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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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nichts verstehst Mensch! Wenn ich mich nicht irre, warst du es, der noch vor wenigen Augenblicken seinen verhassten Gedanken freien Lauf gelassen hat!“ Auch die Schamanin erhob sich und verließ das Lager. „Ich erwarte euch nach Sonnenaufgang bei den Göttertoren! Kommt nicht zu spät!“
    Das Flattern ihres Umhangs lag noch in der Luft als die Schamanin sich zornig von den anderen abwendete. Mart pullte sich mit einem spitzen Knochen gerade ein paar Reste zwischen den Zähnen heraus, als sein Blick auf kleine Lichter in der Ferne fiel.
    „Ich werde zu Rethika gehen und ihm sagen, dass ich ihn in ein paar Stunden ablösen werde. So wie es aussieht haben einige Nomaden ihr Lager in der Ebene dort hinten aufgeschlagen. Unsere Wachsamkeit sollte nicht unter den Streitigkeiten zwischen Rigga und Rethika leiden. Ruht euch aus, kleine Menschen.“ Mart grinste erneut über das ganze Gesicht. „Also wenn keiner mehr von dem restliche Braten isst…“
    „Nun nimm ihn schon mit“, entgegnete ihm Draihn mit einem ebenso breitem Grinsen.
    Elrikh versuchte anhand der fernen Lichter zu erkennen, wie groß das Lager der Fremden wohl sein möge. Er war sich nicht sicher warum Mart der Meinung war, dass sie eine Bedrohung für die Gemeinschaft sein könnten.
    „Unser großer Freund scheint sich ja richtige Sorgen wegen dieser Nomaden zu machen“, wandte er sich an Draihn. „Sind es denn Banditen oder warum ist er so vorsichtig? Wenn sie ihn entdecken, nehmen sie doch sowieso die Beine in die Hand und laufen drei Tage ohne Pause durch.“
    Draihn konnte die Heiterkeit nicht mit Elrikh teilen.
    „Das sind nicht irgendwelche Nomaden, die sich als Straßenräuber ein Zubrot verdienen. Es handelt sich hierbei um religiöse Fanatiker der allerschlimmsten Sorte. Jeder, der den Anschein erweckt er würde nicht demütig zu Zinakyl beten, wird langsam zu Tode gefoltert.“
    „Aber dann haben wir doch nichts zu befürchten“, erwiderte Elrikh. „Wir sind im Auftrag der Götter unterwegs und mit den Geistern der Singula gesegnet. Wieso sollten die Nomaden uns dann noch angreifen wenn sie so gottesfürchtig sind?“
    „Leider ist es nicht ganz so einfach, mein junger Freund. Diese Menschen glauben nicht an das Gleiche wie wir. Sie sind der Meinung,
Talamarima
ist ein von Zinakyl auserwähltes Land. Für sie sind alle nichtmenschlichen Völker nichts weiter als unheilige Kreaturen, die sie bei jeder Gelegenheit abschlachten, die sich ihnen bietet. Was glaubst du warum es auf diesem Kontinent fast nur noch Menschen gibt? Der Großteil des Landes besteht aus toter Erde und Felsen. Das göttliche Licht ist hier beinahe gänzlich erloschen.“ Nahe dem Lager konnte man auf einmal Gelächter hören. Offenbar hatte Mart es geschafft den Zentaur ein wenig aufzuheitern. „Unser großer Freund scheint ein verstecktes Talent zu besitzen. Vielleicht war es Rethika auch nur wichtig sich mal mit einem ebenbürtigen Kämpfer zu unterhalten. Ich könnte mir denken, dass er nicht allzu viel Zeit in der Gesellschaft von Menschen und Sahlets verbracht hat.“
    Elrikh dachte immer noch an das was Draihn über die Nomaden gesagt hatte.
    „Wie hast du das gemeint? Das mit den Nomaden und dem toten Land?“
    Der Valantarier holte tief Luft und bemühte sich seine Gedanken in eine lückenlose Erzählung zu fassen.
    „In der heutigen Zeit wird nicht mehr so oft davon gesprochen. Obwohl es viele Orden wie den unseren gibt, die sich mit der Geschichte der Götter befassen, verblasst vieles aus der Vergangenheit immer mehr, bis es schließlich nur noch der Schatten einer Erinnerung ist. Mit
Talamarima
ist das so ähnlich. Nachdem der Göttervater das Land
Berrá
teilte und die Kontinente entstanden waren, fand sich ein alter Stamm der Menschen zusammen und hielt
Talamarima
für ein auserwähltes Land. Ihrer Meinung nach hatte Zinakyl es für einen neuen Anfang erschaffen. Es sollte ein Ort nur für die Menschen sein. Denn in den Augen dieses Stammes waren alle anderen Völker niedere Rassen, die nur dazu geschaffen wurden um als Sklaven zu leben. Doch selbst das war ihnen irgendwann nicht mehr genug. Sie begannen damit ihre Leibeigenen zu foltern und kaltblütig umzubringen. Im Namen des Göttervaters schändeten sie die Körper der nichtmenschlichen Rassen und verbrannten sie anschließend auf einem riesigen Scheiterhaufen. Sie wussten, dass das Volk der Sahlets sehr viele Magiebegabte in seinen Reihen hatte. In ihrem Streben nach Macht und

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