Adams rechtem Handgelenk löste. Lucy und Adam waren jetzt durch zwanzig Zentimeter Stahl miteinander verbunden.
    »Hier kommt mein Vorschlag. Wir werden ein kleines Duell haben. Sofort hier an Ort und Stelle. Der Gewinner darf überleben.«
    Lucy blickte Adam an.
    »Ohne mich.«
    »Dann wird Morgan ein paar Würstchen grillen.«
    Morgan grinste und schnipste das Feuerzeug erneut an.
    »Der Sheriff ist unterwegs.« Lucy versuchte, ihnen Vernunft einzureden. Morgan schien für die Idee, einfach abzuhauen, empfänglicher zu sein als Clint. »Aber wenn ihr jetzt geht, habt ihr noch eine Chance.«
    »Keine Sorge. Es dauert nicht lang. Adam ist stärker, aber er hat nicht die Eier, eine Frau zu töten. Deshalb, Lucy, wird es an dir liegen. Je schneller du Adam umbringst, desto schneller sind wir hier weg, und diese Kinder und deine kleine Freundin dort unten dürfen überleben und ihre Geschichte erzählen.«
    Jetzt mischte sich Adam ein.
    »Man braucht keine Eier, um eine Frau zu töten. Ich mache da ebenfalls nicht mit. Sie hat recht. Haut einfach ab. Lasst die Kinder in Frieden.«
    Clint schüttelte den Kopf.
    »So haben wir nicht gewettet, mein Sohn. Ich setze noch einen drauf. Lucy, wenn du deine Tochter Megan retten willst, dann musst du einfach nur Adam töten. Adam, wenn du das Leben deiner Brüder und deiner Schwester retten willst, dann musst du einfach nur Lucy töten.«
    Lucy starrte ihn an und riss an den Handschellen. Sie wünschte, sie wäre nah genug, um sie ihm um den Hals zu schlingen.
    »Wenn du meine Tochter auch nur ansiehst …«
    »Das nenne ich Kampfgeist, Lucy. Immer schön dem Ball nachjagen.« Er hielt sein Handy in die Luft. »Ich werde das ganze Ereignis

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