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Blutiger Freitag

Blutiger Freitag

Titel: Blutiger Freitag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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Rucksäcke mit einem Schloss versehen.“
    Nick rieb sich das Kinn. Er dachte daran, wie sehr diese Jungen ihn an seinen Neffen Timmy erinnert hatten. Etwas älter als er, aber ganz normale, ordentliche Jungs. Die sich für Football interessierten. Vielleicht selbst gespielt hatten. Der eine hatte eine College-Jacke getragen. Auf dem Video hatten alle drei Jungs so selbstsicher gewirkt. Nicht im Geringsten nervös. Keine gehetzten Blicke nach hinten. Sie waren einfach nur in der Mall herumgeschlendert.
    Was, zum Teufel, hatten sie denn geglaubt, in diesen fest verschlossenen Rucksäcken mit sich herumzutragen? Und wer hatte sie dazu überredet, sie mit in das überfüllte Einkaufszentrum zu nehmen?
    „Sie sagten, sie hätten einen Zünder dieser Art schon einmal gesehen“, wandte sich Nick erneut an die Bombenexpertin.
    Jamie zögerte, warf Ceimo einen Blick zu.
    „Ist schon okay“, sagte der. „Der Gouverneur möchte, dass AI Banoffs Leute alles erfahren.“
    „Ich habe so etwas vorher lediglich in Plänen für eine andere Bombe gesehen. Wir konnten den Mann schnappen, bevor er sein Vorhaben durchführte. Er hatte die vollständige Konstruktionszeichnung angefertigt und behauptet, es wäre nur ein Studienprojekt. Aber er hatte bereits mit dem Bau begonnen. Die Zündungsvorrichtung ähnelte dieser hier ziemlich stark, ein hoch entwickeltes kabelloses System, das durch Fernsteuerung ausgelöst wird. Es war außergewöhnlich, weil es ganz anders funktionierte als alles, was wir vorher kennengelernt hatten. Ebenso die Art der Bombe, die er konstruiert hatte. Die machte es notwendig, einen besonders weiten Abstand von der Detonation einzuhalten.“
    „Und worin unterschied sich diese Bombe von den anderen?“
    „Es handelte sich um eine radiologische Waffe. Eine sogenannte schmutzige Bombe.“

37. KAPITEL
    Asante war ohne Probleme durch den Sicherheits-Check des Flughafens gekommen. Er zeigte sein Ticket, dazu den Führerschein, und man streifte ihn nur mit einem flüchtigen Blick, um ihn gleich darauf durchzuwinken. Selbst sein Matchbeutel passierte nach einer kurzen Pause das Förderband. Niemand sprach ihn an. Niemand sah noch einmal genau hin. Alles lief vorbildlich.
    Nur dass er immer noch hier am Gate saß. Sein Flug hatte Verspätung. Es gab nicht einmal annäherungsweise eine neue Abflugzeit.
    Asante versuchte keine Aufmerksamkeit zu erregen, blieb aber nahe genug am Abfertigungsschalter, um mitzubekommen, was dort gesprochen wurde. Offenbar steckte das Flugzeug wegen eines Schneesturms in Chicago fest und konnte nicht starten. Zumindest wurde das einem der anderen Passagiere erzählt. Sobald die Startbahn geräumt und das Flugzeug auf dem Weg wäre, würde es eine Lautsprecherdurchsage geben. Bis dahin konnte man nichts anderes tun, als zu warten.
    „Nein“, erklärte die Frau am Gate einigen aufgebrachten Geschäftsleuten, „es gibt heute Abend keine weiteren Flüge nach Las Vegas.“
    Mit seinem Computer hatte Asante bereits eine eigene Recherche getätigt und nach einem Ersatzflug gesucht. Unglücklicherweise hatte die Frau recht. Es gab erst wieder morgen früh weitere Flüge von Minneapolis nach Las Vegas. Doch die waren bis zum letzten Platz ausgebucht, und es gab lange Wartelisten.
    „Schließlich ist es das Wochenende nach Thanksgiving“, hörte er, wie sich die Frau von der Fluggesellschaft verteidigte, als sich ein weiterer Passagier beschwerte.
    Asante blieb ruhig. Das war nur ein weiterer Störfaktor.
    Er beschloss, sich einfach einen Leihwagen zu nehmen.
    Doch auch da war nichts zu machen. Selbst die Wagen, deren Rückgabe fällig war, steckten irgendwo im Schneetreiben fest. Was Asante vorher noch als Glückstreffer angesehen hatte, war plötzlich zu einem ... einem Ärgernis geworden. Mehr aber auch nicht. Das versicherte er sich immer wieder.
    Da er so nahe am Schalter saß, hatte er das Handy auf stumm geschaltet und keine Anrufe entgegengenommen. Jetzt überprüfte er, ob etwas gekommen war. Eigentlich sollten sie es besser wissen, als ihm Textnachrichten zu schicken. Die konnte man zu leicht zurückverfolgen. Aber er fand eine Nachricht auf der Mailbox.
    „Hallo, ich bin es“, erklang eine fröhliche weibliche Stimme. Die Frau redete in vertraulichem Ton, als würde sie ihrem Ehemann kurz vor der Abreise noch eine Nachricht zukommen lassen. „Ich wollte dir nur sagen, dass wir Becky jetzt abholen. Sie hat überhaupt kein Bargeld mehr.“
    Asante grinste. Er sollte eigentlich

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