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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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sich aufgenommen. Auch wenn er zweifellos den Respekt der Menschen genossen hatte, die an NewAfricas Landwirtschaftsprojekt beteiligt gewesen waren, so war er hier, weit entfernt von Mtitis alles dominierenden Xhisa, ein Mann, der wirkliche Macht besaß.

    »Wenn sie nichts von mir hören, werden sie Ihre Schwester umbringen«, sagte Trent, der offensichtlich immer noch nicht begriff, was vor sich ging.
    »Sie haben meine Schwester nicht«, sagte Josh, während Annika neben ihn trat.
    »Was?«, sagte Trent.
    »Sie haben eine Frau namens Fawn Mardsen entführt. Genau genommen ist sie nicht einmal mit mir verwandt.«
    »Aber sie war dort«, wimmerte Trent. »Sie haben uns doch von ihr erzählt …« Er verstummte, als Tfmena anfing, mit lauter Stimme Befehle zu erteilen, und Gideon zu Seite gezerrt wurde, wo er neben seinen Männern am Rand des Dschungels zu liegen kam.
    Es war vielleicht der glücklichste Moment in Joshs Leben gewesen, als er gehört hatte, wie Fawns Stimme aus Trents Telefon kam. Sein Plan war scheinbar aussichtslos und so hastig zusammengestückelt gewesen, dass er eigentlich nie wirklich geglaubt hatte, er würde funktionieren.
    Er hatte Laura angewiesen, Fawns Brieftasche zu nehmen und ihre eigene gut sichtbar voller Bargeld und sämtlicher Kreditkarten, die sie besaß, auf dem Tisch liegen zu lassen, bevor sie ins Baumhaus floh, das sie als Kinder gebaut hatten.
    Wie erwartet hatte Fawn Lauras Brieftasche an sich genommen, und weil sie Laura so ähnlich sah, gab es für Fedorovs Männer keinen Grund daran zu zweifeln, dass sie das Mädchen gefunden hatten, das sie suchten. Natürlich hätten tausend Dinge schiefgehen können, doch zum ersten Mal in seinem Leben hatte alles geklappt. Vielleicht musste er sich dafür bei Annika bedanken. Vielleicht hatte er auf seinem Weg, mit Gott ins Reine zu kommen, endlich die ersten unsicheren Schritte hinter sich gebracht.
    Trents Blick war ein wenig klarer geworden, während
er das Gehörte verarbeitete und die Aussichtslosigkeit seiner Lage begriff. »Was werden Sie mit uns machen?«
    »Ich werde überhaupt nichts machen, Stephen. Annika und ich gehen.«
    »Warten Sie! Sie können mich nicht so zurücklassen. Sie können mich doch nicht einfach dem überlassen, was diese Leute mit mir machen werden.«
    Josh wollte gehen, doch er konnte sich nicht einfach so aus dem Staub machen. Auf Annikas Gesicht lag eine merkwürdige Mischung aus Panik und Resignation. Die Erkenntnis, dass es keinen Ausweg gab, war nur schwer zu akzeptieren. Selbst nach all den Jahren in Afrika konnte sie die europäische Vorstellung nicht abschütteln, dass man immer eine Wahl hatte.
    »Josh«, beschwor ihn Trent und warf einen Blick auf die ekstatischen Männer, in deren Obhut man ihn übergeben wollte. »Erinnern Sie sich daran, was ich über Annika gesagt habe? Erinnern Sie sich, dass ich gesagt habe, es würde schnell für sie gehen?«
    »Aber war das auch die Wahrheit, Stephen? Hätte ihr jemand wirklich eine Kugel zwischen die Augen verpasst? Hätte ich wirklich einen Viertelmillion-Dollar-im-Jahr-Job bekommen und eine Schwester, die in Harvard studiert?«
    Trents glatte Fassade war völlig in sich zusammengebrochen. »Damit hatte ich nichts zu tun. Das schwöre ich.«
    Josh sah hinab auf die leuchtenden Federn, die den Speer schmückten, der einen von Gideons Leuten durchbohrt hatte, und dann auf die anderen Männer, die nebeneinander im Staub lagen. Er selbst war Teil dieser Szene - kein Außenstehender, kein bloßer Zuschauer. Diese Leute würden sterben, und er war der Grund dafür. Die Frage war nur, wie feige und heuchlerisch er mit dieser Tatsache umgehen würde.

    Er warf Annika einen Blick zu, doch von ihr hatte er keine Hilfe zu erwaten. Er war ganz auf sich gestellt.
    Gideons Pistole lag immer noch an der Stelle, an der er zu Boden gestürzt war, und Josh hob sie auf, wobei er versuchte, das Gewicht von Tfmenas Blick zu ignorieren, der auf ihm ruhte. Er hatte gehofft, dass irgendjemand ihn aufhalten würde, doch niemand rührte sich.
    Trent schien sich nur mit Mühe auf den Beinen halten zu können, als Josh die Waffe auf ihn richtete. Der Mann, der ihn bewachte, zog sich in sichere Entfernung zurück, doch Josh war nicht sicher, ob das überhaupt nötig war. Er wäre ohnehin nicht in der Lage, es zu tun. Er würde es nicht schaffen, kaltblütig einen Unbewaffneten zu erschießen.
    Trent spürte sein Zögern und lächelte. Ein klarer Tropfen rann über seine rechte

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