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Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition)

Titel: Blutiger Segen: Der 1. SEAN DOYLE Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shaun Hutson
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Solange die Kämpfe in Nordirland anhalten, solange es kein Friedensabkommen gibt, bleiben die diplomatischen Beziehungen zwischen Großbritannien und Irland schwierig, und es gibt kein Auslieferungsabkommen. Bei einer Einigung würden die irischen Kriminellen ihren Schutz verlieren. Callahan glaubte, die britische Polizei sei hinter ihm her.«
    »Warum wurde Laura Callahan entführt? Das kann doch unmöglich Teil des Plans gewesen sein.«
    »War es auch nicht. Als Westley und Donaldson klar wurde, wie mächtig Maguire mittlerweile ist, beschlossen sie, ihm Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Callahan sollte ihm eine Waffenladung verkaufen und sie an einem Ort in der Nähe der Abtei Bective in Meath abliefern.«
    »Dort sind doch die beiden Garda-Beamten erschossen worden«, sagte Georgie.
    »Die Waffen waren unbrauchbar, aber Maguire hatte schon dafür bezahlt.«
    »Also wurde Laura deswegen entführt?«, hakte Georgie nach. »Aus Rache?«
    »Wenn es eine Entführung ist, muss sich Maguire mit Callahan in Verbindung setzen«, überlegte Doyle. »Wir fahren zurück zu Callahans Haus.«
    »Nach allem, was passiert ist, wird es da von Polizisten nur so wimmeln«, protestierte sie.
    »Tu’s einfach«, schnauzte Doyle sie an. »Außerdem hätte ich gern ein Wort mit Mr. Callahan gewechselt, wenn ich ihn sehe.«
    »Niemand ahnte, dass sie sich seine Frau schnappen«, warf Todd ein.
    Georgie wendete den Wagen und fuhr auf demselben Weg zurück.
    »Du hast gesagt, dass die IRA auch hinter Maguire her ist«, sagte Doyle zu Todd.
    »Sie wollen seinen Tod.«
    »Da sind sie nicht die Einzigen.« Doyle fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Er sah eine Telefonzelle am Straßenrand auftauchen und bat Georgie, anzuhalten. Mit vorgehaltener Waffe zwang er Todd, auszusteigen. Er versetzte ihm einen Stoß in Richtung Zelle. Dort angekommen kramte er Kleingeld zusammen, fütterte den Münzschlitz damit und wählte. Wartete.
    Es klingelte und klingelte.
    »Ja«, meldete sich schließlich eine schläfrige Stimme.
    Doyle umklammerte den Hörer so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
    »Wer ist da?«
    »Westley, habe ich Sie geweckt?«
    »Wer zum Teufel spricht da?«
    »Doyle.«
    Stille.
    »Ich weiß alles. Über Sie und Donaldson, über Callahan. Über die Verschwörung. Einer von Ihren Hunden hat mir alles erzählt.« Er hielt Todd den Hörer vors Gesicht und drückte ihm mit der anderen Hand den Lauf des 44ers an den Kopf. »Sag Hallo.«
    »Er weiß es wirklich«, plapperte Todd. »Ich ...«
    Doyle nahm ihm den Hörer wieder weg.
    »Ich dachte nur, es interessiert dich, dass du an der Reihe bist, sobald ich mit Maguire fertig bin, du Scheißkerl.« Doyle knallte den Hörer auf die Gabel. Er schob Todd aus der Zelle. Der Agent ging zurück zum Wagen. »Warte«, hielt Doyle ihn auf. »Muss ich sonst noch etwas wissen?«
    »Ich habe Ihnen alles gesagt, ich schwör’s«, beharrte Todd mit einem Unterton von Furcht.
    »Alles?«, wiederholte Doyle.
    »Ich schwöre.«
    Doyle schoss zweimal auf Todd, und die gewaltige Wucht der Munition sprengte Löcher in ihn, die groß genug waren, um zwei Fäuste hineinzustecken. Der CTU-Mann ging zum Auto, ließ sich auf den Beifahrersitz plumpsen und holsterte den Bulldog.
    »Warum hast du ihn umgelegt?«, wollte Georgie wissen. »Er hat dir alles gesagt, was du wissen wolltest.«
    Doyle betastete seine verwundete Schulter und zuckte zusammen.
    »Stimmt genau. Er konnte mir nichts mehr sagen. Ich brauchte ihn nicht mehr. Los, fahr weiter, ich will mit Callahan reden.«
    »Willst du den auch umlegen?«
    Doyle blickte weiterhin starr geradeaus.
    »Letzten Endes schon.«
    84
    »Fahr weiter.«
    Doyle sah den Wagen der Garda an der Einfahrt zu Callahans Grundstück parken. Zwei uniformierte Männer warteten daneben. Sie nahmen ungerührt zur Kenntnis, wie der Mazda an ihnen vorbeifuhr und hinter der nächsten Kurve verschwand.
    »Immer weiter.«
    »Ich habe dir doch gesagt, dass es hier von Polizisten nur so wimmelt«, sagte Georgie.
    »Wir müssen trotzdem zum Haus«, murmelte er, kratzte sich am Kinn und betrachtete die hohe Steinmauer, die das Grundstück umgab. Nach 200 Metern bat er sie, rechts ranzufahren. Sie hielt und stellte den Motor ab.
    »Und wenn wir zum Haus kommen? Was dann?«
    »Komm mit.« Doyle stieg aus, ging zur Mauer, stellte sich davor und verschränkte die Finger zu einem menschlichen Steigbügel. Georgie stellte einen Fuß darauf. Doyle suchte sicheren Stand, dann hob er

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