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Blutflucht - Evolution

Blutflucht - Evolution

Titel: Blutflucht - Evolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loreen Ravenscroft
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Gesichtsmimik. »Wenn jemand in Otumi furzt, kann ich es bis hierher hören. Viel galaktischer ist aber, dass ich meine Haarfarbe wechseln kann, wann immer und so oft ich will.« Um diese Aussage zu unterstreichen, wechselte sie von pink nach türkis und wieder zurück nach pink. Ich spürte, dass hinter ihrer durchgeknallten Fassade ein zwar verrücktes, aber hochintelligentes Mädchen steckte. Sie war jedoch auffällig wie ein bunter Hund! Was hatte sich Ron nur dabei gedacht uns
so eine
zu schicken?
    Ohne Vorwarnung öffnete der Himmel seine Schleusen und das Wasser fiel literweise auf uns herunter.
    »Alle mir nach!«, befahl Hill, während sie sich über die nassen Stufen nach oben trollte. Wir folgten ihr die Treppe rauf. Ich hatte Mühe mit Hill und Jack Schritt zu halten, denn der Regen prasselte so stark auf uns ein, dass ich kaum die Augen offenhalten konnte und auf den schmierigen Stufen schlecht Halt fand. Innerhalb weniger Sekunden war unsere Kleidung bis auf die Haut durchgeweicht.
    Atemlos kam ich auf der Anhöhe an. Durch den fast undurchdringlichen Vorhang aus Wind und Wasser erblickte ich einen sehr alten Toyota mit Hybridantrieb, wie Onkel Sam vor Urzeiten einen besessen hatte. Hill öffnete die Beifahrertür und schubste uns auf den Rücksitz des Oldtimers, während sie selbst vorne Platz nahm. Dort warf sie sich einem großen, schlaksigen Typen in die Arme, der hinter dem Steuer saß und das genaue Gegenteil von Hill war. Äußerlich und, wie ich spürte, auch im Inneren. Und mindestens acht Jahre älter. Sie steckte ihm die Zunge in den Hals und als sie sich von ihm löste, verband beide für einen Augenblick ein glibberiger Speichelfaden.
    »Und dieser wilde Hengst hier ist George«, sagte sie zu uns gewandt.
    George machte auf mich absolut keinen wilden Eindruck. Er war die Ruhe selbst.
    George nickte uns mit seinem kantigen, von Aknenarben entstellten Gesicht zu, und startete den Motor.
    Durch die verdunkelten Scheiben die Landschaft zu erkennen war kaum möglich, denn unsere nassen Körper und die schwüle Luft hatten hier hinten im Nu das Glas beschlagen.
    Während der Fahrt rutschte Hills Hand immer wieder zwischen Georges Oberschenkel. Beschämt blickte ich durch die verschmierte Scheibe, um so zu tun, als würde ich durch den Schleier des Regens irgendetwas erkennen. Dieses Kind brachte mich doch glatt in Verlegenheit!
    Dass man durch die hauchdünne, klitschnasse Bluse meine Brustwarzen sehen konnte, merkte ich erst, als ich Jacks intensive Blicke auf meinem Körper spürte. Ich versuchte weiterhin krampfhaft aus dem Fenster zu starren, obwohl außer Schatten und verschwommenen Umrissen kaum etwas zu erkennen war. Mein Gesicht brannte wie Feuer. Warum verhielt ich mich Jack gegenüber immer wie ein Schulmädchen? Selbst die Göre vor uns war selbstbewusster als ich.
    Ehe ich mich versah, nahm Jack meine Hand in seine, und mit einem Mal wusste ich, was in seinem Kopf vorging – was er mit Sicherheit beabsichtigt hatte! Er stellte sich vor, wie ich neben ihm säße
ohne
meine Bluse, damit er meine nackten Brüste mit den Lippen liebkosen konnte.
    Um Himmels willen. Warum tat er mir das an? Er musste doch merken, wie sehr ich ihn begehrte! In meinem Unterleib breitete sich ein Kribbeln aus, worauf sich meine Brustspitzen sofort aufrichteten. Wann hatte mich ein Mann das letzte Mal so richtig befriedigt? Ich erinnerte mich nicht mehr. Das schien Ewigkeiten her zu sein. Mein letzter Freund war auf jeden Fall keine Granate im Bett gewesen. Er hatte überwiegend an seine Bedürfnisse gedacht.
    Ich werde dich nicht verlassen. Ich kann nicht. Dafür brauche ich dich viel zu sehr!
, schickte er mir seine Gedanken.
    Mein Herz geriet ins Stolpern. Hatte ich richtig gehört? Jack würde bei mir bleiben? Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd, war jedoch viel zu verlegen, Jack anzusehen. Aber jetzt wusste ich, dass er mich heute Nacht doch gehört hatte. Hatte sein Meinungsumschwung etwas mit meinem Äußeren zu tun? Männer waren ja in dieser Hinsicht immer noch wie Steinzeitmenschen gestrickt.
    Jacks Erregung schwappte in emotionalen Wellen zu mir herüber. Es fühlte sich an wie kleine Stromschläge.
    Bevor ich nachdachte, was ich tat, übermittelte ich ihm ein Bild von mir, so wie ich mich sah, wenn ich nackt vor dem Spiegel stand. Es war eine merkwürdige Art seinen Partner heiß zu machen, aber dieses erotische Spiel fing an, mir zu gefallen. In Gedanken war schließlich alles erlaubt!
    Er

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