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Blutige Rache

Titel: Blutige Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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im Garten hinter dem Haus.
    Virgil begann: »Sie haben gelesen, was los ist.«
    »Ja, nicht zu fassen. Werden Sie ihn kriegen? Ich meine den Mörder.«
    »Das hoffe ich. Er ist ein Psychopath und handelt vermutlich zwanghaft«, erklärte Virgil. »Wir haben einen Verdächtigen, den wir beobachten, und jemanden, der auf der Liste der potentiellen Opfer steht und geschützt wird. Früher oder später tut sich was, da bin ich sicher. Ich hoffe nur, dass wir zur Stelle sind, wenn es so weit ist.«
    »Das hoffe ich auch. Ich weine immer noch um den armen Chuck.«
    »Sie waren ziemlich lange verheiratet.«
    »Ja.« Sie nahm einen Schluck von ihrem Root Beer.
    »Was wissen Sie über Chucks Vater Chester?«, fragte Virgil. »Sind Sie hingefahren, als er gestorben ist?«
    »Chuck war dort, weil er sehen wollte, ob … na ja, sonderlich viel zu erben gab’s nicht. Alles in allem achtzehntausend Dollar. Er hatte eine Leibrente, doch die erlosch mit seinem Tod. Chester wurde verbrannt, und sie haben seine Asche im Meer verstreut … Es ist also nicht viel von ihm geblieben.«
    »Ich habe mit einem Polizisten in Hongkong gesprochen. Er meint, Chester könnte Kontakte zur CIA gehabt haben.«

    Marilyn Utecht hob die Augenbrauen. »Das würde ich ihm zutrauen. Wir haben immer gescherzt, dass er ein Geheimagent ist, ich hab ihn einmal sogar direkt gefragt. Er hat lachend abgewinkt, aber dabei nicht lustig ausgesehen, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Ja.«
    »Chester war als junger Mann, nach dem Zweiten Weltkrieg, überall in Südostasien - in Hongkong, Nord- und Südvietnam, Laos, Kambodscha, Thailand - und kannte viele Franzosen aus Nordvietnam. Er konnte sogar Französisch. Einmal hat er gescherzt, er hätte Kinder in Thailand … Ob das wirklich ein Scherz war? Wie passt das alles zusammen?«
    Virgil erzählte ihr von der Aktion mit den Bulldozern.
    »Davon wusste ich. Für Chuck war das das große Abenteuer seiner Jugend, sieben oder acht Jahre vor uns; die Einzelheiten kenne ich nicht. Denken Sie, das könnte tatsächlich mit den Morden zu tun haben?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher«, antwortete Virgil. »Ich weiß nur nicht, wie es zusammenhängt. Haben Sie von Chuck je den Namen Mead Sinclair gehört?«
    Sie dachte einen Moment lang nach. »Ich glaube nicht. Merkwürdiger Name. Aber ich kann nachsehen, ob in seinen Unterlagen etwas über ihn steht.«
    »Wenn Sie irgendwas finden …«
    »Wer ist der Mann?«
    Virgil beschrieb ihn ihr.
    »Wenn Sinclair Kriegsgegner war und Chester Kontakte zur CIA hatte - könnten sie dann Feinde gewesen sein?«, fragte Marilyn Utecht. »Und nun zieht dieser Mann einen Rachefeldzug durch?«
    »Ich weiß es nicht. Letztlich bewege ich mich im Kreis. Da sind zwei Komplexe in meinem Kopf: Der eine beschäftigt sich
mit den Männern, die hier getötet wurden, weil sie etwas getan haben, das einer von ihnen vertuschen möchte. Der andere dreht sich um Mead Sinclair, die CIA und Menschen, die unter Umständen in Hongkong umgebracht wurden. Wenn es mir gelänge, die beiden Komplexe miteinander in Verbindung zu bringen, hätte ich vielleicht einen Faden. Ich ahne, dass eine solche Verbindung existiert.«
    »Seien Sie vorsichtig«, sagte sie.
     
    In Mankato holte er seine Wäsche aus dem Trockner, packte sie wieder ein und machte sich auf den Weg zu den Twin Cities. Möglicherweise hatte Chester also für die CIA gearbeitet, was bedeutete, dass hinter der Sache mit den Bulldozern und den Morden in Vietnam mehr steckte, als sich auf den ersten Blick erschloss.
    Oder auch nicht.
    Verdammt.
    Er rief Sandy an. »Arbeitest du heute?«
    »Hm, ich hab einen Kurs, aber ein paar Stunden würden gehen.«
    »Ich muss rausfinden, ob Mead Sinclair jemals direkt auf Konfrontationskurs mit der CIA oder einer anderen Geheimdienstorganisation war oder behauptet hat, von der CIA verfolgt worden zu sein, oder ob er etwas von CIA-Killern in Vietnam erwähnt hat.«
    »Ich melde mich, sobald ich was weiß«, versprach sie. »Könnte auch sein, dass ich heute Vormittag im Büro bin.«
     
    »Mein Terminkalender ist voll«, sagte Davenport, als Virgil um halb elf im SKA erschien. »Eine Besprechung, die ich nicht verpassen darf, und Andreno hat gerade angerufen. Er kommt vom Flughafen und will in etwa einer Viertelstunde hier sein.

    Ich schick ihn zu Ihnen - Sie können das Büro von John Blake haben, solange der in Urlaub ist.«
    »Ist das der Expolizist aus Missouri?«, fragte Virgil.
    »Ja, Mickey Andreno. Ich

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