Blutige Verfuehrung 6
und mit 'si' oder 'no' von meiner Seite war keine großartige Unterhaltung möglich. Immerhin wusste ich schon seinen Namen, er hieß Roberto, kurz Rob genannt. Das gefiel mir und es passte auch zu ihm.
Als wir uns dem Strand näherten, griff Rob schüchtern nach meiner Hand und wir überquerten gemeinsam die stark befahrene Uferstraße. Dann ging es zwischen vielen Urlaubern und Marktständen weiter bis zum Strand, der sich schon langsam leerte. Es war jetzt 19 Uhr und die Sonne stand glutrot über dem Meer. Der Anblick war atemberaubend. Von weitem sahen wir eine grelle Lichtreklame, auf der stand:
'Leo's Pub', Rob deutete auf die Lichter und sagte:
"Das ist der Club, in den wir mit euch gehen wollen." Ich ließ kurz seine Hand los und zog mein Handy aus der Tasche, dann schrieb ich eine SMS an Silvio und nannte den Namen des Lokals, damit er wusste, wohin es uns verschlagen hatte. Das war ich ihm schuldig, außerdem diente es auch unserer Sicherheit. Bisher hatte ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht, denn die Jungs sahen wirklich harmlos aus. Zwischen Lucrezia mit ihren beiden Verehrern und uns hatte sich eine längere Distanz gebildet. Lucrezia drehte sich um und winkte mir, sie rief:
"Bis später Lucy!" ich wollte ihr noch sagen, dass wir uns in dem Lokal wieder treffen würden, doch Rob hatte plötzlich seinen Arm um mich gelegt und küsste mich unbeholfen. Ich war so überrascht, dass ich mein Handy in den Sand fallen ließ. Bis ich mich aus seiner Umarmung befreite, war Lucrezia verschwunden. Ich sah Rob vorwurfsvoll an, doch er lächelte einfach zurück. Es hatte keinen Sinn, ihm zu erklären, dass ich mich nicht von Lucrezia trennen wollte, ja, dass ich irgendwie für sie verantwortlich war, er würde mich nicht verstehen. Die Sprachbarriere zwischen uns war einfach unüberwindbar. Ich fügte mich in mein Schicksal, immerhin hatten wir das Lokal als gemeinsamen Treffpunkt. Außerdem gefiel mir Rob sehr gut, er war zwar nicht besonders auffällig, aber dafür hatte er einen sehr durchtrainierten Körper. Seine Arme waren muskulös und durch sein offenes Hemd konnte man einen gut ausgebildeten Sixpack sehen.
Rob zog mich an der Hand weiter in Richtung Strand. Die Sonne war bereits ins Meer getaucht und man hörte nur das sanfte Schlagen der Wellen. Es war ziemlich dunkel, denn nicht einmal der Mond war aufgegangen, doch die Uferpromenade leuchtete wie eine Kette Edelsteine in allen Farben. Ich genoss die herrliche Brise, die vom Meer her wehte und sich in meinen Haaren fing. Rob hatte es aufgegeben, mit mir Konversation zu machen, stattdessen streichelte er mit sanften Fingern meinen Nacken. Ich versuchte mich auf ihn zu konzentrieren. Er war etwas unbeholfen, doch er gab sich alle Mühe, mich in Stimmung zu bringen. Ich war noch etwas beunruhigt wegen Lucrezias Verschwinden, die Sorge um sie war einfach noch in meinem Kopf.
Seit sie ihre Jungfernschaft verloren hatte, war sie wie wild hinter jedem Mann her, der ihr über den Weg lief. Auch Mario, der sich nach Mimi verzehrt hatte, war ihr zum Opfer gefallen. Wie ein Magnet hielt sie ihn bei sich, doch das hinderte sie nicht daran, auch Silvio schöne Augen zu machen.
Obwohl auch ich ständig auf der Suche nach einem willigen Sexpartner war, versuchte ich doch, innerhalb des Clans nicht jeden anzumachen. Deshalb hoffte ich auch sehr, dass Orlando mir Nicholas zurückbringen würde. Er bedeutete mir so viel, dass ich dann auf andere Eroberungen endlich ganz verzichten konnte.
Doch Rob, der jetzt meine Hand los ließ und sich vor mir in den Sand setzte, war eine Gelegenheit, die ich nicht auslassen wollte. Es würde nur ein One-night-stand werden, aber das war auch gut so und ich hoffte, dass auch ein Schlückchen Blut dabei wäre. Deshalb kniete ich mich vor ihm nieder und nahm sein Gesicht in beide Hände. Ich betastete vorsichtig seine Lippen und fuhr mit einem Finger an seinem Hals entlang bis zu seiner Brust. Dann streifte ich sein Sporthemd von seinen breiten Schultern. Rob sah mir fasziniert zu und als ich mich näher an ihn heran schob umschlang er meine Taille und zog mich auf seine Knie. Sein Atem war heiß und seine Hände fuhren meinen Rücken hinauf, um dann zu meinen Brüsten zu finden, die fest und angespannt auf seine Berührung reagierten. Mein erster Eindruck hatte sich bestätigt: Rob war noch ziemlich unerfahren und ohne meine Initiative würde der Abend vielleicht mit ein paar Küssen und Petting im Sand enden. Doch ich
Weitere Kostenlose Bücher