Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutiger Halloween

Blutiger Halloween

Titel: Blutiger Halloween Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
den Brief denken und auch an Ronny, der verschwunden war.
    Hatte der Killer ihn erwischt?
    Paul durfte nicht daran denken. Wenn er das tat, drehte er noch durch, und er wollte wirklich nicht als Feigling dastehen, sondern sein Gebiet genau durchsuchen. Einmal vernahm er eine Mädchenstimme. Trotz des schalldämpfenden Nebels erkannte er die Stimme von Julie Jackson. Es war kein Schrei gewesen, Paul ging beruhigt weiter. Bisher hatte er sich am Waldrand aufgehalten. Dies änderte sich schnell, denn er mußte seinen Weg durch das Unterholz finden. Dumm war nur, daß sie alle keine Taschenlampen mitgenommen hatten, der Entschluß war einfach zu plötzlich gekommen.
    Paul vernahm die ersten Rufe.
    »Ronny!« Das war Jack Mitchums Stimme.
    Auch Julie Jackson rief.
    Eine Antwort bekamen sie beide nicht. Paul wußte, daß die zwei links von ihm liefen, während sich Carrie Blake und Rusty Keene zur anderen Seite gewandt haben mußten.
    Von ihnen hörte er nichts.
    Die Zweige des Unterholzes wurden sperriger. Immer öfter mußte sich Paul bücken und das Zeug zur Seite biegen. Sie schlugen jedesmal wieder zurück wenn er sich den Weg verschafft hatte. Der Boden unter ihm war weich. Paul federte bei jedem Schritt. Manchmal raschelte auch Laub vom letzten Jahr unter seinen Sohlen. Einen Vorteil konnte er auf sein Konto verbuchen. Der Nebel war noch nicht so dicht, wie er angenommen hatte. Auch nicht so zusammengeballt. An einigen Stellen nur hing er zwischen den Asten der Bäume wie zerrissene Fetzen alter Leinentücher. Irgendwann blieb Paul Frye stehen und schaute zurück. Er starrte hinein in die Dunkelheit, und über ihr sah er den matten Widerschein der hinter dem Schloß lodernden Feuer. Wenn er sich genau konzentrierte, drang auch mal ein schrilles Lachen zu ihm oder Fetzen von Musik Ansonsten umgab ihn die Stille.
    Paul Frye bewegte sich weiter voran. Er ging geduckt. Hin und wieder strich ein Rest Spinngewebe über sein Gesicht und blieb dort kleben. Wenn ihn nicht alles täuschte, mußte er gleich den kleinen Teich erreicht haben, in dem sie vor Jahren immer Frösche und Kaulquappen gefangen hatten. Auch wimmelte es in dem Gewässer von Wasserflöhen Für den Biologie-Unterricht war der Teich eine wahre Fundgrube. Zum normalen Boden-Niveau hin lag er tiefer. Seine Oberfläche war stets von einem grünen Algenteppich bedeckt und nur an einigen Stellen frei. Auch in dieser Nacht hatte sich daran nichts geändert, denn als Paul den Rand der kleinen Böschung erreicht hatte und nach unten schaute, entdeckte er nur ein paar runde Stellen, wo das Wasser schimmerte. Der Teich war nicht tief. Das Wasser würde Paul bis zum Gürtel reichen, zudem hatte er keine Lust, dort nachzuschauen Und Ronny würde bestimmt nicht dort liegen.
    Paul bückte sich und schaute auf die Fläche. Nein, da war nichts zu sehen.
    Er stellte sich wieder aufrecht, wollte den Teich umrunden, um gegenüber seinen Weg fortzusetzen, als er hinter sich das Knacken eines Zweiges vernahm.
    Sofort fuhr er herum.
    Der Schock erfaßte ihn wie ein elektrischer Stromstoß. Vor ihm in der Luft schwebte eine schreckliche Maske!
    ***
    Glenda Perkns schaute auf die Uhr. Die halbe Stunde war längst überschritten, und sie begann sich allmählich Sorgen um John Sinclair zu machen.
    Natürlich hätte sie längst in den Keller gehen können, John hatte es ihr schließlich gesagt, aber wie das so war, sie traute sich nicht und gab immer noch eine Minute hinzu.
    Das Fest hatte sich nun restlos nach draußen verlagert. Es betrat kaum jemand noch die Schule, so daß sich Glenda in der großen Halle ziemlich allein vorkam.
    Die Tür war nicht geschlossen worden. Glenda konnte den Lärm hören. Die Menschen waren fröhlich. Sie feierten, denn nach Halloween würde die dunkle Zeit beginnen.
    Glendas Nervosität machte sich darin bemerkbar, daß sie nicht länger auf der Stelle stehenblieb, sondern anfing zu wandern. Sechs Schritte vor, sechs Schritte zurück. Wieder sechs Schritte vor - und…
    »Warten Sie hier auf jemand?«
    Die Stimme sprach Glenda so überraschend an, daß die Sekretärin erschrak und Herzklopfen bekam. Ein leiser Schrei entfuhr ihr, als sie sich umdrehte und in Caroline Graves Gesicht schaute.
    »Haben Sie mich erschreckt!« flüsterte Glenda.
    »Sorry, das wollte ich nicht. Aber ich sah Sie so mutterseelenallein hier stehen und dachte mir…«
    »Schon gut.«
    Caroline Graves strich ihr Haar zurück und trat noch einen Schritt näher.
    »Wirkt es zu

Weitere Kostenlose Bücher