Blutflucht - Evolution
zwei Hälften einer Melone. Einer mächtig großen Melone!
George stand vor dem Tisch, Hills mollige Schenkel um seine knochigen Hüften geschlungen, seine Hose unter den Knien. Wie ein Schlagbohrer hämmerte er in sie hinein, der Tisch quietschte und knarrte, und Hill stöhnte bei jedem seiner »Hiebe« laut auf. Ihre Haare wechselten dabei ständig die Farbe.
Der
wilde
George hingegen hatte seine Augen geschlossen und gab keinen Laut von sich. Überhaupt nahm ich keine Empfindungen von ihm wahr. Er hatte wohl die Gabe, seine Gefühle perfekt nach außen hin abschirmen zu können.
Ich fass es nicht, sie ist doch noch ein halbes Kind!
, sendete ich Jack entsetzt und peinlich berührt zu.
Ich hoffe bloß, sie bemerken uns nicht
.
Jack tippte mit einem Finger an sein Ohr.
Hill weiß mit Sicherheit, dass wir hier vor der Tür stehen. Superaudakt – schon vergessen?
Plötzlich drückte er mich mit seiner Brust sanft gegen die Wand. Was hatte er denn jetzt vor?
Als er seine warmen Hände hinter meinen Nacken legte, um meinen Mund an seine Lippen zu ziehen, fing ich unweigerlich an zu zittern. Meine butterweichen Knie würden jeden Moment nachgeben und in mir schien wieder alles zu explodieren. Die glühend helle Korona pulsierte und bebte; ich konnte kaum atmen. Zum Glück trug ich diesmal eine trockene Bluse, denn ansonsten wäre es kaum zu übersehen gewesen, wie sich Jack meine Spitzen entgegenreckten. Lange hielt ich diese Spannung zwischen uns nicht mehr aus. Jetzt musste es bald passieren, sonst würde ich noch durchdrehen!
Jacks war schon wieder hart, wie ich deutlich fühlte, als er sich an mich presste. Für einen Augenblick wünschten wir uns beide an Hills und Georges Stelle auf den Küchentisch – bis Hill uns wieder unterbrach. »Was fummelt ihr zwei denn so dumm vor der Tür rum? Hättet doch bei uns mitmachen können! Zu gerne hätte ich gewusst, ob es Jack auch so drauf hat wie mein George.«
Bevor Jack mich freigab, stieß er einen Laut aus, halb Knurren, halb Stöhnen, denn er war nicht weniger enttäuscht als ich, dass wir schon wieder unterbrochen worden waren.
Gott, diese Göre war unmöglich! Ich war mir ziemlich sicher, dass Ron keine Ahnung hatte, was sie so alles trieb.
Nachdem wir ihnen Zeit gelassen hatten, ihre Kleidung zu ordnen, und wir selbst den Augenblick nutzten, um unsere erhitzten Körper abzukühlen, betraten wir die Küche.
»Wessen Haus ist das?«, wollte ich wissen, um nicht erst peinliches Schweigen aufkommen zu lassen.
»Gehört MALVE«, erwiderte Hill beiläufig und holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank. »Auch eins?«, fragte sie in die Runde und reichte Jack und George jeweils eine Flasche. Ich holte mir lieber einen Orangensaft und knabberte Kekse, die auf dem Tisch standen. Der Appetit verging mir allerdings gleich, als ich mich daran erinnerte, dass Hill mit ihrem nackten Hintern darauf herumgehüpft war.
»Wie geht es jetzt weiter?« Jack nippte an seinem Bier und warf verstohlene Blicke in meine Richtung. Er schien wie immer die Ruhe selbst zu sein, doch er war nicht weniger aufgeregt – und erregt – als ich.
»Keine Ahnung.« Hill kratzte sich an einer Braue, die jetzt grün war. »Meine Aufgabe bestand nur darin, euch hierher zu bringen. Morgen früh will Ron sich auf eurem MP melden und die Navi-Daten übermitteln. Ich bring euch dann die Karre vorbei und von da an müsst ihr alleine weiter.«
Was für ein Glück! Ich hätte es keinen Tag länger mit dieser Verrückten ausgehalten.
George stand vor einem Fenster und schaute in den Regen. Ich versuchte etwas von ihm zu empfangen, als Jack eine wirklich wichtige Frage stellte: »MALVE hat Geld, so wie ich das sehe. Sie haben die beste Technik und kommen dennoch nicht gegen die AMF an? Ich verstehe das nicht.«
George drehte sich herum. Zum ersten Mal hörte ich ihn wirklich etwas sagen. »Wir haben gerade erst einen Durchbruch erzielt. Die Satelliten waren das Heikelste. Es hatte Jahre gedauert, unsere Leute ins Raumfahrtprogramm zu bekommen.« George sprach kühl und sachlich. Seinem klaren Verstand hatte er wohl die Aufnahme ins MALVE-Team zu verdanken. »Es ist unglaublich schwer, Bluttests zu fälschen und sich überall einzuschleusen. Das ist ein Prozess, der Jahre dauert. Die AMF ist überall.« Er leerte sein Bier in einem Zug und entschuldigte sich.
Als er die Küche verließ, schaute Hill ihm verträumt hinterher. Sie musste ja wirklich in diesen Eisklotz verliebt sein. »George hat ein
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