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Blutige Erde Thriller

Titel: Blutige Erde Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Flannary«, sagte Trent. »Sind Sie mit ihm befreundet?«
    Josh zuckte mit den Schultern. »Es gibt hier nicht allzu viele Leute, mit denen man rumhängen kann, wissen Sie?«
    »Das verstehe ich. Aber ich frage mich, ob Sie nicht eine klügere Wahl hätten treffen können, als sich ausgerechnet für den ausgebrannten Reporter zu entscheiden, der den ganzen Tag nur herumsitzt und jeden kritisiert, der etwas Positives aus seinem Leben zu machen versucht. Er hat in der Vergangenheit die reinsten Verrisse über die verschiedensten Hilfsorganisationen geschrieben.«
    Die Arbeiter wurden gerade so aufgestellt, dass die mangelnde Tiefe des Maisfelds nicht zu erkennen sein würde, und die Fotografen lieferten sich eine Diskussion um die Frage, wo Mtiti am besten Aufstellung nehmen sollte.
    »Das ist schon lange her. Inzwischen schreibt er nur noch positive Sachen.« Josh hielt einen Augenblick inne.
»Vermutlich hätte man ihn schon längst mit den Füßen voran außer Landes geschafft, wenn es nicht so wäre.«
    Die Fotografen fanden schließlich eine Lösung, und der Präsident wurde inmitten einer Gruppe von Kindern platziert, die aufs Stichwort zu jubeln begannen und die Hände in die Luft warfen. Mit ein wenig technischer Nachbearbeitung würde es ein ziemlich inspirierendes Bild werden.
    »Schon etwas wegen meines Flugtickets gehört?«
    »Ich glaube, ich habe es geschafft, Ihnen am neunzehnten einen Platz zu reservieren.«
    »Am neunzehnten? Das sind ja noch fast drei Wochen.«
    »So wie es im Augenblick mit Flügen aussieht, haben Sie Glück, dass es nicht drei Monate dauert«, sagte Trent und wischte sich auf eine Weise den Schweiß aus dem Nacken, die wie ein nervöser Tick wirkte. »Doch bevor Sie gehen, müssen wir über Ihre Schwester sprechen.«
    »Ich habe darüber nachgedacht, Stephen. Ich weiß Ihr Angebot wirklich zu schätzen, aber ich glaube nicht, dass Sie uns helfen können. Ehrlich gesagt, ich weiß, dass Sie es nicht können. Das ist etwas, um das ich mich selbst kümmern muss.«
    »Scheiße«, murmelte Trent, doch Josh begriff, dass die Bemerkung nicht ihm galt. Obwohl der Fotoshoot bislang gerade mal zwei Minuten gedauert hatte, wedelte Mtiti missmutig mit der Hand und setzte sich in Bewegung, um zum Hubschrauber zurückzukehren.
    »Hören Sie, ich muss los«, sagte Trent und schloss sich den Leibwächtern und protestierenden Fotografen an, die dem Präsidenten auf dem Fuße folgten. »Aber wir müssen uns unterhalten. Ich werde Sie anrufen, und dann machen wir einen Termin aus.«

     
    »Anscheinend hast du dich mit Mtiti ja ganz wunderbar verstanden«, sagte Flannary, der noch immer im Schatten auf seinem Liegestuhl saß.
    »Leck mich.«
    »Soll ich dir währenddessen vielleicht auch noch einen Drink holen?«
    »Versteht sich von selbst.«
    Der Hubschrauber war bereits wieder in der Luft, und die Leute am Boden stoben in alle Richtungen davon, um den brennenden Staubkörnern zu entgehen. Für einen Augenblick waren sie taub für die Befehle der Soldaten. Flannary hielt Josh ein Bier hin, doch der schüttelte den Kopf. »Hast du etwas Stärkeres?«
    »Warum?«
    Josh ließ sich in den leeren Stuhl sinken und sah zu, wie der Hubschrauber an Höhe gewann, während sich die Soldaten darum bemühten, die Kontrolle zurückzuerlangen. »Weil sie das Bewässerungssystem nicht repariert haben.«
    Flannary nickte nachdenklich. »Ist mir entgangen. Aber du hast wahrscheinlich genügend Leute, um das Feld ein paar Wochen lang von Hand bewässern zu lassen, bis du irgendwas zurechtbasteln kannst.«
    »Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird.«
    Flannary runzelte die Stirn und reichte Josh eine halbvolle Flasche Wodka. Die Luft wurde wieder klar, und die leeren Tieflader rollten zurück zum Maisfeld. Nach wenigen Minuten waren bereits die ersten Stauden ausgegraben und von Mann zu Mann zurück in Richtung der Lastwagen gereicht worden.
    »Du hast gewusst, dass das passieren würde«, sagte Flannary. Die Bewunderung in seiner Stimme war deutlich zu hören.
    »Ich hab’s vermutet.«

    Flannary beugte sich hinüber und stieß sein Glas klirrend gegen die Wodkaflasche in Joshs Hand. »Du bist wirklich ein zynischer Hurensohn, mein Junge. Ich glaube, so langsam mag ich dich wirklich.«

DREIUNDZWANZIG
    »Sie wollten Tfmena umbringen?«, sagte Flannary. »Wer hat das in Auftrag gegeben?«
    Sie waren am Tag zuvor fast sechs Stunden lang auf den Liegestühlen sitzen geblieben, hatten getrunken und zugesehen, wie

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