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Blutiger Regen: Leonie Hausmann ermittelt im Schwäbischen (German Edition)

Blutiger Regen: Leonie Hausmann ermittelt im Schwäbischen (German Edition)

Titel: Blutiger Regen: Leonie Hausmann ermittelt im Schwäbischen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Kern
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war keine Erpressung«, sagte er dann. »Ich will, dass du Nick am Leben lässt.«
    Alessio sah die Hand nicht kommen, die seinen Kopf aufs Handschuhfach schleuderte. Als er sich wieder aufrichtete, lief ihm Blut aus der Nase und tropfte auf sein T-Shirt.
    »Scheiße«, sagte er. Kain reichte ihm ein Päckchen Taschentücher, setzte das Auto zurück und fuhr vom Parkplatz stadtauswärts auf die Straße. »Onkel Alberto wird umziehen«, sagte er dann. »Es wird uns hier zu heiß. Das haben wir nur dir zu verdanken.«
    »Und was habt ihr mit mir vor?« Seine Nase schwoll auf die doppelte Größe an und tat noch immer höllisch weh.
    »Du gehst nach Kalabrien, bis Gras über die Sache gewachsen ist.«

40.
    Leonie schob ihr Fahrrad den steilen Verbindungsweg zur Turmstraße hinauf und stand plötzlich auf Augenhöhe mit dem Turm der Frauenkirche, an dem sich noch immer das Gerüst für seine Restaurierung befand. Die Straße lag nur wenig erhöht über der Altstadt und schien trotzdem fern von dem Treiben dort unten. Sogar der Verkehrslärm von der Geiselbachstraße klang irgendwie unwirklich. Langsam ging sie an den kleinen Vorgärten entlang, hinter denen eine Reihe behäbiger Häuser ihren Dornröschenschlaf hielten, und stand kurze Zeit später vor der Jugendstilvilla, in der er wohnen musste. Leonie zögerte. Wahrscheinlich machte sie sich jetzt endgültig unmöglich. Aber vielleicht traf sie ihn auch gar nicht an, weil er schon wieder in der Küche stand und seine Mannschaft herumkommandierte. Wer nichts wagt, der nicht gewinnt, dachte sie, lehnte ihr Rad entschlossen an die Wand und klingelte. Fast wäre sie wieder gegangen, so klopfte ihr das Herz im Hals.
    Es dauerte länger als eine Minute. Dann stand er in der Tür, mit bloßem Oberkörper, Jeans und verstrubbelten Haaren. Um seine Schultern hing ein nasses Handtuch, als hätte er gerade geduscht. Einen Moment lang starrten sie sich schweigend an, dann zog er sie über die Schwelle und ließ die Tür ins Schloss fallen. Drinnen verlor er keine Zeit, drängte sie an die Wand und küsste sie mit einer Heftigkeit, die den gestrigen Abend in den Schatten stellte. Seine Hände wanderten unter ihr T-Shirt, schoben den BH zur Seite und umschlossen ihre Brüste. Er stöhnte leise und drückte sich an sie. Unter der Jeans spürte sie seine Erektion.
    »Das ist kompletter Wahnsinn«, sagte er dann, löste sich von ihr und schaute sie an. »Entschuldige bitte. Ich weiß nicht, was …«
    Seine Augen waren blaugrüne Blitze. Das Licht vom Fenster fiel auf seine kräftigen Muskeln.
    »Aber vielleicht will ich ja gar nicht, dass du aufhörst«, sagte sie heiser.
    Im Schlafzimmer gab es nur einen schwarzen Futon und einen alten Kleiderschrank. Auf dem Futon lagen seine Klamotten. Er schob sie auf den Boden, legte sich auf den Rücken und zog sie auf sich. Zwischen ihren Beinen pochte Hitze. Langsam streifte er ihr das T-Shirt von den Schultern und öffnete den BH. Wieder waren da seine großen Hände, die sich sehr rau anfühlten.
    »Ich will sehen, was ich berühre«, sagte er. Leonie lachte leise und ließ ihre Haarspitzen über sein Gesicht flattern.
    »Und was siehst du?«
    »Dass du dich nicht zu verstecken brauchst«, sagte er und nahm eine ihrer Brustwarzen in den Mund. Leonie stöhnte auf. Ihre Hände fuhren über seine Brust, feste Muskeln, die kleinen Warzen richteten sich auf. Sehr bald konnten sie nicht länger warten. Sie streifte seine Jeans und die Boxershorts ab und schob ihn in sich hinein. Da war keine Enge, keine Spur von Unwillen. Und dabei hatte sie genau das nicht vorgehabt, als sie losgefahren war. Oder etwa doch? Fast schien es, als habe ihr Körper genau auf diesen Moment gewartet.
    »Langsam«, sagte er, und sie begann sich vorsichtig auf und ab zu bewegen.
    Unaufhörlich schaute er sie dabei an. »Du bist so schön.«
    »Wenn du glaubst, das tue ich nur für dich, irrst du dich.«
    »Du bist ausgehungert«, sagte er. »Und ich will deinen Hunger stillen.« Er schob sie von sich herunter, legte sie auf den Rücken und drängte sich mit Macht zwischen ihre Beine. Jetzt bestimmte er den Rhythmus, schob seine Härte in sie, wieder und wieder. Sie explodierten beinahe gleichzeitig in einem Sturm von Gefühlen, Farben, Gerüchen. Keuchend legte er sich auf ihre Brust. »Das war echt Wahnsinn«, sagte er und zog sie neben sich auf die Seite.
    Sehr viel später saß sie auf dem Küchentisch und ließ die Beine baumeln. Statt ihres T-Shirts trug sie

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