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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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war das eine grobe Verdrehung der Wahrheit, doch sich mit Aleksei Fedorov zu streiten, war meistens sinnlos und immer gefährlich.
    »Er ist misstrauisch -«
    »Misstrauisch? Was zum Teufel machen Sie da drüben, Stephen? Er ist gerade auf einem Kontinent gelandet, auf dem er noch nie war, er spricht die Sprache nicht, und wir haben ihn in einer abgeschotteten Siedlung mitten im Nirgendwo untergebracht. Verkünden Sie dort drüben vielleicht im Fernsehen, was wir wirklich machen?«
    »Er hat ein paar familiäre Probleme, um die er sich kümmern muss, und deswegen will er nach Hause. Es ist kein Schaden entstanden.«
    »Kein Schaden entstanden? Wie viel weiß er?«
    »Nicht genug, als dass es ein Problem werden könnte. Wir geben ihm eine gute Abfindung, und er wird nie wieder an uns und an dieses Land zurückdenken.«
    »Welche Garantie habe ich dafür? Woher soll ich wissen, dass er nicht nach Hause kommt und anfängt, mit Leuten darüber zu reden? Woher soll ich wissen, dass er keinen verdammten Blog zu schreiben beginnt, nach dem Motto: ›Meine Zeit bei NewAfrica‹?«

    »Ich werde mit ihm reden. Ich werde -«
    »Beseitigen Sie ihn.«
    »Aleksei, nach der Sache mit Dan ist es dafür noch zu früh. Unsere Spender würden unruhig werden, und es würde es für uns unmöglich machen, ihn zu ersetzen.«
    »Ihn ersetzen? Durch wen denn? Sie haben doch schon das ganze Land abgesucht, und dieser Kerl war der Einzige, den Sie finden konnten.«
    »Da war noch dieser Kandidat aus Kali-«
    »Nein. Sie haben mir gesagt, dass Hagarty der beste Mann für diesen Posten ist. Entweder bleibt er, oder er wird verschwinden.«
    Trent warf einen sehnsüchtigen Blick auf sein leeres Glas und ließ sich in den Sessel hinter seinem Schreibtisch fallen. Er hatte gehofft, dass Josh jemand wäre, den man behutsam in die richtige Richtung lenken könnte, um ihm schließlich die Wahrheit über NewAfrica mitzuteilen. Dass er, anders als die typischen Gutmenschen, die ansonsten für Hilfsorganisationen arbeiteten, die Situation hinnehmen und zu schätzen wissen würde, welche finanziellen Möglichkeiten sie bot. Seit ihrem letzten Gespräch war Trent jedoch klargeworden, dass er seinen neuen Angestellten falsch eingeschätzt hatte und dass Josh Hagarty nie in der Lage wäre zu akzeptieren, was sie hier taten.
    »Ich bin nicht sicher, ob eine dieser beiden Optionen zu wählen das bestmögliche Vorgehen darstellt, Aleksei.«
    »Was ist mit seiner Schwester?«
    Trent legte den Kopf in die Hand. Es lief immer auf die Kinder hinaus. Auf diejenigen, die sich am wenigsten wehren konnten.
    »Sie heißt Laura«, sagte Trent leise. »Sie ist siebzehn und lebt in einem ländlichen Teil von Kentucky bei ihrer Mutter.«

    »Stehen sie sich nahe?«
    »Ja.«
    »Dann sollten wir ihm vielleicht zeigen, wie leicht es für uns ist, an sie ranzukommen.«

ZWEIUNDZWANZIG
    »Hey!«, rief Josh Hagarty und rannte auf einen Soldaten zu, der gerade einen kleinen Jungen zu Boden geschleudert hatte.
    Josh schaffte es gerade noch, das Kind zu packen und wegzuziehen, bevor der Soldat dem Jungen den Tritt versetzen konnte, zu dem er gerade ausholte. Einen Augenblick später starrte er in den Lauf eines Maschinengewehrs. Erschreckend, aber nicht gerade unerwartet.
    Die Beklommenheit, die das Projekt seit dem Feuer umgeben hatte, war verschwunden. Nicht weniger als vierzig Soldaten Mtitis waren heute Morgen mit einem Konvoi aus Tiefladern, die mit reifen Maisstauden beladen waren, die Straße heraufgedonnert.
    Josh hob die Hände und wich langsam zurück, während der Soldat, dessen Worte er nicht verstand, ihn mit bellender Stimme anschrie. Auf dem Hügel, etwa dreihundert Meter entfernt, konnte er Gideon erkennen, der das Geschehen beobachtete. Offensichtlich hatte Trent ihn nicht gefeuert, sondern ihn beauftragt, das, was auch immer hier gerade vor sich ging, zu beaufsichtigen.
    Josh musste allerdings zugeben, dass seine Arbeiter sich noch nie zuvor mit einem solchen Eifer ans Werk gemacht hatten, wie sie ihn jetzt zur Schau trugen. Es hatte offensichtlich etwas extrem Motivierendes, wenn man von Gangstertypen in Kampfuniform angetrieben wurde, die mit Sturmgewehren und Macheten herumfuchtelten. Obwohl die Arbeit vollkommen unorganisiert vonstatten ging, war der ausgebrannte Traktor bereits verschwunden.
Man hatte ihn mithilfe einiger Ochsen fortgeschafft. Die Überreste des Lagerschuppens wurden gerade von einer Gruppe Kinder abgebaut, und eine ganze Armee von Frauen mit

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