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Blutkult (German Edition)

Blutkult (German Edition)

Titel: Blutkult (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Siebert
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Boshaftigkeit, das erst verstummte, als auch der Wind wieder innehielt.
    „ Fast ist es, als hätte sich eine unsichtbare Wand um ganz Laskun erhoben“, flüsterte Ayrus ungläubig. „Wir sind vom Rest der Welt abgeschnitten.“
     
    Noch während Larkyen die Stimme des Fürsten vernommen hatte, war ein gewaltiger Groll in ihm entbrannt. Nur zu gern wünschte er zu erleben, wie jene Selbstsicherheit, in der sich Strygar wog, jene Arroganz in den Augen dieses Erzfeindes für immer erlosch, und in diesem Moment, war es Larkyen die Bestie, die sprach: „Tragen wir den Kampf endlich nach Nemar und kämpfen mit den Kräften, die uns gegeben sind. Erinnern wir Fürst Strygar daran, warum die Unsterblichen gefürchtet werden!“
     
    „ Wir begleiten euch!“
    Der Krieger Regar trat in Begleitung von Bulgar und Merkor auf Larkyen zu. In einigem Abstand warteten noch weitere Männer, die zwar allesamt erschöpft und viele leicht verwundet waren, die jedoch vor Kampfbereitschaft nur so strotzten. Nur wenige von ihnen gaben einen vollwertigen Krieger mit allen Disziplinen ab. Neben Bauern und Handwerkern, die zwar im Umgang mit Schwert und Bogen vertraut waren, bestand die Mehrzahl von ihnen aus Raufbolden von Merkors Schlag, die auf Vergeltung drängten.
    Vergeltung, einer der ältesten Anlässe für Krieg und Gewalt. In der Geschichte der Welt hatte dieser Drang oftmals tollkühnen Mut und Opferbereitschaft zur Folge gehabt. Wehrheim aber hatte bereits genug Opfer gebracht, wie Larkyen bei sich dachte.
    „ Da wo diese Monster hergekommen sind, gibt es mit Sicherheit noch viel mehr“, sagte Merkor. Beiläufig wischte er sich ein paar Blutspritzer von der Halbglatze. „Und unabhängig davon, was ich in der Vergangenheit über euch meinte, so denke ich, dass ein Waffenbündnis gegen das Fürstentum Nemar angemessen ist.“
    „ Nemar ist nicht eure Angelegenheit“, sagte Larkyen. „Wir werden uns des Fürsten Strygar annehmen, kümmert ihr euch um eure Siedlung. Pflegt die Verwundeten, baut auf, was heute zerstört wurde.“
    „ Herr, du verstehst nicht ganz“, sagte Regar. Im Gesicht des Kriegers spiegelte sich jetzt Unverständnis. „Seitdem die Fürstentümer vor zehn Jahren ihre Macht abgaben, sind wir Laskuner endlich frei und können selbst bestimmen, wie wir leben wollen. Nun aber will uns Fürst Strygar dieses Recht auf Selbstbestimmung wieder nehmen. Wir müssen uns dem Fürsten und seinen Monstern entgegenstellen, wir können nicht anders. Für die Freiheit eines jeden Laskuners.“
    „ Und wenn wir nicht Seite an Seite mit euch in die Schlacht reiten“, verkündete Merkor, „dann reiten wir eben alleine. Meiner Axt gelüstet es nach Fürstenblut.“
    Larkyen hatte genug gehört. All jene, die bereit waren, für ihre Freiheit in beharrlicher Opferbereitschaft zu streiten, konnte nichts und niemand von ihrem Vorhaben abbringen.
    Aus Respekt und Achtung sah Larkyen fragend in die Gesichter von Tarynaar, Patryous, Ayrus und Logrey. Doch der Krieger aus Kyaslan hatte seine Meinung über die Sterblichen nicht im Entferntesten geändert, und sagte forsch: „Wahrlich, sie mögen alle kämpfen können, aber die Vernichtung des Fürsten obliegt allein uns.“ Und nur für die Ohren seiner vier Gefährten hörbar, fügte er flüsternd hinzu: „Angesichts der Magie des Fürsten und der Hoffnung auf ein ewiges Leben werden sie sich gegen uns wenden.“
    „ Du wirst von Abscheu und Misstrauen geblendet“, gab Larkyen zurück. „Ein Verrat der Sterblichen ist keinesfalls gewiss.“
    Tarynaar, Patryous und Ayrus stimmten Larkyen zu und brachten Logrey augenblicklich zum Schweigen. Die grauen Raubtieraugen des Kyaslaners funkelten im Zorn, den der Krieger jedoch gut zu beherrschen wusste.
    Jetzt war es Regar, der sprach: „Laskun ist unsere Heimat, wir sind mit dem Land vertraut, ein Großteil besteht nur aus Tälern, die von unwegsamen Bergen fast vollständig umschlossen sind und das Reisen erschweren. Wir aber kennen jeden noch so versteckten Schlupfwinkel und könnten euch bereits in der kommenden Nacht von Wehrheim nach Nemar bringen, während ihr über den westlichen Pass mehrere Tage benötigen würdet. Den Durchreisenden die Straße, den Laskunern die Höhlen. Ihr seht also: Ganz gleich, ob ihr machtvolle Götter seid, in Laskun seid ihr Fremde.“
    „ Ja, wir sind Fremde“, bestätigte Larkyen. „Ich verstehe eure Belange und dass ihr einen Beitrag leisten wollt. Und wenn niemand mehr Einwände

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