Blutige Küsse und schwarze Rosen
besaß eine Schönheit, an der er sich nicht sattsehen konnte. Aber Elias war der bloße Anblick nicht genug; er wollte ihn spüren.
„Muss ich dir erst wieder zeigen, wie das geht, oder schaffst du es nun alleine?“
Grinsend schaute Nico ihn an, neigte sich dann herab und flüsterte in sein Ohr: „Fass mich an.“
Diese Aufforderung brauchte Elias kein zweites Mal.
Völlig berauscht ließ er seine Hände an Nicos Seiten entlang und zu seinem Penis gleiten. Als er den Schaft umfasste, drang nicht nur Nico ein lang gezogener Lustlaut aus der Kehle. Elias selbst stöhnte ebenfalls. Das Wissen darüber, Nicos empfindlichste Stelle zu berühren, erfüllte ihn mit solch einer Begierde, dass er jeden Zweifel, jede Vorsicht vergaß. Die Finger in einem festen Ring um die Härte geschlossen, begann Elias zu pumpen. Er rieb an der feinen Haut auf und ab und brachte seinen Freund mit jeder Bewegung hörbar um den Verstand: Er keuchte und seufzte unkontrolliert, konnte sich kaum noch auf den Armen halten, mit denen er sich links und rechts von Elias’ Kopf abstützte. Als Nico ihn schließlich in einen innigen Kuss verwickelte, sank er auf Elias nieder und vereinigte so mehr als ihre Münder: Auch ihre Spitzen trafen zusammen. Sie waren mit ersten Lusttropfen benetzt, welche sich durch Nicos Hüftbewegungen aufeinander verteilten. Langsam schob er sein Becken zwischen Elias’ gespreizten Beinen vor und zurück, stimulierte damit ihre Erektionen.
„Lass uns gemeinsam in die Schwärze fallen“, wisperte Nico schwer atmend in den Kuss hinein – und im nächsten Moment spürte Elias die Hand. Sie legte sich um die Längen, presste sie in ihrem engen Griff gegeneinander.
Elias stieß ein überraschtes Stöhnen aus, als sein Freund begann, sie beide gleichzeitig unter vorsichtigem Druck zu befriedigen. Mit jedem Schub brachte er sich und Elias näher an den Höhepunkt. Das rhythmische Keuchen und Stöhnen beider erfüllte den Laderaum, doch Elias nahm davon kaum etwas wahr. In seinen Ohren übertönte das Wummern entflammten Blutes jedes andere Geräusch und in seinem Inneren rauschte eine Hitzewoge der anderen hinterher.
Lusttrunken öffnete er seine schweren Lider, suchte nach Nicos Augen und dessen Mund. Ein letztes Mal wollte er diese köstlichen Lippen schmecken …
Aber es war bereits zu spät.
Noch ehe er dem Blick seines Freundes begegnen konnte, zuckte ein gewaltiger Blitz durch beide Leiber und sie ergossen sich gemeinsam auf Elias’ Bauch.
Dann legte sich ein schwarzer Schleier über seine Sinne und alles um ihn herum verschwand im endlosen Nichts.
Kapitel 15
T IEFE
Als ein milder Luftzug sanft über seinen nackten Körper strich und ihn aus dem Schlaf holte, fand sich Elias allein im Laderaum wieder. Die Hecktüren standen offen und gaben den Blick auf die durchdringende Dunkelheit des Waldes frei. Die Sonne musste schon lange untergegangen sein. Wieso hatte Nico ihn nicht geweckt?
Gähnend setzte er sich auf. Die Bettdecke, auf der er gelegen hatte, war völlig zerwühlt. Nur mühsam fand er all seine darin verschollenen Kleidungsstücke wieder. Sie trugen Nicos und seinen Duft … Eine angenehme, hauchzarte Note, nur für die Sinne eines Vampirs wahrzunehmen. Erst nachdem Elias sich das Shirt über den Kopf gezogen hatte, fiel ihm auf, dass sein Bauch nicht mehr mit Sperma benetzt war. Nico musste das Zeugnis ihrer gemeinsamen Lust vor seinem Gehen entfernt haben.
Aber wohin war er verschwunden?
Einen aufkommenden Schwindelanfall ignorierend, erhob sich Elias vom Boden, trat an den Rand der Ladefläche und suchte den Wald nach einer Bewegung ab. Da erblickte er ihn: Nico tigerte rastlos zwischen den Bäumen auf und ab. Seine schnellen Schritte trugen ihn kaum fünf Meter in eine Richtung, ehe er kehrt machte und in die entgegengesetzte marschierte.
Etwas an diesem Bild beunruhigte Elias zutiefst und sofort schossen ihm die letzten Ereignisse ins Gedächtnis. Nico hatte es auch gewollt …? Schließlich hatte er die Initiative ergriffen. Konnte es dennoch sein, dass er nun nicht damit klarkam?
Eine grässliche Befürchtung breitete sich in seinem Magen aus, als er aus dem Auto stieg und auf seinen Freund zusteuerte. Doch noch ehe er ihn erreichte, blieb Nico stehen und sah auf. Für den Bruchteil einer Sekunde zuckte ein Ausdruck von Schmerz über sein Gesicht.
„Ich wollte dich nicht erschrecken“, meinte Elias voller Unbehagen und schob die Hände in seine Jeanstaschen.
Um sie beide
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