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Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Blutige Fehde: Thriller (German Edition)

Titel: Blutige Fehde: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart Neville
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sagte Lennon. »Von Stricknadeln verursachte Wunden sind winzig. Unser Declan hier ist definitiv mit einer Klinge ins Jenseits befördert worden.«
    »Ich bin geneigt, Ihnen zuzustimmen«, sagte Gordon. »Sorgen Sie dafür, dass die Forensiker zuerst davon eine Blutprobe nach Birmingham schicken. Wenn wir Glück haben, stammt es vom Mörder. Und wenn wir doppelt Glück haben, ist er schon aktenkundig.«

19
    »Ganz einfach«, erklärte Pyè. »Du bloß ihn hältst fest für mir, ja?«
    »Ich halte ihn für dich fest?«, fragte Fegan.
    »Ja, sag ich doch.«
    »In Ordnung«, sagte Fegan.
    Pyè stieg aus dem Wagen. Fegan folgte ihm und machte hinter sich die Beifahrertür zu. Als Pyè auf den Transponder drückte, klickte und blinkte die Alarmanlage. Das Pfandleihhaus lag im Dunkeln. Die Doyles behaupteten, Murphy wohne darüber. Sie behaupteten, Murphy habe sie bei irgendeinem Schmuckhandel über den Tisch gezogen und Geld in die eigenen Taschen gesteckt, das eigentlich in ihre gehörte. Jetzt wollten sie ihr Geld zurück. Sie sagten, Pyè werde die ganze Arbeit erledigen. Fegan sei nur dazu da, um Eindruck zu machen.
    Pyè hämmerte gegen den Rollladen. »He, Murphy. Du zu Hause?«
    Fegan schaute hoch, ob oben ein Licht anging. Nichts rührte sich.
    Pyè trat gegen den Rollladen. »Murphy, mir weiß, du da bist.« Er trat noch dreimal zu, und bei jedem Mal wogte der Rollladen hin und her.
    Auf der anderen Straßenseite ging ein Fenster auf. Ein kahlköpfiger Mann lehnte sich aus einem Fenster im dritten Stock. »Haltet die Klappe. Wisst ihr, wie spät es ist?«
    »Leck mich!«, schrie Pyè. »Mir mach dich fertig, du Scheißkerl.«
    »Wie bitte?«, fragte der Kahlköpfige.
    »Mir hab gesagt, leck mich«, wiederholte Pyè. »Mir zeig dir Messer.«
    »Was redest du da für einen Scheiß?«, rief der Kahlköpfige. »Wenn du hier den starken Mann markieren willst, dann rede gefälligst Englisch, du französelnder Scheißkerl.«
    »Französisch?« Pyè drehte sich zu Fegan um und zeigte auf den Mann auf der anderen Straßenseite. »Li gesagt französisch?«
    »Was ist?«, fragte Fegan.
    »Li gesagt französisch«, wiederholte Pyè. »Arschloch.« Er trat noch einmal gegen das Rollgitter und noch einmal.
    Über dem Laden ging ein Licht an. Fegan trat bis auf die Straße zurück und spähte hinauf. Das Fenster wurde geöffnet, und ein rothaariger Mann tauchte auf. »Welcher Scheißkerl auch immer da unten gegen meinen Rollladen tritt, hat besser einen triftigen Grund dafür, zum Teufel.«
    »He, Murphy«, rief der Glatzkopf von gegenüber. »Erklär deinen Freunden mal, sie sollen gefälligst nicht mitten in der Nacht vorbeikommen und die Leute aufwecken, hörst du?«
    »Ach, leck mich doch, Cabel«, rief Murphy. »Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß und geh wieder ins Bett.«
    »Wenn Leute wie bekloppt gegen deinen Laden treten und mich aufwecken, dann ist das mein Scheiß, du irischer Bastard.«
    »Leck mich, Cabel«, wiederholte Murphy. »Entweder gehst du wieder ins Bett, oder ich komme rüber und bringe dich ins Bett. Hast du mich verstanden?«
    »Leck dich doch selbst, Murphy!« Der Glatzkopf schlug sein Fenster zu.
    »Arschloch«, befand Murphy. Er sah nach unten. »Und wer zum Teufel tritt da gegen meinen Rollladen?«
    »Aufmachen, Murphy«, befahl Pyè. »Mir will reden mit dir.«
    »Wer ist da?«
    »Pyè Préval. Komm runter.«
    »Pyè?« Murphy lehnte sich weiter aus dem Fenster, um besser sehen zu können. »Warum zum Teufel hast du mich nicht angerufen? Verflucht, du hast mir eine Heidenangst eingejagt. Wer ist der andere?«
    »Das Freund Gerry«, sagte Pyè. »Li sauber. Komm runter. Mach Scheißtür auf.«
    »Sag ihm nicht meinen Namen«, erklärte Fegan.
    »Was?«, fragte Pyè.
    »Sag ihm nicht meinen Namen.«
    Pyè zuckte die Achseln. »Klar, kein Name.«
    Sie warteten, bis sie sahen, dass durch den Rollladen ein Licht drang. Das Gatter hob sich mit mechanischem Ächzen bis auf Augenhöhe. Dahinter öffnete sich die Tür, und Pyè duckte sich unter den eisernen Lamellen hindurch. Fegan folgte ihm.
    »Mach wieder zu«, sagte Pyè.
    Murphy gehorchte. Er hielt den Schalter gedrückt, bis der Rollladen sie eingesperrt hatte.
    An den Wänden des Pfandleihhauses hingen Gitarren. Fegan machte eine langsame Runde und musste wieder an die Martin denken, die er in Belfast gehabt und die Ronnie Lennox ihm vermacht hatte. Er hatte spielen lernen wollen, aber daraus war dann nichts geworden.
    »Was wollt ihr denn so

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